FC Falke Markt Schwaben |
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19.07.2013, Sportpark Markt Schwaben, Landesliga Bayern Südost |
Vierte Liga gegen dritte Liga wäre das heutige Spiel zwischen dem FC Falke Markt Schwaben und dem
SV Türkgücü-Ataspor München zur besten Zeit der beiden Clubs gewesen, die allerdings nicht
gleichzeitig ihren Höhepunkt hatten. Die Hausherren aus der etwa 25 km von München entfernt in
Oberbayern gelegenen Marktgemeinde waren 2001 in die Landesliga aufgestiegen, in der man bereits
von 1967 bis 1974 gespielt hatte und schafften im darauffolgenden Jahr den Durchmarsch in die
Oberliga. Hier hielt man sich zwei Jahre, bis es dann wieder abwärts ging. 2011 mußte man sogar
in die Bezirksoberliga, wo man jedoch den sofortigen Wiederaufstieg schaffte, so daß der FC
Falke aktuell im zweiten Jahr Landesligist ist. Die Gäste kommen als Aufsteiger nach Markt Schwaben. Sie sind aus einer Fusion hervorgegangen, in die u. a. das insolvent gegangene Türkgücü
eingeflossen ist, das in den 1980er Jahren einer der Vorzeigeclubs der türkischen Einwanderergemeinde
war, phasenweise mit einem Zuschauerschnitt von über 1000 Menschen um den Aufstieg in der 2. Liga
mitkickte und einen Zuschauerrekord von 15.000 vorweisen kann, wobei gegen den TSV 1860 München sicherlich ein großer Anteil der Zuschauer Gästefans gewesen sind.
Seit 13 Jahren sind die heutigen Kontrahenten nicht mehr aufeinander getroffen, und die erste
Hälfte des Spiels steht eindeutig im Zeichen der Gäste, die mit einer offensiven Einstellung in
die Partie gehen und den FC Falke Markt Schwaben zurückdrängen, aber im Sturm erschreckend
harmlos sind und sich auch gerne schon einmal gegenseitig in ihren Angriffsbemühungen stören. So
müßte man zur Halbzeit aufgrund der Spielanteile lange führen, kann aber nicht einmal eine klare
Torchance vorweisen. Die zweite Hälfte geht ähnlich weiter, selbst wenn jetzt ab and an auch
Angriffsbemühungen des FC Falke festzustellen sind. Aber auch die Harmlosigkeit der Münchener
bleibt konstant, und es ist symptomatisch, daß ihre größte Chance im Spiel ein Weitschuß ist, den
Falke-Torhüter Luigi de Palma mit etwas Mühe seitlich abwehren kann. In der letzten Viertelstunde
kommen plötzlich die Gastgeber auf - anscheinend ist dem SV Türkgücü-Ataspor die Puste ausgegangen -
und kommen zu zwei guten Chancen. Als kaum noch jemand mit einem Treffer rechnet, bringt
schließlich die Schlußminute doch noch die Entscheidung für den FC Falke Markt Schwaben, als
Benedikt Mach das Leder im Tor der Türken unterbringt, die so in ihrem ersten Spiel in der neuen
Liga Lehrgeld zahlen müssen und mit leeren Händen nach Müchen zurückkehren.
Der FC Falke Markt Schwaben trägt seine Heimspiele im Sportpark Markt Schwaben aus, oder genauer
gesagt im dortigen Mehrzweckstadion, denn der Sporpark selbst verfügt über drei Fußballplätze
(je ein Nebenplatz Natur- und Kunstrasen), zu denen sich noch diverse Tennisplätze und ein
Kleinfeldplatz gesellen. Optisches Highlight des Hauptplatzes, der als klassische Kampfbahn vom
Typ B (also mit sechs Laufbahnen) daherkommt, ist die Tribüne für 1200 Menschen, die mit einer
schönen Überdachung aus Segeltuch richtig etwas hermacht und neben dieser der - ebenfalls sehr
ansehliche - Kampfrichterturm mit auf der Rückseite integriertem Kiosk plaziert ist. Der Rest des
Platzes bleibt ohne Ausbau, kann aber komplett umrundet werden, was eine offizielle Gesamtkapazität
von 3700 Plätzen ergibt. Direkt neben dem Stadion ist übrigens noch ein Naherholungsgebiet mit
künstlich angelegtem Badesee zu finden sowie das "Wirtshaus am See", das auch ein wenig die
Rolle eines Vereinslokals des FC Falke übernimmt.
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