SC Kellersberg vs. Blau-Weiß Alsdorf 2:1
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SC Kellersberg

SC Kellersberg
vs.
Blau-Weiß Alsdorf 2:1

Blau-Weiß Alsdorf (Jugendabteilung)

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Letztes Spiel: FC Meerfeld vs. Preußen Vluyn 19.03.2009, Sportplatz Husemannstr., Landesliga Mittelrhein 2
Nächstes Spiel:  Oststeinbeker SV vs. SC Schwarzenbek

ca. 150 Zuschauer

Im Fußball der Gemeinde Alsdorf findet augescheinlich zur Zeit ein Umbruch statt. Geht man fünf Jahre zurück in die Saison 2003/04, findet man eine Sportplatz Husemannstr. recht klare Hierarchie mit dem SV Rhenania Alsdorf an der Spitze vor und zweiter am Ort ist die in der Landesliga um den Aufstieg mitspielende Alemannia Mariadorf. Weniger auffällig ist da schon der SC Kellersberg 1958: das Teams aus der 1906 gegründeten ehemaligen Bergarbeitersiedlung ist gerade Staffelmeister der Kreisliga A Aachen geworden und hat den Sprung in die Bezirksliga geschafft. Ein halbes Jahrzehnt später sind die Karten in der Alsdorf Kellersberg völlig neu gemischt. Die Rhenania hat den Abstieg schon 2004 trotz Schlußspurts nicht vermeiden können und kickt seither nach einer Fusion mit A-Ligist Viktoria Alsdorf als SV Blau-Weiß in der Landesliga, wobei man in diesem Jahr sehr konkret von einem weiteren Abstieg bedroht ist. Mariadorf spielt in der gleichen Spielklasse, ist aber bei acht Punkten Rückstand bereits so gut wie abgestiegen und erster am Ort ist der zur aktuellen Spielzeit aufgestiegene 'kleine' SC Kellersberg, der an dritter Stelle in der Tabelle liegend sogar hoffen darf, den Durchmarsch in die Verbandsliga zu schaffen.

Von daher kommen die Blau-Weißen in der ungewohnten Rolle des Außenseiters nach Kellersberg, der hoffen muß, dem Favoriten und Aufstiegskandidaten dringend für den Klassenerhalt benötigte Punkte abzuluchsen. Tatsächlich sind die Gastgeber erwartungsgemäß überlegen und die Partie findet zu einem Sportplatz Husemannstr. großen Teil vor dem Tor der Gäste statt. Besonders torgefährlich wirkt das aber über weite Strecken der Partie nicht und Mitte der ersten Halbzeit sieht man sich plötzlich einem Rückstand nachrennen und es sieht bis in die Schlußminuten aus, als sollte es heute nichts mehr werden mit dem Heimsieg für den SC Kellersberg, der die Punkte natürlich ebenso benötigt, um den Kontakt zur Tabellenspitze zu wahren, zumal die Gastgeber klare Torchancen vergeben. Etwa 10 Minuten vor dem Abpfiff fällt das Ausgleichstor auf bezeichnende Weise, als der Ball beim ersten Versuch an die Latte klatscht und der Nachschuß aus kurzer Distanz nicht direkt ins Tor geht, sondern zu einem Billard-Schuß über Latte und Pfosten wird, bevor sich der Ball über die Linie bequemt. Das ist schon bitter genug für Blau-Weiß Alsdorf, das so kurz vor dem Sieg gestanden hat, aber daß man die Partie in der Nachspielzeit sogar noch verliert, dürfte dafür sorgen, daß die Gäste das heutige Datum noch lange als schwarzen Tag in Erinnerung behalten dürften.

Der Sportplatz an der Husemannstraße überzeugt zunächst mal mit einem hübsch gestalteten Eingangsbereich, präsentiert sich dann allerdings als eher bescheiden ausgebaut, auch wenn man der Anlage eine gewisse Gemütlichkeit sicherlich nicht absprechen kann. Die Zahl der Sitzplätze beträgt jedenfalls Sportplatz Husemannstr. heute eins und ist insofern variabel, daß es sich dabei um einen mitgebrachten Stuhl handelt. Damit bleibt auf einer Seite ein Graswall, aber im wesentlichen baut man sich einfach direkt am Stankett auf, um der Partie zu folgen, was heute auch für ein Alsdorf Kellersbergderby auch nach Maßstäben eines Landesligaspiels enttäuschend wenige Besucher nutzen. Hinter einem Tor findet sich noch das Vereinsheim der Gastgeber sowie eine teilweise recht malerisch mit Efeu bewachsene Turnhalle - im Vereinsheim erinnert eine Gedenktafel aus den 1930er Jahren an ein Unglück auf der Zeche Anna II, in der damals einige Sportkameraden aus Kellersberg ihr Leben gelassen haben. Somit dokumentiert die Tafel nicht nur das Unglück und den Verlust an Menschenleben, sondern auch daß der SC einen Vorgängerverein gehabt hat, der seinerzeit auf den Namen "SC Viktoria 1919" hörte. In einem Detail gibt man sich übrigens patriotisch an der Husemannstr., hat man doch die Spielfläche mit Eckfahnen in Schwarz-Rot-Gold ausgestattet - auf Ausweiskontrollen bei Grenzübertritten in Form von Einwechslungen wird dann aber doch verzichtet.

Sportplatz Husemannstr.

Sportplatz Husemannstr.


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