TuS Lindlar |
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21.02.2013, Parkstadion, Bezirksliga Mittelrhein 1 |
Die Gemeinde Lindlar ist etwa 30 Kilometer östlich von Köln im Bergischen Land zu finden und
verfügt über eine lange Tradition - bereits 1109 wurde das damalige 'Lintlo' erstmalig
nachweisbar urkundlich erwähnt. Nach ganz so viel Tradition hat man im Treten des Lederballes
beim TuS Lindlar, denn der wurde zu einem auch für moderne Sportverein relativ späten Zeitpunkt,
nämlich im August 1925, gegründet. Aktuell ist der Club in der Bezirksliga zu finden, aber man
hat bereits deutlich bessere Zeiten hinter sich und war in der Spielzeit 1985/86 ein Jahr lang
in der Oberlige Nordrhein vertreten. Damit hat man eine Gemeinsamkeit mit dem heutigen Gegner
vom SC West Köln, denn auch die Gäste haben bessere Zeiten gesehen und waren sogar zeitweise
zweit-, oder wenn man das Gauligajahr 1933/34 mitrechnet, das der SC Rhenanina Köln 1948
in die Fusion mit dem FC Phönix eingebracht hat, sogar erstklassig. In der laufenden Spielzeit
kann man sich allerdings sowohl in Lindlar als auch im Kölner Stadtteil Neuehrenfeld zumindest
Hoffnungen machen, demnächst wieder in der Landesliga kicken zu dürfen, denn die Hausherren sind
Tabellendritter, und auch der SC West Köln gehört als Fünfter des Classements noch zur
Spitzengruppe seiner Liga.
Sollte es zwischen den beiden punktegleichen Teams am heutigen Tag einen Sieger geben, ist der
ganz dick drin im Rennen um den Titelkampf, und so dürften beide Kontrahenten darauf aus sein,
die Punkte zu kassieren, auch wenn die Saison noch lang ist und auch der Verlierer nicht
aussichtslos abgeschlagen sein wird. Jedenfalls läuft die Partie schnell ganz im Sinne der
Gastgeber, die bereits nach sieben Minuten durch einen Kopfball von Wael Majouj in Führung
gehen, der die Freistoßvorlage von Martin Reif nicht richtig zu treffen scheint, aber wohl
gerade dadurch Gästetorwart Patrick Boley überwinden kann. Die Gastgeber behalten das Spiel
auch in der Folge weitgehend unter Kontrolle, nachdem man kurz nach der Führung eine große
Chance des SC West zu überstehen hat. Obowhl Lindlar gleich acht verletzte Stammspieler
beklagt, läßt man den Gegner nie zur Enfaltung kommen, sondern sucht vielmehr jeden Zweikampf,
um die meisten davon auch zu gewinnnen. Simon Voßkämper erhöht schließlich in der 67. Minute
auf 2:0, danach hadern die in ganz in grün aufgelaufenen Hausherren noch einmal mit
Schiedsrichter Johannes Bildstein aus Bonn, der ihnen nach einem Bodycheck, der bestenfalls im
Eishockey regelkonform wäre, einen Elfmeter verweigert - später bringt er auch noch die
da schon als Verlierer feststehenden Kölner gegen sich auf, indem er einen der ihren vom
Platz stellt - wohl wegen Beleidigung, denn von außen ist kein Vergehen des Spieler auszumachen.
Das Parkstadion kommt mit einem vielversprechenden Namen daher, aber bei der Anlage, die zum
Sportzentrum Kölner Straße gehört, handelt es sich doch um nicht viel mehr als einen einfachen
Sportplatz. Um genau zu sein, war der bis vor kurzem sogar noch der Nebenplatz der Anlage und
warmit einem Aschebelag versehen. Damals wich man nur bei Dunkelheit oder schlechtem Wetter hierher
aus, aber jetzt gibt es an diesem Platz neben Flutlichtanlage und Laufbahn einen Kunstrasenbelag,
was ihn zum Hauptplatz gemacht hat, so daß der tiefer gelegene Naturrasenplatz umgekehrt zum
Nebenplatz geworden ist. Nur Ausbau hat man dem Parkstadion nicht gegönnt, es gibt nicht einmal
ein Vereinsheim oder ähnliches. Aus erhöhter Perspektive kann man das Geschehen zwar verfolgen -
dazu bieten sich die Grashänge des in den Hügel hineingebauten Platzes an,
aber bei eisig kaltem Wetter wie am heutigen Tag
dürfte so mancher Zuschauer eine Möglichkeit vermissen, sich zwischendurch einmal aufzuwärmen.
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