Hamburger SV vs. VfL Wolfsburg 3:1
Hamburger SV

Hamburger SV
vs.
VfL Wolfsburg 3:1

VfL Wolfsburg

HSV-Supporters
HSV-Fanpage aus Altona

fußballdaten.de
fußball.de
kicker.de
Ultras Wolfsburg
Letztes Spiel: FC St. Pauli II vs. Altonaer FC 93 21.11.2004, AOL-Arena/Volksparkstadion, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Rot-Weiss Essen vs. 1860 München

Ticket
48200 Zuschauer

Am heutigen Tag kommt es in einem der beiden Sonntags-Spiele der Fußball-Bundesliga zu dem Duell zwischen einem AOL-Arena/Volksparkstadion - Außenansicht (Archivbild) etablierten Team und einem Emporkömmling. Diese Attribute kann man durchaus unterschiedlich interpretieren und von daher an jeweils beide Mannschaften verteilen. Über lange Sicht gesehen ist sicherlich der HSV etabliert und die Hausherren können ihren Briefkopf mit zahlreichen Titeln schmücken, darunter mit sechs bis sieben Meisterschaften - je nachdem ob man den Titel 1922 mitrechnet, als die Hanseaten verzichten mußten -, drei Pokalsiegen, einem Europapokal der Pokalsieger und einem Europapokal der Landesmeister, während Wolfsburg nur ein paar UI-Cup-Teilnahmen vorzuweisen hat. Dagegen startete der VfL Wolfsburg äußerst erfolgreich in die aktuelle Saison und hat sich mehr oder weniger in der Spitzengruppe etabliert, wo man heute die Chance hat, mit einem Auswärtssieg die Tabellenführung zurückzuerobern. Der HSV ist dagegen dabei, die Tabelle von hinten aufzurollen und ist mit der Aufholjagd, die man im Zeichen der Raute startete, nachdem man den Trainerwechsel von Klaus Toppmöller zu Thomas Doll vollzogen hatte, inzwischen an der Grenze zwischen unterer und oberer Tabellenhälfte angekommen.

Die Partie ist von Anfang an unterhaltsam und steht ganz im Zeichen des HSV, der von der ersten Minute an das Wolfsburger AOL-Arena/Volksparkstadion - Hintertorseite Heim (Archivbild) Tor bestürmt, um zum Ausgleich zu kommen. Jawohl, es ist der Ausgleich, den die Hausherren anstreben, denn nach nur 17 Sekunden sind zuvor die Gäste mit einem schön herausgespielten Treffer gegen die offensichtlich geistig noch nicht ganz auf dem Platz angekommene Abwehr des Hamburger SV mit 0:1 in Führung gegangen. Nach einer Viertelstunde haben sich die Hanseaten einige gute Chancen erspielt, diese jedoch allesamt vergeben, und danach läßt der Druck etwas nach. Als sich wohl viele beim HSV schon damit abgefunden haben, daß man erst mal mit einem Rückstand in die Pause gehen wird, kommt dann doch noch alles anders. Fünf Minuten vor dem Seitenwechsel kommt es nach einem Freistoß zum Ausgleich - da haben schon einige Zuschauer die Tribüne verlassen, die wohl bereuen werden, sich für einen kleinen Vorteil am Bierstand um ein Tor gebracht zu haben - und in der Nachspielzeit setzen die Hausherren noch einen drauf und kommen zur sicherlich insgesamt verdienten Führung, um danach noch eine Riesenchance zu haben, die Takahara verstolpert. Im zweiten Abschnitt schalten die Hamburger einen Gang zurück, aber der VfL versteht es in keiner Phase der Partie ins Spiel zurückzukommen und so entspricht es am Ende auch dem Verlauf der zweiten Hälfte, als Romeo kurz vor dem Abpfiff auf 3:1 erhöht gegen einen Gegner, der seit der 71. Minute gelb-rot bedingt mit einem Mann weniger auskommen mußte.

Zum Intro zweigen die HSV Fans mit einer einfachen, aber schmucken kleinen Choreographie, daß die zuversichtlich sind, daß sich ihr AOL-Arena/Volksparkstadion - Blick ins Rund Aschenputtel nicht nur vorübergehend, sondern dauerhaft zur Prinzessin gemausert hat. Ein Transparent verkündet die diesbezüglich eindeutige Botschaft "Diese Farben rollen die Liga von hinten auf", zumal man mit zahlreichen Schwenkfahnen - darunter vier im Großformat - und einer Plastikstreifen-Schalparade keinen Zweifel daran läßt, daß hiermit natürlich die Farben der Hausherren gemeint sind und wer ein wenig schwer von Begriff ist, kann das dann auch noch mal ablesen, da man mit drei großen Plastikbahnen zwischen Ober- und Unterrang den Schriftzug "HSV" in Weiß auf Schwarz bildet. Auch im weiteren präsentieren sich die Hanseaten zum Support aufgelegt und feuern ihr Team auch während der Zitterpartie in Halbzeit eins durchgängig an. Darum bemühen sich auch die Wolfsburger, die aber mit ihrer zahlenmäßigen Unterlegenheit zu kämpfen haben - zwar kann man den Gästeblock im Unterrang füllen, aber für mehr reicht die Zahl der Grün-Weißen, die die alternativen 200 Kilometer via Autobahn oder 170 Kilometer via Landstraße auf sich genommen haben, einfach nicht aus. Immerhin präsentiert man sich selbstbewußt und nutzt eine der wenigen Supportpausen auf Heimseite während der ersten Hälfte dann auch gleich, um "Ohne Wolfsburg wär' hier gar nichts los!" und "Hamburg, wir hören nichts!" anzustimmen.

Das Stadion des Hamburger SV wird von groundhopping.de am heutigen Tag nicht zum erstenmal besucht und so können wir bei der AOL-Arena/Volksparkstadion - Hintertorseite Heim mit Choreo Beschreibung ebenso wie bei den ersten beiden Fotos auf das Archiv zurückgreifen: Die AOL-Arena wird von ihren Freunden Volkspark-Stadion genannt und von ihren Gegnern oft als Stadion an der Müllverbrennungsanlage tituliert - zutreffenderweise übrigens, diese Anlage liegt wirklich in unmittelbarer Nachbarschaft. Egal ob offiziell, traditionell oder spöttisch bezeichnet handelt es sich bei der Arena um eins der schönsten Stadien der Bundesliga - vielleicht sogar das schönste überhaupt. Besonders gefallen kann die Dachkonstruktion, die einen sehr transparenten und leichten Eindruck macht und die beiden Ränge, die komplett um das Spielfeld laufen, komplett überdeckt - wobei der Oberrang noch mal logisch in zwei einzelne Etagen unterteilt ist. Der Großteil der Anlage ist mit blauen, weißen und schwarzen Schalen bestuhlt, die diverse Vereinszeichen und Aufschriften "HSV" ergeben, der Rest wird normalerweise als Stehplatz verkauft, kann aber für internationale Spiele mit blauen Metall-Klappsitzen ausgerüstet werden. Ins Dach ist nicht nur die Flutlichtanlage integriert, sondern es trägt auch die beiden hinter den Toren postierten Anzeigetafeln. Die größten Schwächen hat die AOL-Arena übrigens im Umfeld, gilt doch die Infrastruktur vor Ort als eher schwach und auch die Zahl der Parkplätze in der Nähe ist den Zuschauermengen, die im Stadion Platz finden, nicht angemessen.

AOL-Arena/Volksparkstadion - Stimmung Heim
AOL-Arena/Volksparkstadion - Stimmung Auswärts
AOL-Arena/Volksparkstadion - Stimmung Heim

Home Spielberichte Neues Mail-Kontakt Gästebuch Links