1. FC Kaiserslautern vs. Borussia Dortmund 1:1
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Letztes Spiel: FC Trollhättan vs. Ytterby IS 22.05.2004, Fritz-Walter-Stadion (Betzenberg), Bundesliga
Nächstes Spiel:  FV Lauda vs. TSV Crailsheim

Ticket
47300 Zuschauer

Am 34. Spieltag der Bundesligasaison 2003/2004 ist zwar die Frage der Meisterschaft bereits geklärt, aber einige Entscheidungen Fritz-Walter-Stadion (Betzenberg) - Außenansicht stehen noch an. Dabei hat die heutige Partie eine Schlüsselrolle, denn sowohl für die Hausherren steht noch einiges auf dem Spiel, da man im Falle einer Niederlage eins von zwei noch zu findenden Teams stellen könnte, die den 1. FC Köln in die zweite Liga begleiten müssen, als auch für die Gäste, benötigt Borussia Dortmund doch unbedingt einen Sieg, um einen halbwegs versöhnlichen Saisonabschluß zu erreichen und die direkte Qualifikation für einen UEFA-Cup-Platz zu schaffen. Ein Teil der Aufmerksamkeit bei der heutigen Partie gilt somit auch den direkten Konkurrenten, wobei die roten Teufel nach Gladbach und Hamburg schielen, wo mit den Münchener Löwen und der Frankfurter Eintracht die direkten Konkurrenten auswärts anzutreten haben, während die gelb-schwarze Fraktion die Partie Bochum gegen Hannover im Auge hat, da nur der VfL noch in der Lage ist, die Borussia zum Nachsitzen im UI-Cup zu verdonnern.

Nach nur sieben Minuten nimmt die Partie den von den Hausherren erträumten Verlauf, als BVB-Hüne Jan Koller beim Aushelfen in Fritz-Walter-Stadion (Betzenberg) - Haupttribüne der eigenen Abwehr schlecht aussieht und seinem Landsmann Lokvenc einen völlig unbedrängten Kopfball ermöglicht, für den sich letzterer artig mit dem Treffer zum 1:0 bedankt. Das nimmt die Borussia als Startsignal für wütende Angriffe, offensichtlich hat man auf Seiten des BVB begriffen, worum es geht. Beim Verwerten seiner Chancen zeigt der BVB allerdings abermals große Schwächen, wobei vor allem Ewerthon einmal mehr eine unrühmliche Rolle spielt, und auch die Leistung der Führungsspieler der Gäste - allen voran die der Mittelfeldstars Frings und Dede - läßt einiges zu wünschen übrig, denn beide vermögen es nicht, das Spiel ihres Teams zu ordnen, und nach einer guten halben Stunde haben die Dortmunder dann bei einem Pfostenschuß der Pfälzer sogar Glück, nicht höher in Rückstand zu geraten. Im zweiten Abschnitt forciert der BVB nochmals das Tempo, scheitert aber weiterhin auch bei besten Möglickeiten, bevor dann in der 71. Minute der Ausgleichstreffer für die Borussen fällt, als Jan Koller per Kopfball seinen Fehler aus dem ersten Abschnitt korrigiert. Weitere Treffer gibt es aber nicht mehr und so bleibt es am Ende bei einem Remis, durch das die Borussia tatsächlich auf dem sechsten Tabellenplatz und im UI-Cup landet, da der VfL Bochum seine Partie mit 3:1 gewonnen hat. Ironischerweise hätten die bis zur letzten Minute aufopferungsvoll gegen die drohende Niederlage kämpfenden roten Teufel den Sieg selbst nicht nötig gehabt, denn beide Konkurrenten verlieren die jeweilige Partie mit 1:3 und wären ohnehin abgestiegen - vielleicht sollten die Verantwortlichen des VfL Bochum denächst eine Kiste Sekt an die Lauterer Mannschaft schicken.

An mangelndem Einsatz und Kampfeswillen hat es am heutigen Tag beim BVB nicht gelegen, daß wie schon im Vorjahr am letzten Fritz-Walter-Stadion (Betzenberg) - Gegenseite Spieltag eine große Chance vertan wurde, als man mit 1:1 gegen den Absteiger Energie Cottbus die direkte Qualifikation für die Champions League verspielte, was sich später über ein Ausscheiden gegen den FC Brügge in der Qualifikation bitter rächen sollte. Dennoch ist bei der Bilanzierung der Saison zu klären, warum man am Ende mit weitgehend leeren Händen dasteht und hier müssen sich wohl vor allem die sportlich Verantwortlichen Trainer Sammer und Sportdirektor Zorc einige Fragen stellen (lassen). Warum am heutigen Spieltag über 80 Minuten auf Spielmacher Rosicky verzichtet wird, der trotz seiner Formschwäche über weite Teile der Saison immer noch zu den besseren Aufbauspielern im Mittelfeld gezählt hat, weiß wohl nur der Trainer. Die eigentlichen Fehler in der Saison lagen aber wesentlich früher und hier ist vor allem der Verkauf von Goalie Jens Lehmann an den frischgebackenen englischen Meister Arsenal FC zu nennen. Einzuräumen ist, daß der Torhüter den BVB verlassen wollte und daß er beim Publikum nie wirklich beliebt war, auch wenn man sich am Ende zusammengerauft hatte, aber für eine vergleichweise geringe Summe wurde ein Leistungsträger ziehen gelassen, mit dem die Spielzeit fast sicher einen anderen Verlauf genommen hätte. Und wenn man etwas verliert, muß man sich wohl auch Gedanken darum machen, wie man diese Lücke füllen will, und das 17 Spieltage lange Festhalten an einem der Liga absolut nicht gewachsenen Torhüter Weidenfeller war ein weiterer Sargnagel in den Saisonerfolg des BvB. Die Verletzungsmisere in der Hinrunde mag auch eine kleine Rolle gespielt haben, darf aber auch nicht überbewertet werden, zumal man in der Rückrunde vier und zwei Spieltage vor Schluß die Nase vor dem VfL Bochum hatte und den UEFA-Cup-Platz dann mit einer Niederlage bei Hertha und dem heutigen Punktverlust am Betzenberg doch noch verspielt hat. Angesichts der finanziellen Problem des BVB ist die sportlich Zukunft der Borussia ohnehin völlig offen. Ob Leistungsträger wie Frings und Dede wirklich gehalten werden sollen oder derlei Bekundungen nur die Preise nach oben treiben soll, muß sich noch zeigen, und ob Spieler wie Rosicky und Koller in Dortmund bleiben, ist ebenfalls alles andere als geklärt. Für die ständigen Problemfälle wie Kehl und Evanilsson kann wohl ohnehin kaum mit Interessenten gerechnet werden und auch ein Lars Ricken dürfte bei einem Verkauf kaum einen nennenswerten Betrag in die Kassen der Gelb-Schwarzen spülen - allerdings wohl auch keinen echten sportlichen Verlust darstellen. Auf jeden Fall ist im Moment nicht einmal zu sagen, ob man als Champions-League-Anwärter, als UEFA-Cup-Platz-Aspirant, als graue Maus oder gar als Abstiegskandidat in die Spielzeit 2004/2005 gehen wird...

Die heimischen Fans präsentieren neben zahlreichen Schwenkfahnen und Doppelhaltern immer wieder Transparente über die volle Fritz-Walter-Stadion (Betzenberg) - Gegenseite Detail Breite ihres Hintertorbereichs. Dabei heißt es mal “Danke Miro - Deine Kurve vergißt dich nicht” an die Adresse von Miroslav Klose, der den 1. FC K verläßt, mal beschwört man mit “Eine Kurve - ein Verein - ein Ziel: Klassenerhalt!!” den Zusammenhalt zwischen Verein, Fans und Mannschaft und mal heißt es schlicht “Auf geht's Lautern - kämpfen und siegen!”. Am Ende wird noch versucht, ein Transparent mit der Aufschrift “Klassenerhalt geschafft - trotzdem total versagt” zu zeigen, aber darüber ist man sich unter den Betze-Fans dann wohl doch nicht ganz einig, so daß das Transparent trotz mehrerer Versuche nicht ganz ausgerollt werden kann. Zwischendurch haben die Fans ihre Mannschaft akustisch durchgehend supportet, wobei natürlich “Nie mehr zweite Liga!” eine Schlüsselrolle spielt. Auch auf BVB-Seite ist die Stimmung recht gut, wenn auch etwas verzweifelt und teilweise durchaus auch etwas verbittert. So gibt man mehrmals “Es geht um den UEFA-Cup!” zum besten, um sein Team noch mal darauf hinzuweisen, was es heute zu verlieren gibt. Nach dem Schlußpfiff stehen dann einige Emotionen in die Gesichter der Fans geschrieben, die von Ratlosigkeit bis hin zu Aggression reichen - jedenfalls machen sich wohl alle ihre Gedanken darüber, wie es beim BVB weitergehen mag. Der nächste Pflichtspielgegner wird jedenfalls aus Belgien, Bulgarien oder Georgien kommen. Die Vertreter der letztgenannten Verbände treffen in der ersten UI-Cup-Runde aufeinander, danach muß sich der Sieger der Partie mit dem bestplazierten belgischen UI-Cup-Teilnehmer messen und das ergibt dann den Gegner für den in der dritten Runde des Wettbewerbs ins Geschehen eingreifenden BVB.

Bezenberg - Eine Kurve - Ein Verein - Ein Ziel

Das Fritz-Walter-Stadion präsentiert sich zur Zeit mit zwei höheren und zwei flacheren Tribünen, von denen jeweils eine hinter dem Tor und auf einer Längsseite zu finden ist. Bis auf die Stehplatzbereiche ist die Anlage komplett mit roten Sitzen versehen, wobei die hohe Längsseite mit weißen Sitzen die drei Schriftzeilen “BETZENBERG” “1. FC K” sowie “FRITZ-WALTER-STADION” aufzuweisen hat und der Unterrang der flacheren Längsseite zweimal mit dem Schriftzug “1. FC K” versehen ist. Der flache Hintertorbereich ist komplett mit Stehtraversen versehen und bietet Platz für den eigentlichen Heimblock, während der höhere Hintertorbereich nur in der Diagonale als Stehplatz ausgelgegt und ansonsten mit Sitzen versehen ist und zumindest heute komplett für die Gästefans genutzt wird. Für Flutlicht ist wohl in Form von vier “Fliegenklatschen” gesorgt als auch durch auf den Dächern der Längsseiten angebrachten zusätzlichen Strahlern. Oberhalb der höheren sowie zwischen den beiden Rängen der flacheren Längsseite ist übrigens auch noch Platz für einige verglaste Logen. Insgesamt handelt es sich bei dem reinen Fußballstadion Betzenberg um eine sehr kompakte Anlage, die mit ihren dicht am Spielfeld stehenden Tribünen dafür sorgt, daß eine richtige Fußballatmosphäre entstehen kann und die so dem Ruf als Hexenkessel bei entsprechendem Einsatz der Fans gerecht werden kann.

Bezenberg - Kämpfen und siegen!
Bezenberg - BVB-Fans
Bezenberg - Schals in Rot-Weiß

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