KFC Uerdingen |
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09.08.2019, Multifunktionsarena Düsseldorf, DFB-Pokal |
Der KFC Uerdingen hat in der Vorsaison mit 1:0 beim Wuppertaler SV den Niederrheinpokal gewonnen und sich damit für
die erste Runde des DFB-Pokals 2019/20 qualifiziert. Der Lostopf bescherte den Krefeldern mit Borussia Dortmund einen
Gegner, der bei den wenigsten Clubs im Wettbewerb Entsetzensschreie hervorrufen dürfte. Nicht gerade verbessert werden
dürften die Chancen des KFC dadurch, dass man seit dem Drittligaaufstieg von 2018 nicht mehr in der Grotenburg spielen
darf und zur aktuellen Saison aus dem Wedaustadion nach Düsseldorf irrlichtern musste - womit man immerhin etwas näher
daheim spielen darf. Dennoch dürften viele bei Uerdingen davon träumen, dass sich das Ergebnis des 23.2.1988 wiederholen
könnte, als das damalige Bayer Uerdingen Borussia Dortmund mit 2:1 aus dem Pokal warf - freilich noch in einem Bundesliga-Duell.
Drei Jahre zuvor hatte man sogar - als Außenseiter gegen den FC Bayern - mit dem gleichen Resultat den DFB-Pokal nach
Krefeld geholt und damit der Seidenstadt den größten Erfolg im Fußball gebracht, an dessen Wiederholung sicherlich
selbst größte Optimisten nicht glauben dürften. Relativ klar ist die Sache dagegen aus Sicht des BVB, für den alles
andere als ein Sieg eine Enttäuschung und Blamage wäre.
Tatsächlich schaffen die Dortmunder, bei denen in den letzten Tagen vor allem Kevin Großkreutz Augenmerk erhalten hat,
der bekanntlich lange für den BVB gekickt hat und jetzt für den KFC auf dem Platz steht, schnell klare Verhältnisse,
zumindest was die Spielanteile angeht. Man wirbelt Uerdingen mächtig durcheinander und kommt auch zu diversen Torschüssen -
nur Zählbares will dabei lange nicht herauskommen. Fast ergibt sich sogar ein Rückstand für die Gäste, aber ein Ballverlust
von Mats Hummels bleibt nach knapp 40 Minuten ohne Folge, weil Osawe frei vorm Tor das Leder am Ziel vorbeischiebt.
Die zweite Hälfte bringt dann endlich das Tor für den Favoriten durch Marco Reus - ärgerlich aus Sicht der Hausherren,
dass Schiedsrichter Sascha Stegemann dabei übersieht, dass der Torschütze das Leder mit dem Oberarm mitgenommen hat.
In der 70. Minute legt Paco Alcazer das 2:0 für den BVB drauf und dabei bleibt es dann, so dass Borussia Dortmund
plangemäß die zweite Pokalrunde erreicht und der KFC Uerdingen vor allem mit der kämferischen Leistung seines Teams
sehr zufrieden sein kann.
Die Anhänger des KFC Uerdingen sind natürlich nicht sonderlich über ihre Heimspielstätte erfreut und zeigen das auch
mit einem Transaparent "Grotenburg - unsere Heimtat - unser Stadion" deutlich. Überhaupt dürfte man sich heute recht
verloren vorkommen, stellt man doch die klare Minderheit an Anhängern und wirkt wie ein nicht sonderlich großer
Auswärtsblock. In der dritten Liga dürfte die Kulisse in der Arena, bei der selbst bei einem Spiel wie heute eine
komplette Hintertorseite - die, auf der normal die Fortuna-Fans zu finden sind - gesperrt bleibt, eher trostlos sein,
vor allem wenn Gegner wie die SpVgg Unterhaching oder Sonnenhof Großaspach geringes Aktivierungspotential für
Auswärtsspiele haben.
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