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ca. 1000 Zuschauer
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Der Club Deportivo Municipal hat eine Geschichte geschrieben, die als wechselhaft zu beschreiben wohl so wäre, als würde man einen
Elefanten als ein 'nicht sehr kleines Tier' bezeichnen. Allein die letzten Jahre des 1935 gegründeten viermaligen peruanischen
Meisters (1938, 1940, 1948 und 1950) stellen eine Achterbahnfahrt sondergleichen dar. 2006 stieg Deportivo in die Primera Division auf,
wo man finanziell ins Trudeln geriet und die Spieler monatlang nicht bezahlen konnte, was darin gipfelte, daß man das letzte Saisonspiel
gegen Alianza mit der U20 spielen mußte (0:6). 2008 stieg man auch aus der zweiten Liga ab, und auch auf Level drei konnte sich der Club
nicht halten, so daß es jetzt in der viertklassigen Liga del Cercado antreten muß. Jetzt scheint es freilich wieder aufwärts zu gehen, und
man liegt an erster Stelle, während der heutige Gegner von Real Brazinau als Tabellenletzter von Problemen geschüttelt ist und es bis
zuletzt unklar war, ob man überhaupt heute würde antreten wollen und können.
Irgendwie schaffen es die Gäste, eine Mannschaft zusammenzustellen, mit der man antreten kann, aber es handelt
sich um elf bedauernswerte
Gestalten, von denen einige augenscheinlich so gerade eben das Teenageralter erreicht haben und andere kurz vor dem Rentenalter stehen
dürften. So macht das Spiel über weite Strecken den Eindruck, hier trete ein Rennpferd gegen ein Schaukelpferd an, und die Gastgeber lassen
es über weite Strecken ruhig angehen. Dennoch kommt man am Ende mit 17:0 zum höchsten Sieg seiner Vereinsgeschichte und somit einem Resultat,
das sich wohl so schnell nicht wiederholen lassen dürfte. Sportlich gefordert werden dürfte der Club in seiner nächsten Partie, in der es am
kommenden Donnerstag gegen den Tabellenzweiten Estudiantil Ascope geht.
Die etwa 1000 Zuschauer des heutigen Spiels sind komplett auf einer Längsseite untergebracht, und im zentralen
Bereich haben sich oberhalb
des Tribüneneingangs aktive Fans der Gastgeber zusammengeschlossen, die recht durchgängig für Gesang und Getrommel sorgen. So richtig scheint
man nicht zu wissen, was von der heutigen Partie zu halten ist, und nach dem Spiel wird noch in Internetkommentaren weiter diskutiert, ob es
eine Schande für Brazinau war, eine Mannschaft aufzubieten, die sich so abschlachten lassen muß oder ob man dem Gegner vielmehr dafür
Achtung zollen müsse, daß er nicht gekniffen, sondern sich trotz der unvermeidlichen Demontage gestellt habe. Der Zuschauerschnitt von
Municipal Deportivo liegt übrigens noch deutlich über dem heutigen Besuch bei 1200 Menschen.
Das Estadio Universidad Nacional de Ingniería befindet sich auf dem Gelände des namensgebenden Instituts, also der Universität für Ingenieurswissenschaften,
wo es als Rasenplatz mit einer Spielfläche daherkommt, die in nicht übermäßig gutem Zustand ist.
Auf der Gegenseite gibt es eine Art kleine Tribüne, die
allerdings als Auswechselbänke genutzt wird, so daß eben nur noch eine Längsseite für das Publikum bleibt, denn die Hintertorseiten sind
völlig unausgebaut. Immerhin gibt es auf der Hauptseite eine steil aufragende Tribüne, die nicht unbeeindruckend aussieht, auch wenn ihr
jegliche Form von Überdachung oder sonstigem Wetterschutz fehlt. Übrigens dürfte die aktuelle Spielstätte nur eine Zwischenstation für Deportivo
sein, das während seiner Geschichte in zahlreichen anderen Stadien gespielt hat wie z. B. dem Estadio Nacional, San Martín, Matute oder auch dem
Estadio Lolo Fernández, dazu im Estadio San Marcos, im Estadio Municipal de Chorrillos und zuletzt für die Saison 2009 in Liga 3 im
Estadio Municipal de Miraflores "Niño Héroe Manuel Bonilla".
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