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16.12.2012, Rhein-Neckar-Arena, Bundesliga |
Zum Abschluss der Hinrunde treffen in Sinsheim die TSG Hoffenheim und Borussia Dortmund aufeinander,
zwei Mannschaften, die in der laufenden Bundesligasaison hinter den Erwartungen zurückgeblieben sind.
Die Gäste können mit einem Sieg am heutigen Spieltag dafür sorgen, auf dem dritten Platz des
Classements zu überwintern, aber für Ernüchterung sorgt vor allem, daß Rekordmeister Bayern München
bereits um zwölf Zähler enteilt ist und die Chancen auf eine Titelverteidigung verschwindend klein
geworden sind. Die bislang sehr erfolgreiche Teilnahme an der Champions League tröstet allerdings über
diesen Umstand hinweg, und die Probleme sind ohnehin reiner Luxus, wenn man sie mit denen der TSG 1899
vergleicht. Der Club ist mit gerade einmal zwölf Zählern auf den Relegationsplatz abgerutscht, wo man
bereits sieben Zähler Rückstand auf Rang 15 hat - und ein Spiel, eben das heutige, in der Hinterhand,
so daß die Kraichgauer alles daran setzen sollten, die drei Punkte zu behalten und die Abstände zum
rettenden Ufer nicht zu groß werden zu lassen. Ein wenig stimmungsaufhellend dürfte das gestrige 1:1-Remis
zwischen den Liga-Kellerkindern Augsburg und Fürth auf die Hausherren wirken, denn so droht immerhin
bei drei Zählern Vorsprung auf die beiden genannten Clubs keine akute Gefahr von unten.
Von Anfang an hat Borussia Dortmund deutlich mehr vom Spiel, während man sich bei der TSG nicht
zutraut, den BVB in einem offenen Schlagabtausch besiegen zu können, sondern stattdessen sein
Heil in einer für eine Heimmannschaft äußerst defensiven Taktik sucht. Das allerdings mit Erfolg,
denn die zündenden Ideen bleiben bei den Gästen zunächst aus, und so kommt es zu einer eher
chancenarmen Partie. Nach etwas mehr als einer Viertelstunde haben die Gastgeber nach einem
Freistoß die Chance, das Spiel auf den Kopf zu stellen, doch verfehlen das Tor knapp. Mario Götze
ist es dann, der mit einem Kunstschuß mit dem linken Fuß durch die Beine seines Gegenspielers das
Leder im kurzen Toreck des TSG-Gehäuses unterbringt und so doch für die Gästeführung sorgt, über die
man sich alledings nicht lange freuen kann, denn keine zehn Minuten später führt ein Fehler in der
Innenverteidigung der Borussia zum 1:1 Ausgleich durch Sven Schipplock. So bleibt es bis zur Pause, und
im zweiten Abschnitt legen die Gäste noch einmal zu, was schließlich zum Führungstreffer führt, den
Kevin Großkreutz nach schöner Vorarbeit von Götze und Marco Reus erzielt. Danach ist nicht mehr viel
Gegenwehr von Hoffenheim zu spüren, und spätestens mit dem Treffer zum 1:3 durch Robert Lewandowski ist
die Partie entschieden.
12:12 hatte es an den letzten drei Spieltagen geheißen, jetzt wurde am 12.12. über das umstrittene
Sicherheitspaket abgestimmt, und der Ligaverband DFL hat es mit großer Mehrheit verabschiedet - allerdings
auch an einigen Stellen geändert. Dennoch ist ein Großteil der Fans weiter skeptisch und fühlt sich in
der Diskussion um die Stadionsicherheit nicht stark genug beteiligt, so daß es in dieser Woche weitere
Protestaktionen gibt - allerdings nicht mehr bundesweit koordiniert. In Sinheim hat man sich heute auf
beiden Seiten entschieden, 90 Minuten lang auf Support zu verzichten, was der Partie zu einer recht
gespenstischen Atmosphäre verhilft, ab und zu unterbrochen von Anfeuerungen von Anhängern, die nicht mit
dem Boykott einverstanden sind sowie Sprechchören wie "Scheiß-DFB" oder "Ihr macht unser'n Sport kaputt",
wobei die BVB-Fans gegen Ende der Partie noch zweimal Beleidigungen gegen TSG-Sponsor und -Patriarch
Dietmar Hopp hören lassen und damit den vereinbarten Waffenstillstand brechen. Im Nachhinein wird es noch
diverse Diskussionen zu dem Stimmungsboykott in der BVB-Fanszene geben, in der Argumente laut werden, wie
daß "die Ultras sich nur selbst" feiern und "die wahren Fans" keine Tickets bekommen. Dies entspricht allerdings den
Tatsachen insofern nicht ganz, als erstens der Protest nicht nur auf die Ultras zurückgeht,
zweitens sie sicherlich unter den zahlreichen Gästefans vorhandenen supportwilligen BVB-Fans nicht viel
zustande kriegen, wenn ihnen nicht von eben diesen Ultras die Gesänge in den Hut gelegt werden und
drittens es noch bis wenige Tage vor dem Spiel bei der BVB-Hotline Karten für die heutige Partie gab,
"die wahren Fans" also nur eine Telefonhotline hätten anrufen müssen, um mit von der Partie zu sein.
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