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Indien |
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09.03.2012, Dasarath Rangasala Stadium, AFC Challenge Cup |
Indien gegen Tadschikistan lautet am heutigen Tag eine Begegnung in der Vorrunde des AFC Challenge Cups 2012,
womit es zur Neuauflage des Finales des Wettbewerbs von 2008 kommt, bei dem sich Indien im eigenen Land
- genauer gesagt in Neu-Dheli - mit 3:1 gegen das
zentralasiatische Team durchsetzen und so das Ticket zum AFC Cup of Nations 2011 in Qatar lösen könnte.
Damit konnten die Inder nach 1964 und 1984 zum dritten Mal an der Kontinentalmeisterschaft teilnehmen und
einmal - 1950 - hätte der Subkontinent nach mehreren Rückzügen Asien sogar bei einer Fußball-WM vertreten
können, denn man hatte sich sportlich qualifiziert, zog sich aber zurück, nachdem die FIFA das Barfuß-Spielen
verboten hatte. Tadschiskistan hatte 2006 den ersten Challenge Cup überhaupt gewinnen können, aber der war
damals noch kein Qualifikationsturnier zur Asienmeisterschaft, für die sich der Verband, der seit 1994 Mitglied
in FIFA und AFC ist, noch niemals qualifizieren konnte. Um das zu ändern, wird ein vergleichsweise einfacher Sieg
im Challenge Cup hermüssen, und das heißt, daß angesichts des anstehenden Gruppenspiels gegen Turnierfavorit
Nordkorea heute nur ein Sieg zählt, was natürlich gleichermaßen für die Inder gilt, da das als Kricket-Nation
geltende Land in den regulären Qualifikationsgruppen zum AFC Cup of Nations kaum gegen die asiatischen Big Guns
bestehen können wird.
Die Partie findet über weite Strecken auf einem erschreckend schwachem Niveau statt. Zu Torchancen kommt es
bestenfalls bei sehr großzügiger Auslegung, wobei man zum Beispiel die 15. Minute nennen kann, in der Sunil Chetri
im Strafraum angespielt wird, aber mit einem schwachen Schuß keine ernsthafte Prüfung für den tadschikischen
Torhüter Alisher Tuychiev zustande bringt, oder auch die 31. Minute, als ein langer Paß fast den Weg zu Chetri
findet, Tuychiev aber erneut Sieger bleibt, indem er 40 Meter aus dem Tor läuft und klären kann, bevor der Inder
den Ball erläuft. In der zweiten Hälfte erweisen sich die Tadschiken einfach als cleverer, als man zunächst nach
einer knappen Stunde von einem Abwehrfehler des Gegners profitiert und aus kurzer Distanz durch Akthtam
Khamrakulov in Führung geht und das sieben Minuten später absichert, als Nuriddin Davronov das Leder von
außerhalb des Strafraums zum späteren Endstand in die Maschen wuchtet.
Das Interesse an der heutigen Partie hält sich bei Eintrittspreisen von umgerechnet etwa drei bis zehn Euro in
sehr engen Grenzen, und so kickt man nahezu ohne Beteiligung der Öffentlichkeit. Der Großteil der Zuschauer besteht
aus Soldaten und Soldatinnen, die das Spiel durchaus interessiert verfolgen und angesichts ihrer Reaktionen auf
den Spielverlauf eher Sympathien für das Nachbarland Indien aufzubringen als ihm in einer Rivalität gegenüber
zu stehen. So werden die Spielzüge der Kicker aus dem Subkontinent trotz der Abwesenheit indischer Fans immer
wieder einmal etwas bejubelt, während bei Toren und sonstigen Aktionen Tadschikistans niemand da ist, um den ebenfalls
mangels des Erscheinens eigener Fans nicht vorhandenen Jubel zu kompensieren.
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