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Sportfreunde Birkelbach |
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06.06.2007, Stadion Stählerwiese, Aufstiegsrunde zur Landesliga Westfalen |
Nach der letzten Spielrunde der beiden Regionalligen steht es fest: es ist kein Vertreter der dritten Ligen in die Oberliga Westfalen
abgestiegen und das hat - wie groundhopping.de letzte Woche bereits berichtete - Auswirkungen auf die drei weitere Klassen tieferen Bezirksligen, denn es wird ein Aufstiegsplatz zur Landesliga frei. Damit entsteht die Notwendigkeit für eine längere Qualifikationsrunde, denn dieser eine Platz muß zwischen gleich 15 Vizemeistern ermittelt werden. So findet jetzt sozusagen das Achtelfinale des Wettbewerbs statt, wobei der FC Epe das Freilos erhielt und ansonsten immer die Vertreter aus benachbarten Bezirksligen auf neutralem Platz gegeneinander spielen, unter anderem die Sportfreunde Birkelbach und der TuS Kaan-Marienborn aus den Staffeln 5 und 6, die mit dem Kreis Siegen-Wittgenstein geographisch den Südzipfel Westfalens vertreten. Besonders für den TuS Kaan-Marienborn bedeutet es eine Enttäuschung, nicht den direkten Aufstieg erreicht zu haben, denn der Siegener Stadtteilclub wird von einem finanzkräftigen Sponsorenkonsortium gefördert, an dem sich gleich eine ganze Reihe von Firmen beteiligt, und wurde zu Saisonbeginn als Titelfavorit gehandelt, um am Ende vom SuS Niederschelden deutlich distanziert zu werden, der mit 12 Punkten Vorsprung zum Direktaufstieg eilte. Noch klarer wurde Birkelbach vom TuS Sundern auf Platz zwei verwiesen - hier waren es gleich 17 Zähler.
Die Käner - wie sich Mannschaft und Fans des Clubs und mutmaßlich alle Bewohner von Kaan-Marienborn nennen -, sind von Anfang an das
aktivere Team, das versucht das Spiel zu machen und zu Chancen zu kommen, während Birkelbach tief in der Abwehr steht und meistenteils
vergeblich auf Konter wartet. Chancen bleiben freilich Mangelware, weil der TuS Kaan-Marienborn Probleme hat, mit den durch massive
Defensive des Gegners engen Räumen zurecht zu kommen. Dennoch gibt es in der ersten Hälfte zwei klare Chancen für die Siegener, einmal legt man sich den Ball schön über den Birkelbacher Torwart vor, wartet dann aber zu lange mit dem Abschluß und einmal verzieht man aus etwa 15 Metern knapp. Da sich an den Kraftverhältnissen, aber auch an den kaum vorhandenen Torchancen auch im zweiten Abschnitt wenig tut, sieht es schließlich so aus, als müsse die Partie in der Verlängerung entschieden werden, doch die Käner bekommen schließlich die eine klare Chance, die sie brauchen, als ein schönes Zuspiel Daniel Ruiz erreicht, der symbolisch den Fangschuß setzt. Auch nach einer roten Karte gegen die Siegener zehn Minuten vor Schluß bleibt der TuS Kaan-Marienborn am Drücker und man ist in der Schlußphase dem zweiten Tor näher als Birkelbach dem Ausgleich.
Das Stadion Stählerwiese in Kreuztal ist eine sehr ansehnliche Anlage, in der es allerdings keinen regulären Spielbetrieb gibt. Da der
heute ausrichtende FC Kreuztal seine Meisterschaftsspiele auf dem Kunstrasenplatz an der Moltkestraße (auf neudeutsch neuerdings meist als Arena an der Ley bezeichnet) austrägt, finden hier außer
jährlichen Jugendturnieren und dem einen oder anderen Freundschaftsspiel keine Fußballspiele statt, so daß das heutige Pflichtspiel eine absolute Ausnahme an der Stählerwiese darstellt. Die Anlage verfügt über einen Rasenplatz - das war zur Bedingung der Auswahl der Spielorte gemacht worden - und umfassende Leichtathletikeinrichtungen und ist rundum begehbar, wobei drei Seiten ausbaufrei sind, die vierte aber über eine große in den Hang hineingebaute Tribüne verfügt, die zweigeteilt überdacht über die komplette Längsseite geht. In ihrer Mitte führen ebenso wie auf beiden Seiten Stufen zu einer oberhalb des Hangs gelegenen Fläche, auf der man einen nicht ausgezeichneter Kleinfeldplatz - also eher eine Art Bolzplatz, nur mit aufgestellten Toren - und weiteren Leichathletikeinrichtungen findet, wenn man sich die Mühe macht, hinaufzusteigen. Die Tribüne selbst ist mit sechs Betonstufen ausgestattet und mittig unter einer der Überdachungen - also unsymmetrisch auf die Gesamttribüne bezogen - ist noch eine blaue Sprecherkabine untergebracht. Insgesamt kann man die Anlage als selbst für den im Amateurbereich mit vielen schönen Stadien verwöhnten Bereich Sauer- und Siegerland als besonders gelungen bezeichnen und es ist wirklich zu bedauern, daß sich kein Verein findet, der hier für regulären Spielbetrieb sorgt.
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