ASSV Letmathe 98 vs. Sportfreunde Oestrich 0:2
ASSV Letmathe 98

ASSV Letmathe 98
vs.
Sportfreunde Oestrich 0:2

Sportfreunde Oestrich

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Letztes Spiel: Wacker Obercastrop vs. Arminia Marten 18.11.2008, Waldstadion, Kreispokal Iserlohn
Nächstes Spiel:  SpVgg Seeheim-Jugenheim vs. SV Darmstadt 98

ca. 100 Zuschauer

Am 16. Oktober 1898 wurde der Turnverein Westfalia Letmathe gegründet, auf den der heutige ASSV zurückgeht. Mit Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Fußballsport wie in vielen Teilen Deutschlands auch in Letmathe zunehmend populär und rückte im TV in den Vordergrund, wobei die versuchte Gründung eines FC Letmathe 1911 nicht von Dauer war. Nach dem ersten Weltkrieg, in dem der Sportbetrieb geruht hat, benannte man sich in stadyon Allgemeiner Spiel- und Sportverein von 1898 Letmathe um. Die Blütezeit des Clubs sollte erst nach dem 2. Weltkrieg kommen, der den Sport auch beim ASSV zum Erliegen gebracht hatte. In den 1950er und 1960er Jahren spielte der Club in den jeweils höchsten Amateurklassen. Im folgenden Jahrzehnt schaffte man es immerhin wieder bis zur Landesliga, doch seither pendelt Letmathe zwischen Bezirksliga und A-Klasse hin und her, wobei man zur Zeit durchgängig seit 2005 wieder in der Kreisliga A kickt und momentan die Tabelle seiner Staffel anführt. Heute kommt mit dem NRW-Ligisten Sportfreunde Oestrich ein harter Brocken ins Waldstadion und man kann von einem Derby sprechen, denn auch Oestrich gehörte früher zu der Gemeinde Letmathe, die sehr zum Unwillen vieler Bewohner zu Iserlohn eingemeindet wurde. In dieser Spielklasse landete Oestrich nur, weil dem qualifizierten Germania Gladbeck keine Lizenz erteilt wurde, LR Ahlen II keine Zulassung bekommen hat und die SpVgg Erkenschwick sich gar nicht erst um die Lizenz bemühte. Trotz aller Unkenrufe im Vorfeld steht man zwar in der Tabelle unten, liegt aber durchaus passabel im Kampf gegen den Abstieg, und ins heutige Pokalspiel gegen einen vier Klassen tiefer kickenden Gegner gehen die Gäste ohnehin als klarer Favorit.

Im ersten Abschnitt ist nichts von einem Klassenunterschied zu bemerken, was nicht nur an dem für seine Verhältnisse sicherlich recht gut aufspielenden A-Ligisten liegt, sondern vor allem auch an den Gästen, von denen man angesicht eines Unterschieds von vier Spielklassen einfach mehr erwarten muß. Auch wenn Waldstadion Oestrich mit einer Mischung aus erster und zweiter - in der Bezirksliga kickenden - Mannschaft angetreten ist, sollte man die Lage halbwegs unter Kontrolle haben, doch das gilt bestenfalls für die Defensive, in der man wenig bis gar nichts zuläßt, denn auf der anderen Seite bringt man im Angriff ebensowenig zustande. Bis zur Pause lassen sich so gerade mal zwei Torschüsse - einer auf jeder Seite - verbuchen, und man fragt sich, wer denn hier und heute einen Treffer markieren sollte. Diese Frage findet auch in der Anfangsphase des zweiten Abschnitts keine Antwort, bis es dann nach einer Stunde Spielzeit ganz schnell geht. Oestrich kombiniert jetzt gefälliger und vielleicht gehen dem ASSV auch ein wenig die Kräfte aus, doch die Rot-Weißen benötigen zunächst eine Standardsituation zur Führung - der alleingelassene Biehs kann einen Freistoß mühelos einköpfen und sorgt zwei Minuten später mit einem Flachschuß aus dem Spiel für die Entscheidung. Danach schalten die Sportfreunde gleich wieder einen Gang zurück - schließlich hat man seine Schuldigkeit getan - und die Gastgeber haben verständlicherweise nicht die Möglichkeiten, noch einmal in die Partie zurückzukommen, so daß es bei dem erwarteten Sieg des NRW-Ligisten bleibt.

Der allererste Platz, auf dem die Letmather kickten, lag in Steglinsen unmittelbar am Ufer der Lenne, und zwar - weil im Überflutungsbereich des Flusses - auch gerne mal an der falschen Seite des Ufers. Da man nach Überschwemmungen stadyon alles immer wieder herstellen mußte und zudem auch immer mal wieder einen Ball aus dem Fluß fischen mußte, hatten die Letmather davon bald die Nase voll und man begann ein Nomadenleben, das 1925 mit dem Bezug des Sportplatzes Am Ostfeld ein vorübergehendes Ende hatte, bis man 1964 ein letztes Mal den Platz wechseln mußte, weil das Gelände für industrielle Zwecke benötigt wurde. Seither kickt man im Waldstadion, das wie der erste Platz nicht weit von der Lenne entfernt liegt, aber weit genug, und die A46 liegt ebenfalls dazwischen. Hier findet man einen Kunstrasenplatz mit Tartanbahn vor, der auf einer Seite ausgebaut ist und zwar nicht zu knapp. Vier Stufen gehen entlang der vollen Breite dieser Längsseite und in der Mitte gibt es mit einem überdachten Unterstand sogar einen Wetterschutz, während der Rest des Platzes ohne Ausbau bleibt bis auf das ein ganzes Stück hinter einem Tor folgende Vereinsheim.


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