TSV Meerbusch |
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15.11.2015, Theodor Mostertz Sportanlage., Oberliga Niederrhein |
Der TSV Meerbusch ist ein neugegründeter Verein, der aktuell in seiner ersten Spielzeit überhaupt steht. Man kickt
in der Oberliga Niederrhein, woraus leicht entnommen werden kann, dass es sich nicht um eine echte Neugründung
handeln kann und tatsächlich ist der TSV aus einer Fusion hervorgegangen. Der eine Fusionspartner war der
TuS 64 Bösinghoven, der die Qualifikation für die Spielklasse mitgebracht hat und in der letzten Saison in seinem
dritten Jahr in der Oberliga Niederrhein Platz 10 erringen konnte. Der andere Partner des Zusammenschlusses ist
deutlich älter als der 1964 gegründete TuS Bösinghoven und kommt in Gestalt des ASV Lank von 1925 daher, der in
der Spielzeit 2014/15 in der Kreisliga B3 des Fußballkreises Kempten/Krefeld Platz 13 belegt hat. In der
aktuellen Spielzeit ist der TSV Meerbusch so etwas wie das Überraschungsteam, denn man befindet sich auf dem
vierten Platz der Tabelle, so daß es heute ein echtes Spitzenspiel ist, wenn man den Tabellenführer vom
Wuppertaler SV in Meerbusch zum Ligakick begrüßt.
Der Wuppertaler SV zeigt von Beginn an eine couragierte Leistung und ist den Hausherren vor allem spielerisch
überlegen, wobei Meerbusch in der Anfangsphase durchaus dagegen hält und die Partie halbwegs offen gestalten
kann. Schließlich sind es sogar die Gastgeber, die nach 17 Minuten in Führung gehen und es ist mit Dennis Schmidt auch noch ein
früherer Wuppertaler Spieler, der den schönen Angriff der Hausherren abschließt. Allerdings lassen sich die
Gäste von diesem Treffer nicht sonderlich beeindrucken, sondern reißen das Spiel stattdessen völlig an sich
und schnüren den TSV am eigenen Tor ein, was noch in der ersten Hälfte den gewünschten Erfolg bringt, denn es
gelingt dem WSV, die Partie durch Treffer von Dalibor Gataric (25.) und Marvin Ellman (33.) noch im ersten
Abschnitt zu drehen. Nach der Pause schaltet der Wuppertaler SV einen Gang runter und begnügt sich damit, die
Hausherren zu kontrollieren, scheitert aber trotzdem zunächst nur am Ausbau der Führung, weil ein Feldspieler
der Hausherren auf der Linie klärt, um schließlich durch den Treffer von Enes Topal, der in der 85. Minute das
1:3 erzielt, doch noch das letzte Tor der Partie zu erzielen.
Von den 1100 Zuschauern, die eine beachtliche Kulisse für die Partie darstellen, kommen ebenso bemerkenswerte
400-500 aus der bergischen Metropole. Die Gästefans sind auf der - mit Bauzäunen abgetrennten - Gegenseite in einem
eigenen Block mit separatem Eingang von Außen untergebracht und haben ihren Bereich mit diversen Bannern und Transparenten
verziert. Auch akutisch sorgt man für Unterstützung seines Teams, wobei sich auf der anderen Längsseite eine
kleinere Anzahl von Heimfans eingefunden hat, die ihrereseits Versuchen, für ein wenig Support zu sorgen. Dazu
kommt eine handvoll Fans von Fortuna Düsseldorf, die sich nach Meerbusch verirrt haben und versuchen, mit
diversen Pöbeleien gegen die Auswärtsfans Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, aber auf Heimseite weitgehend
unbeachtet bleiben und von den Gästefans nicht einmal wahrgenommen werden dürften.
Die heutige Partie wird auf der Theodor-Mosterz-Sporanlage ausgetragen, die in Meerbusch-Lank-Latum zu finden ist und von
daher vom ASV Lank in die Partnerschaft eingebracht wurde. Der Kunstrasenplatz, auf dem heute gespielt wird, ist
allerdings brandneu und ist erst im vergangenen Sommer auf dem Gelände des 45 Jahre alten Ascheplatzes angefangen worden zu bauen,
der dem ASV zuletzt als Nebenplatz gedient hatte. Nach dem ca 500000 Euro Umbau, in dessen Rahmen die
Drainageanlage komplett ersetzt werden musste, wurde der neue Platz am 2.10. von Bürgermeisterin
Angelika Mielke-Westerlage eröffnet. Großen Ausbau hat man dem neuen Platz freilich nicht spendiert, so daß
er diesbezüglich wie der direkt benachbarte Rasenplatz daherkommmt - nämlich völlig nackt, wenn man von ein
paar leichten Steigungen im umliegenden Gelände absieht. Ein Kuriosum stellt dagegen die Anzeige am neuen
Kunstrasen dar, eine, in die Umzäunung des Spielfeldes eingepasste, Multimedianzeige vom Format einer Werbebande,
auf der Zeitweise der Spielstand eingeblendet wird, zwischendurch aber auch immer wieder eine Sponsorenanimation
abläuft.
Alternativbericht von P. David Zimmer |