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14.04.2016, Anfield Road, UEFA Europa League |
Nach dem Tabellenzweiten der englischen Premier League - Tottenham Hotspur FC - hat es
Borussia Dortmund im Viertelfinale der UEFA Europa League mit dem Achten der englischen
Eliteliga, dem Liverpool FC, zu tun. Eine vergleichsweise leichte Aufgabe - könnte man meinen -
allerdings haben die Kicker von der Anfield Road beim Hinspiel in Dortmund ein 1:1-Remis
erreicht, wo die Spurs 3:0 verloren hatten und das hat seine Gründe, denn während man in
London auf den Gewinn der englischen Meisterschaft setzt und mit einer B-Elf angetreten ist,
misst man der Europa League in Liverpool deutlich größere Bedeutung bei. So dürfte es ein
schweres Rückspiel für die Borussen geben, auch wenn bei den Gästen die Auffassung herrscht,
dass man nicht chancenlos sei und durchaus als erstes deutsches Team an dieser Stelle gewinnen
oder zumindest ein ausreichend hohes Remis erzielen könnte, um sich noch durchzusetzen.
Nach zehn Minuten sehen sich die Dortmunder mehr als bestätigt, denn ein Abstaubertor von
Henrik Mkhitaryan und ein Treffer von Pierre-Emerick Aubameyang, der beim 0:1 noch Simon
Mignolet gestoppt worden war, bringen die Gäste gleich mit 0:2 in Führung, ein Spielstand,
der bis zur Halbzeitpause Bestand hat. Auch in der zweiten Hälfte bleibt der BVB das dominante
Team und man beantwortet den Anschlusstreffer von Divock Origi nach 57 Minuten durch einen
schönen Treffer von Marco Reus, nach dem wohl jeder das Spiel für entschieden hält. Leider -
aus Gästesicht - trifft das auch auf die Spieler zu, die einen Gang zurückschalten und deren
Nachlässigkeit irgendwo zwischen dem Treffer zum 2:3 von Philippe Coutinou und dem Ausgleichstor
durch Mamadou Sakho in Panik umschlägt. Zwölf Minuten muss der BVB in der regulären Spielzeit
durchhalten und das gelingt auch, doch in der ersten von vier Nachspielminuten stehen bei
einem Flankenlauf über rechts gleich zwei Liverpooler völlig frei am langen Eck, wo Dejan
Lovren den Ball zum 4:3-Endstand einköpft - ein Freistoß von Ilkay Gündogan könnte fast mit
dem Schlußpfiff die erneute Wende bringen, verfehlt das Tor jedoch knapp.
Am Stadion ist ein Fanfest aufgebaut, wo sich die Anhänger beider Seiten treffen und das
friedliche Miteinander pflegen, wobei eher Kirmes- als Fußballatmosphäre herrscht. Beim Spiel
selbst gibt es dann aber doch Fußballspirit, angefangen mit einer Choreographie im Heimbereich,
wo mit der Zahl 96 der Toten der Katastrophe von Hillsbourough gedacht wird, die sich am morgigen
Freitag zum 27. mal jährt und bis heute nicht völlig geklärt ist. Danach sorgen zunächst mal
vor allem die BVB-Fans für Support und es ist, wie in England heutzutage üblich, nur selten was
von den Heimanhängern zu hören, die dann freilich richtig laut werden. Dass sie das auch über
längere Strecken hinkriegen, zeigen die Heimfans dann allerdings in der Schlußphase, als ihr
Team nochmal Blut geleckt hat und so werden sie mit ihren lautstarken Chants zu einem
wesentlichen Faktor für das Comeback der "Reds".
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