Nagoya Grampus Eight vs. Kyoto Sanga FC 1:1
Nagoya Grampus Eight

Nagoya Grampus Eight
vs.
Kyoto Sanga FC 1:1

Kyoto Sanga FC

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J-League



Letztes Spiel: Tokushima Vortis vs. Mito Hollyhock 18.07.2009, Toyota-Stadion, J-League
Nächstes Spiel:  Sanfrecce Hiroshima vs. JEF United Ichihara Chiba

Ticket
17784 Zuschauer

Nagoya Grampus Eight wurde 1991 aus einer Werksmannschaft von Toyota gebildet und ist Gründungsmitglied der J-League, ist jedoch nie über die Rolle der grauen Maus hinausgekommen. Der Club, dessen für europäische Ohren ungewöhnlicher Name eine Zusammenstellung aus einem Begriff für das Wappentier von Club und Stadt - dem Orca - und der Glückszahl 8 ist, konnte immerhin zweimal den Kaiserpokal gewinnen. Toyota-Stadion Unter Arsène Wenger hatte man Mitte der 1990er Jahre seine beste Zeit, in der Nagoya einmal Vizemeister wurde, aber nach dem Weggang des Trainers zu Arsenal versank Grampus Eight erneut im Mittelfeld, wo man auch jetzt steht und den um einen Platz besser postierten Koyoto Sanga FC empfängt. Die Gäste sind im Gegensatz zu den meisten J-League Clubs kein ehemaliger Werksverein, sondern aus dem Team der Universität Kyoto hervorgegangen und sind als Nachfolger des 1922 gegründeten Kyoto Shihan FC der älteste japanische Proficlub überhaupt. Ab 1994 spielte der Club unter dem Namen Kyoto Purple Sanga, bis man das Purple 2007 aus dem Vereinsnamen strich, so daß man jetzt als Sanga FC an den Start geht, was sich vom japanischen Begriff Sangha ableitet, was Gemeinschaft bedeutet. In den letzten Jahren pendelte man ständig zwischen J-League Division 1 und 2 hin und her. Seit Sanga 2007 die Relegation gegen Sanfrecce Hiroshima gewann, ist man wieder erstklassig und dürfte in der aktuellen Spielzeit auf den sicheren Klassenerhalt zusteuern, was nach der Verpflichtung hochkarätiger Neuzugänge zu Saisonbeginn wie den Ex-Nationalspielern Atsushi Yanagisawa und Yuto Sato auch erwartet wurde.

Die Gastgeber bestimmen das Geschehen recht eindeutig und man kommt auch schnell zu Torchancen, die jedoch ungenutzt bleiben. So kann Kyoto lange hoffen, ein torloses Remis in die Pause zu retten, aber drei Minuten vor dem Seitenwechsel fällt dann doch noch der Führungstreffer für Nagoya Grampus, Toyota-Stadion als eine Flanke den zuletzt auch in der Bundesliga aktiven Kennedy erreicht, der das Leder im Netz unterbringen kann. In der zweiten Hälfte halten die Gastgeber ihren Gegner ständig unter Druck, und mehrmals versäumt man nur knapp den zweiten Treffer, bis das Phrasenschwein am Ende recht behält und diese Mängel in der Chancenauswertung bestraft werden. Den ersten Teil der Strafe vollzieht Schiedsrichter Hisashi Akira Yoshida, der nach einer offensichtlichen Schwalbe des Brasilianers Paulinho auf den Elfmeterpunkt zeigt, und den zweiten Teil übernimmt der "gefoulte" Spieler, der das Leder ins rechte Eck schiebt. Danach erhöht Nagoya noch mal das Tempo und kommt zu weiteren Möglichkeiten - die beste ein unbedrängter Schuß vom Elfmeterpunkt, den Kyotos Narazaki Akira Tsuyoshi mit einer Reflexbewegung zur Ecke entschärft. Am Ende sind die Gastgeber vom Ausgang der Partie natürlich völlig enttäuscht, werden den Grund aber bei sich selbst suchen müssen, während Kyotos Coach Katou Hisashi in der Pressekonferenz sagt, sein Team habe sich in der zweiten Hälfte den Punktgewinn verdient und kurz vor einem Sieg gestanden - und dabei der einzige sein dürfte, der das im Stadion so gesehen hat.

Die Partie bezieht ihren Reiz weniger aus den Tabellenständen als daraus, daß es sich bei etwa 135 Kilometern Distanz zwischen Kyoto und Nagoya für japanische Verhältnisse um ein Derby handelt, zumal die Städte an der Schnellzugstrecke Hiroshima-Tokyo liegt, wo die schnellsten Züge nur etwas mehr als eine halbe Stunde brauchen, um die Städte zu verbinden. Toyota-Stadion Das äußert sich in einem guten Besuch und das Stadion ist augenscheinlich deutlich mehr als halbvoll, auch wenn am Ende eine offizielle Zuschauerzahl von deutlich unter 20000 angegeben wird. Der Großteil der Anhänger steht auf Seiten von Nagoya Grampus Eight, wobei der Löwenanteil der aktiven Fans im vollbesetzten Unterrang einer Hintertortribüne zu finden ist, die man mit einem Transparent Ultras Nagoya geschmückt hat und an deren Unterkante eine ganze Reihe von großen Schwenkfahnen auf ihren Einsatz zu Intro und Torfestivität wartet. Dazwischen feuert man in Ultramanier per Sprechchören, Klatschen und Trommeln an, wobei immer wieder die komplette Tribüne in Bewegung gerät. In etwas kleinerer Variante wird das auch im Gästeblock zelebriert, der einen Teil der anderen Kurve einnimmt. Hier sind es drei große Schwenkfahnen am unteren Blockrand sowie ein paar kleinere Fahnen und Doppelhalter im Block, wobei der Support ebenfalls von mehreren Trommlern angeführt wird.

Die meisten Heimspiele von Grampus Eight werden im Mizuho Athletic Stadium ausgetragen, das innerhalb Toyota-Stadion eines größeren Sportkomplexes am U-Bahn-Ring von Nagoya liegt und Platz für 28000 Zuschauer bietet. Bei Spielen mit größerem Zuschaueraufkommen weicht man aber auch schon mal wie heute ins Toyota-Stadion im benachbarten Toyota-City aus, das in gut 45 Minuten per U-Bahn und Regionalzug vom Bahnhof der Stadt aus zu erreichen ist. Bei der Anlage handelt es sich um eine hochmoderne Arena für 45000 Zuschauer, deren Dach komplett geschlossen werden kann, so daß es dann nur noch an den Seiten ein wenig offenen Himmel zu bieten hat. Der Ausbau ist komplett zweistöckig, wobei auf den Oberrängen in den ansonsten roten Sitzen Schriftzüge TOYOTA zu lesen sind. Auf den Längsseiten sind die oberen Ränge der Anlage abgerundet überhöht, während sie in den Hintertorbereichen in einer ähnlichen Rundung flacher werden, und auf einer Seite - der der Heimfans - ist hier auch eine Multimedia-Anzeige untergebracht. Flutlichtmasten gibt es nicht, denn die Beleuchtung wird durch Strahler in den Dächern der Längsseiten untergebracht, allerdings verfügt das Toyota-Stadion über auffällige rote Trägermasten der brückenartigen Dachkonstruktion.

Toyota-Stadion

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