1. FC Pforzheim |
Fan-Club Goldstadt-Panik |
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Owerhaiser Ultras Jacky Buwe |
29.05.2005, Stadion Brötzinger Tal, Verbandsliga Baden Nord |
Der 1. FC Pforzheim wollte in der Verbandsliga Südbaden ein Wörtchen im Aufstiegskampf mitreden und das ist
dem Club auch geglückt, freilich auf etwas andere Art und Weise als im Brötzinger Tal erhofft. Die Hausherren
haben selbst keine Aufstiegschance mehr, haben aber mit einem Unentschieden gegen Spielberg maßgeblich dazu
beigetragen, daß aus dem Spitzentrio ein Duo geworden ist, zumal man gegen den jetzigen Tabellenführer ASV
Durlach verloren hat - wenn auch unglücklich, wie sich der 1. FC Pforzheim selbst bescheinigt. Heute kommte mit
Oberhausen das einzige Team in die Stadt an der Enz, das Durlach die Staffelmeisterschaft noch nehmen könnte, aber
die SpVgg Oberhausen müßte dazu schon ein besseres Ergebnis erzielen als der Karslruher Stadtteil-Club, der selbst
auswärts in Heidelberg-Kirchheim anzutreten hat. Sehr groß ist die Hoffnung auf einen Ausrutscher von Durlach zwar
nicht - der Tabellenführer hat zuletzt zwölfmal in Folge gewonnen, nachdem es ausgerechnet Oberhausen gewesen war,
das den Durlachern eine Heimniederlage beigebracht hatte.
Der 1. FC Pforzheim steht übrigens vor einem Umbruch und will im kommenden Jahr mit einem komplett neuen Team
aus Nachwuchsspielern aus der Umgebung an den Start gehen, aber heute zeigt sich die alte Mannschaft noch mal von
ihrer besten Seite. Man setzt Oberhausen unter Druck und ist wohl motiviert, zu zeigen, daß es auch die Hausherren
hätten sein können, die um den Titel mitspielen, hätte man nicht in einem völlig verkorsten April den Anschluß nach
oben verloren. Dennoch gehen die Gäste in Führung, aber dieser Treffer entspricht dem Spielverlauf kaum und schon
im Gegenzug fällt dann auch der verdiente Ausgleich für Pforzheim aus einem verdienten Foulelfmeter. Als es dann zu
einer Herausstellung gegen die Hausherren kommt, scheint doch wieder alles für Oberhausen zu spielen, die Gäste aber
können trotz offensiver Spielweise kaum gefährlich werden und sehen sich dagegen bei den Kontern des 1. FC immer
wieder selbst in Verlegenheit, bis tatsächlich der endgültige Siegtreffer für Pforzheim fällt. Allerdings wurde auch
schon zur Halbzeit eine 2:0-Führung für Durlach gemeldet, so daß zu diesem Zeitpunkt klar ist, daß die SpVgg in
die Qualifikation kommen wird, in der es zunächst gegen den südbadischen FC Emmendingen gehen wird.
Während man auf Seiten der Gastgeber kaum Fanutensilien zu sehen bekommt - von einigen wenigen Schals mal abgesehen -, hat sich
eine Gruppe von Gästefans im Stadion Brötzinger Tal eingefunden, die sich dem Support für ihre Mannschaft verschrieben hat. So
haben die "Owerhaiser Ultras" Schwenkfahnen und Trommeln im Gepäck und feuern auch immer mal wieder per Gesang und eben Getrommel
ihr Team an, auch wenn es sich trotz des Namens offensichtlich weniger um eine Ultragruppierung handelt als um einen altersmäßig
sehr gemischten Fanclub der eher traditionellen Art. Die "Owerhaiser Ultras" nehmen auf der Gegenseite Aufstellung, sind aber
bei weitem nicht die einzigen Gästefans vor Ort. Auch auf der Tribüne ist eine größere Zahl von Zuschauern - wenn nicht gar die
Mehrheit - für die Gäste, so daß man wohl schließen muß, daß sich hier die Enttäuschung über den frühzeitig verpaßten Aufstiegsplatz
wiederspiegelt.
Vor wenigen Jahren spielte der 1. FC Pforzheim noch um den Aufstieg in die Regionalliga mit, bevor man in der letzten Saison ein
Insolvenzverfahren eröffenen mußte und so in die Verbandsliga gekommen ist. Die Finanzen scheinen inzwischen wieder halbwegs ok zu
sein - wenn man in Betracht zieht, daß sich die Pforzheimer schon ein Jahr später wieder als Mitbewerber um den Aufstieg sehen.
Mindestens oberligareif und potentiell mit ein paar Handgriffen auch für die Regionalliga herrüstbar ist auf jeden Fall das Stadion
Brötzinger Tal, das über eine sehr hübsche Haupttribüne der hochgesetzten Art verfügt, die an den Seiten und vom hinteren Bereich
her über Treppen erklommen werden kann. Auch eine Überdachung ist vorhanden, auch wenn die mit ihren Stützpfeilern in ungefähr halber
Höhe nicht ganz zeitgemäß ist. Der Rest des Stadions ist mit Stehstufen ausgebaut, wobei es zumindest zur Zeit keinen abtrennbaren
Gästebereich gibt. Hinter der Tribüne ist noch ein Nebenplatz zu finden, der allerdings nicht weiter ausgebaut ist.
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