Meiendorfer SV vs. FC St. Pauli II 3:3
Meiendorfer SV

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vs.
FC St. Pauli II 3:3

St. Pauli

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Letztes Spiel: Preußen Hameln vs. TSV Havelse 25.10.2008, Stadion Meiendorf, Oberliga Hamburg
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. Hertha BSC

Ticket
813 Zuschauer

Seit 1949 gibt es den Meiendorfer SV, der ursprünglich ganz in Schwarz spielen wollte, was jedoch aufgrund der Verwechslungsgefahr Stadion Meiendorf mit den Schiedsrichtern vom Verband untersagt wurde, so daß man sich für schwarz-gelbe Spielkleidung entschied. Im höherklassigen Amateurfußball tauchte man 1983 mit dem Aufstieg in die Verbandsliga auf und ab Mitte der 90er Jahre mutierte der MSV zu einem Fahrstuhlteam, das meistens zwischen Oberliga- und Verbandsliga pendelte, aber auch einmal bis in die Landesliga absackte. 2006 stieg man mal wieder aus der Oberliga ab, qualifizierte sich aber über die Verbandsliga für die neue Oberliga Hamburg und da stehen die Meiendorfer nach 12 Spielen auf Platz 1. Mit dem FC St. Pauli II kommt heute der Zweitplazierte zu Gast nach Meiendorf und der will dahin, wo der MSV schon steht - nämlich an die Tabellenspitze. Da die Kiezkicker ein Spiel weniger auf dem Konto haben als Meiendorf, hätte man noch die Gelegenheit, nachzulegen, aber mit einem Sieg am heutigen Tag würde der Tabellenführer sofort FC St. Pauli heißen, da man nur mit zwei Punkten Rückstand in die Partie geht.

Bereits in der Anfangsphase kommt es zu einem Warnschuß durch den Meiendorfer SV, als St. Paulis Torhüter Sachse gegen den durchgebrochenen Nils Roßschlauch per Fußabwehr retten muß. Das hätte das 0:1 sein können, aber der Nachwuchs der Kiezkicker kriegt die Partie in der Folge besser in den Griff. So ist es nicht unverdient, daß die Gäste in der 19. Minute mit 1:0 in Führung gehen. Meiendorf Stadion Meiendorf versucht sofort, an Tempo zuzulegen und St. Pauli unter Druck zu setzen, das jedoch weiter gut in der Abwehr steht, und so bleibt es meist bei Verlegenheitsversuchen der Hausherren, die das Tor weit verfehlen und ansonsten ist Sachse weiter auf dem Posten. Das 0:2 für die Braun-Weißen kurz vor der Pause - der Ball berührt noch den Pfosten und findet von dort den Weg ins Tor - erscheint dann doch dem Spielverlauf nach ein wenig zu hoch. Als sicheres Polster erweist es sich freilich nicht, denn Meiendorf kommt unmittelbar nach dem Seitenwechsel zu einem Doppelschlag und somit zum Ausgleich. Beim ersten Treffer ist auf beiden Seiten Chaos ausgebrochen und jeder darf mal den Ball spielen, bis er endlich den Weg ins Tor findet, und beim zweiten ist es ein sehenswerter Heber, mit dem der Ball im Tor untergebracht wird. Jetzt legen die Gäste zu, die sich offensichtlich mit dem Remis nicht abfinden wollen, und St. Pauli findet die richtige Anwort mit dem Treffer zum 2:3 in der 51. Minute. Letztendlich versäumen es die Kiezkicker jetzt, dem Gegner das KO zu verpassen, und lassen sich in der Folge das Spiel aus der Hand gleiten. Folge ist der erneute Ausgleich nach 72 Minuten aus kurzer Distanz, der Meiendorf Auftrieb verleiht, das bis zum Abpfiff der Partie auf das Siegtor drängt. Ein weiterer Treffer will freilich nicht fallen und man kann das 3:3-Unentschieden, mit dem die Partie endet, sicherlich als gerecht bezeichnen, beide hätten aber auch leicht als Sieger vom Platz gehen können.

813 Zuschauer sind nicht übel für ein Oberligespiel, wobei mindestens ein Drittel den Gästen zuzurechnen sein dürfte. Die haben sich Stadion Meiendorf auf der Gegenseite des Stadions zusammengefunden, wo man immer mal wieder etwas Support hören läßt - Höhepunkt soll ein Wechselgesang mit einem Hintertorbereich sein, in dem sich auch ein paar St. Pauli-Fans niedergelassen haben - und zusätzlich immer wieder damit auf sich aufmerksam macht, daß man Schwärme von Seifenblasen in die laue Spätsommerluft entläßt. Ein wenig hat der Gästesupport so von Peace und Flowerpower, währen die kleinere Gruppe von Heimfans, die sich mit diversen Bannern - darunter einen vom befreundeten Concordia Hamburg - eher auf Aggression setzt und weit öfter Sprüche gegen den Gegner hören läßt, als daß sie sich mit dem eigenen Team beschäftigt. Insgesamt gibt es so einen für Oberligaverhältnisse recht guten Support beider Seiten und nach Spielende begeben sich dann auch die Kicker beider Teams zu ihren Anhängern, um mit denen das Ergebnis zu feiern - auf Meiendorfer Seite gibt es dann auch noch die Welle mit den Spielern.

Ursprünglich trug der Meiendorfer SV seine Spiele auf einem Grandplatz am etwa 1,5 Kilometer von der heutigen Spielstätte entfernten Spitzbergenweg aus, um dann in der Oberliga ins benachbarte Rahlstedt zu gehen und die Spiele im 'Exil' auszutragen. Diese Zeiten sind Stadion Meiendorf seit 2004 vorbei, als man das heutige Stadion Meiendorf beziehen konnte. Ausbau findet sich nur auf einer Lägsseite, wo man eine überdachte Tribüne istalliert hat, auf der 2300 Zuschauer Platz finden, von denen wiederum 200 dem Spiel sitzend folgen können und in deren Inneren neben Umkleiden und Sanitärbereichen auch noch ein Vereinsheim untergebracht werden konnte. Die restlichen Seiten sind ebenerdig begehbar, wobei es wohl bei Spielen wie heute - nämlich mit nennenswertem Gästesupport - nicht ganz unglücklich wäre, auch auf der Gegenseite ein paar Stufen zu installieren. Optisch ist übrigens ungewöhnlicherweise eine der nicht ausgbauten Seiten aufälliger als die Tribüne selbst, denn die Wand hinter einem der Hintertorbereiche wird von einer meterhohen Aufschrift MEIENDORFER SV geziert. Insgesamt kann sich das Stadion Meiendorf auf jeden Fall sehen lassen, was allerdings neben einer zweiten ausgebauten Seite fehlt, ist eine Flutlichtanlage.

Stadion Meiendorf

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