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21.02.2016, BayArena, Bundesliga |
Wenn sich heute der TSV Bayer Leverkusen und der BV Borussia Dortmund gegenüberstehen, gibt
es gleich zwei Gründe dafür, dass die Partie als Sonntagsspiel angesetzt ist, denn beide
Teams waren am vergangenen Donnerstag in der Europa League aktiv und man hat darüber hinaus
gemein, dass man sich eine gute Ausgangsposition für sein jeweiliges Rückspiel gegen eine
portugiesische Mannschaft verschafft hat, die heutigen Hausherren mit einem 1:0-Auswärtssieg
beim Sporting Clube de Portugal in Lissabon und der BVB mit einem 2:0-Heimerfolg über den
FC Porto. Als Bundesligaspiel lässt sich das heutige Treffen mit Fug und Recht als
"Spitzenspiel" bezeichnen, denn die Dortmunder haben sich mit großem Abstand auf Platz
zwei festgesetzt und Bayer Leverkusen könnte heute mit einem Heimsieg auf Platz drei
zurückkehren, den man vor dem Spieltag inne hatte und würde dann noch 10 Punkte Rückstand
auf die Bierstädter haben.
Während Bayer Leverkusen mit neun Spielern aufläuft, die auch in Lisboa aktiv waren, hat
Dortmunds Tuchel gleich sechs Positionen neu besetzt, am bemerkenswertesten dabei ist die Rückkehr
des langzeitverletzten Sven Bender in das Team, sowie der erste Einsatz des erst 17-jährigen
US-Amerikaners - mit kroatischen Wurzeln - Christian Pulisic in der Startelf.
Über weite Strecken führen die Änderungen zu einer Lähmung
im Spielaufbau der Gäste, die kaum zu Torchancen kommen, auf der anderen Seite aber sicher in
der Defensive stehen und so auch keine Möglichkeiten der Werkself zulassen und trotz kleinerer
Chancen Hüben wie Drüben geht es mit einem torlosen Remis in die Pause, das keinen vom
sprichwörtlichen Hocker gehauen hat. Nach 20 Minuten im zweiten Abschnitt kommt es zur
Schüsselszene der Partie, bei der der BVB einen Freistoß im eigenen Strafraum schnell ausführt
und so zu einem schönen Konter kommt, der mit dem Führungstor durch Pierre-Emerick Aubameyang
abgeschlossen wird und nach Protesten von Leverkusens Trainer Roger Schmidt, der aus dem
Innenraum verwiesen wird und sich weigert, auf die Tribüne zu gehen, zu einer zehnminütigen
Unterbrechung der Partie führt. Im weiteren Verlauf hadert Bayer ein zweites Mal mit einer
Entscheidung von Referee Felix Zwayer, der den Werkskickern einen klaren Handflefmeter
verweigert und die Hausherren scheitern zweimal knapp am Ausgleich, so dass es am Ende bei
einem glücklichen 0:1 für Dortmund bleibt, dass so schon zwölf Punkte Vorsprung vor dem
Tabellendritten hat, der aktuell von Hertha BSC gestellt wird, einen Zähler vor Bayer
Leverkusen.
Die Dormtunder Ultras empfangen die Mannschaften mit einer ausgiebigen Raucheinlage in
gelben Farben und setzen so die Tradition fort, das heutzutage bei Auswärtsspielen gezündelt wird.
Danach supportet der Gästeblock sein Team routiniert, aber über weite Strecken etwas
blutleer, womit sich das Geschehen auf den Rängen dem auf dem Platz in dieser Beziehung
durchaus angleicht, zumal man über die Heimfans ähnliches sagen kann. Vermutlich wäre es
so ohne die Zwayer-Show bis zum Abpfiff gelaufen, aber so werden dann doch ein paar Emotionen
geweckt - unter anderem auch dadurch, dass die BVB-Fans während der Unterbrechungsphase
Liedgut des 1. FC Köln zum Besten geben und dafür von den Anhängern des SVB gebührend
beschimpft werden, deren Leidenschaft dann durch den fehlenden Elfmeterpfiff weiter
angestachelt wird.
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