Bayer Leverkusen

Bayer Leverkusen
vs.
1. FC Köln 4:4

1. FC Köln

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Letztes Spiel: FK Jugoslavija Wuppertal vs. SSV Sudberg 27.11.2009, Sportzentrum Kurtekotten, 2. Liga Frauen, Gruppe Süd
Nächstes Spiel:  Kapfenberger SV vs. SC Wiener Neustadt

1250 Zuschauer

Am heutigen Freitag kommt es zum ersten Mal im Frauenfußball zu dem Derby zwischen Bayer 04 Leverkusen und dem 1. FC Köln, wobei es sich bei den Kontrahenten eigentlich um Traditionsteams in dieser Sportart handelt, die neunmal bzw. einmal die Deutsche Meisterschaft erringen konnten, nur eben nicht als Abteilung der genannten Clubs. Halbwegs bekannt dürfte das im Sportzentrum Kurtekotten Fall von Grün-Weiß Brauweiler bzw. des 1. FFC Brauweiler sein, der sich zur laufenden Spielzeit den Geißböcken angeschlossen hat und der 1997 seinen einzigen Meistertitel gewinnen konnte. Bayer Leverkusen hat seine Frauenmannschaft ein Jahr zuvor durch Beitritt der Frauenabteilung des TuS Köln rechtsrheinisch bekommen, die Erfolgsphase hatte man aber als Abteilung der SSG Bergisch Gladbach von 1977 bis 1989, bevor man 1996 zu dem Kölner Club von der "Schäl Sick" kam. Über diese Neuetikettierungen mag man denken, wie man will - was zählt, ist die Gegenwart, und da trifft der Tabellenführer der 2. Liga Süd auf den drei Punkte dahinter liegenden Verfolger, und somit treffen sich die beiden Teams, die die besten Aussichten haben, den einen Aufstiegsplatz der Ligastaffel zu erringen.

Die Anfangsphase gehört eindeutig den Gastgeberinnen, die den 1. FC Köln sofort unter Druck setzen, schnell erste Chancen haben und nach etwas mehr als einer Viertelstunde durch Lisa Schwab in Führung gehen. Danach sieht alles nach weiteren Toren für den SV Bayer Sportzentrum Kurtekotten aus, der jedoch beste Chancen vergibt und allein zweimal das Alu trifft und sich zur Pause mit einem ausgeglichenen Spielstand konfrontiert sieht, nachdem Bilgin Defterli das überraschende 1:0 für den 1. FC erzielt. Die gleichen Spielerinnen sorgen in der zweiten Hälfte für eine neue Bayer-Führung und den erneuten Ausgleich und Schwabs dritter Treffer sorgt kurz darauf ein weiteres Mal für eine Führung der Werkself, und diesmal legen die Hausherrinen in der 64. Minute sogar das Tor zum 4:2 nach - diesmal erzielt von Lynn Mester, wobei Schwab die Rolle der Assistentin übernimmt. Jetzt rechnet niemand mehr mit den Kölnerinnen, aber die geben sich noch nicht geschlagen und bringen den SV Bayer tatsächlich zunehmend in Verlegenheit. Das wird am Ende belohnt, denn Nicole Bender und Sonja Fuss markieren tatsächlich noch die Treffer zum Ausgleich, den sich die Gäste mit ihrer Energieleistung in der 2. Halbzeit redlich verdient haben, der aber aus Bayer-Sicht völlig unnötig ist, und das weniger aufgrund der zwischenzeitlichen Zwei-Tore-Führung als wegen ihrer Überlegenheit im ersten Abschnitt.

Die Ansetzung des heutigen Spiels an einem Freitag Abend ist sicherlich kein reiner Zufall, denn beide Männerteams der Geißböcke sind ebenfalls aktiv und spielen in Bochum bzw. zu Hause gegen den 1. FC Saarbrücken, womit offensichtlich verhindert werden soll, daß als problematisch Sportzentrum Kurtekotten empfundene Kölner Anhänger die Spiele des Nachwuchses bzw. der Frauen besuchen. Eine solche Terminierung wirkt sich natürlich dergestalt aus, daß auch das Interesse der Kölner Fans, die nicht zu diesem Kreis gerechnet werden können, abgelenkt wird, und so bleiben die Heimfans mehr oder weniger unter sich, was die 1250 Zuschauer, die zum Spiel gekommen sind, umso bemerkenswerter macht. Support gibt es dann auch nur für Bayer, das immer mal wieder per Sprechchor unterstützt wird - die Tore der Gäste werden dann aber auch teils aus dem Publikum bejubelt, so daß zu sehen ist, daß doch auch der eine oder die andere im Stadion auf Seiten des 1. FC Köln steht.

Normalerweise tragen die Frauen des SV Bayer ihre Heimspiele in der unweit von der Bayarena gelegenen Kurt-Riess-Sportanlage aus, aber dort ist zwar eine Flutlichtanlage vorhanden, die aber nur aus Masten auf einer Spielfeldseite besteht und insgesamt zu schwach für ein Spiel Sportzentrum Kurtekotten wie das heutige ist, so daß man ins Jugendfußballzentrum Kurtekotten ausweicht, das exakt im Übergang des Leverkusener Südens in den Kölner Norden liegt und sogar über eine Postanschrift in der Domstadt verfügt - unmittelbar nebenan liegt allerdings der Bahnhof "Bayerwerk", der wieder für Leverkusener Stallgeruch sorgt. Der Hauptplatz der Anlage, auf dem heute gekickt wird, verfügt jedenfalls über eine ausgebaute Seite, die im mittleren Bereich mit einer überdachten Tribüne daherkommt und nach außen hin in eine Traverse übergeht. Auch die reicht heute nicht für die angereisten Zuschauer aus, so daß man sich auch noch über den Graswall verteilt, in den die Stufen seitlich übergehen. Ansonsten kann man sich nur noch in einem Hintertorbereich aufhalten, in dem auch noch ein flaches Gebäude zu finden ist, vor dem es ein paar grüne Sitzschalen ohne erkennbaren Sinn gibt. Auch ein Imbißstand ist hier zu finden, während eine Vereinskneipe ins Gebäude integriert und die andere Hintertorseite ebenso wie die Gegenseite nicht für den Publikumsverkehr geöffnet ist.


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