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Malmö FF |
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15.07.2006, Malmö Stadion, Allsvenskan |
Die Geschichte der 1910 gegründeten Malmö Fotbollförening ist eine der großen Erfolgsstories im schwedischen Fußball.
Lange durfte man sich als der erfolgreichste Club des Landes überhaupt bezeichnen, aber inzwischen ist es der IFK Göteborg,
der mit 17 Titeln zwei mehr auf dem Konto hat als die heutigen Hausherren. Im Jahr 1999 hatten letztere einen Tiefpunkt erreicht und mußten in die Superettan absteigen, doch man schaffte nicht nur den direkten Wiederaufstieg, sondern setzte sich sofort wieder in der Spitzengruppe fest, wo man 2004 seinen letzten Meistertitel holen konnte. Zu den Großen gehört auch der zehnfache Meister AIK Solna - teilweise im Ausland auch einfach als AIK Stockholm bezeichnet. Das Abstiegsschicksal ereilte aber auch die Gelb-Schwarzen und so mußte man die letzte Spielzeit in der Zweitklassigkeit verbringen, folgt aber jetzt nach dem Wiederaufstieg dem Beispiel aus Malmö und steht sofort wieder oben - zur Zeit drei Punkte hinter dem Lokalrivalen Hammarby IF und mit drei Punkten Vorsprung auf die heutigen Hausherren auf dem zweiten Tabellenplatz.
In der ersten Hälfte gibt es reichlich Torchancen auf beiden Seiten, wobei die Vorteile eher beim AIK liegen, der dann auch nach 30 Spielminuten
die klarste Gelegenheit vergibt, als man aus zwölf Metern am Torhüter von Malmö scheitert - allerdings kam es im Aufbau der Szene zu einer abseitsverdächtigen Situation. Besser machen es dann die Hausherren, die in einer vergleichbaren Situation kurze Zeit später zwar ebenfalls nicht ganz am Torhüter vorbeikommen, der Schlußmann des AIK kann aber nicht mehr entscheidend eingreifen. Die zweite Hälfte sieht zunächst einen AIK, der um den Ausgleichstreffer bemüht ist, seine Chancen aber nicht gerade überzeugend zu nutzen imstande ist, während Malmö bei seinen Kontern stets gefährlich bleibt. Nach einer gelb-roten Karte für Solnas Niklas Sandberg in der 78. Minute nutzt Malmö die sich bietenden Räume und geht mit zwei Treffern in nur vier Minuten mit 3:0 in Führung, bevor den Gästen in der Nachspielzeit der unbedeutende Treffer zum 3:1 gelingt.
Die aktiven Anhänger von Malmö FF haben sich im von hinten gesehen rechten Bereich der Gegentribüne eingefunden - sowohl im Unter- wie auch im Oberrang.
Von hier macht man Stimmung per Schalparade oder Sprechchor. Das trifft auch auf die Gäste zu, die sich ihrerseits mit einer größeren Menge an Schwenkfahnen und Doppelhaltern nach Malmö begeben haben und auch etwas Rauchpulver dabei haben und zünden. Mit Ausnahme des Beginns der zweiten Hälfte, als sich beide Seiten eine kurze Auszeit nehmen oder verlängerte Pause gönnen, ergibt sich so eine recht gute Atmosphäre und nach den beiden späten Treffern wenden sich die Anhänger der Hausherren dann auch mal dem Gästeblock zu, um winkend ein Lied zum Besten zu geben, in dessen Text sicherlich die eine oder andere Provokation an die Adresse des AIK enthalten ist.
Mit dem Malmö Stadion verfügen die Hausherren über eine der größten Liga-Spielstätten in Schweden überhaupt, größer ist nur noch das von AIK
genutzte Nationalstadion Råsunda, in dem auch alle großen Stockholmer Derbies stattfinden (26500) sowie das nur sporadisch für die Derbies der Stadt genutzte Nya Ullevi Stadion in Göteborg, das mit seiner 45000er Kapazität wesentlich üppiger ausfällt als der heutige Spielort, zumal es sich in Göteborg auch noch um ein reines Sitzplatzstadion handelt. Insgesamt ähneln sich das Nya Ullevi und das Malmö Stadion von der äußeren Form her mit ihren in der Mitte überhöhten Seitentribünen und dem geschwungenen Verlauf der Tibünen-Oberkanten dann aber doch ziemlich. In Malmö alledings setzt sich die Konstruktion im Gegensatz zum von Nya Ullevi gewohnten nicht in die Kurven fort, wo es 'nur' ein paar Stehstufen gibt, die über keinerlei Überdachung verfügen. Dazu kommt noch eine Laufbahn, eine Flutlichtanlage, an der man heute zum hellichten Tag die Strahler so anmacht, daß sie jeweils ein "M" ergeben, und zwei Anzeigetafeln - eine größere einfache und eine kleinere mit hochaufgelöster Grafik.
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