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Police XI |
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18.02.2006, Botswana National Stadium, Champions League Afrika |
Das Team von Police XI aus dem grenznahen Dorf Otse hat es am heutigen Tag als Botswanas Vertreter in der afrikanischen
Champions League mit den Enugu Rangers aus Nigeria zu tun. Im National Stadion des Landes, das in der vielleicht 50 Kilometer
entfernten Hauptstadt des Landes Gaborone zu finden ist, geht es um eine gute Ausgangsposition fürs Rückspiel, wobei Police XI
zwar der aktuelle Tabellenführer der obersten Liga von Botswana ist, im vergangenen Jahr als Vizemeister aber eigentlich nur für den Confederations Cup (der in etwas dem UEFA-Cup Europas entspricht) qualifiziert war, hier aber vom Verzicht des Meisters Township Roller Boys aus Gaborone profitierte, der seinerseits lieber in eben jenem Confederations Cup spielen wollte und morgen auf den Seychellen anzutreten hat. Als Vertreter einer vergleichweise unbedeutenden Fußballnation - Botwana ist auf dem 100. Platz der FIFA-Rangliste - ist man gegen den Meister einer der Spitzenmannschaften - Nigeria belegt Platz 11 - natürlich ein Außenseiter, aber laut der Presse Botswanas geht Police XI mit Selbstbewußtsein in die Partie und rechnet sich durchaus Chancen auf ein Weiterkommen aus, zumal natürlich die besten Spieler Nigerias im Ausland spielen.
Der Favorit schafft es über die gesamte Spielzeit nicht, sich entscheidend durchzusetzen und am Ende können die Nigerianer froh sein,
mit einem 2:2 davongekommen zu sein, durch das sie letztendlich eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel haben, bei dem im Zweifel wie in der UEFA Champions League auch die mehr geschossenen Auswärtstore entscheiden. Zweimal gehen die Hausherren in Führung und zweimal gleichen die Rangers glücklich aus, beim ersten Mal, als es zu einem Querschläger im Strafraum von Police XI kommt, der im eigenen Tor landet, und beim zweiten Mal, als dem Team aus Botswana in den letzten Spielminuten die nötige Konzentration fehlt. In der Nachspielzeit wird es noch mal dramatisch, als der Torhüter der Rangers nach einem Handspiel außerhalb des Strafraums die rote Karte bekommt und sein Vertreter - ein Feldspieler, da man zuvor bereits sein Wechselkontigent erschöpft hat - den scharf geschossenen Freistoß nur abklatschen kann. Der Nachschuß landet im Tor der Nigerianer, der Treffer findet aber wegen Abseits keine Anerkennung.
Der Großteil der relativ kleinen Zuschauermenge steht natürlich auf den Seiten der Hausherren und es ist vielleicht sogar etwas
überraschend, daß überhaupt Gästefans gekommen sind. Tatsächlich lassen sich aber einige Anhänger der Nigerianer mit Trommeln auf der Haupttribüne nieder und feuern ihr Team immer mal wieder zu den Klängen von John Lennons "Give Peace a Chance" an, wobei der Text hier "All we are saying, is give us a goal" lautet. Die Heimfans dagegen beschränken sich auf ein paar Tröten und direkte Reaktionen auf den Spielverlauf, wobei natürlich vor allem die Tore gefeiert werden, darunter auch das vermeintliche dritte für Police XI - da der Schiedsrichter gar nicht mehr anpfeift, hat wohl kaum einer mitbekommen, daß der Treffer nicht gezählt hat.
Das Nationalstadion Botswanas ist unweit der Innenstadt Gaborones zu finden, allerdings geht hier die Stadt bereits wieder in
ländlicheres Gelände über und unmittelbar neben dem Stadion ist nicht nur ein Trainingszentrum zu finden, sondern in anderer Richtung auch freilaufende Rinder. Die vier Flutlichtmasten sind bereits von weitem sichtbar, aus der Nähe zeigt sich, daß die Anlage über einen Platz mit Laufbahn verfügt, um den zahlreiche Tribünen verteilt sind. Durchgängig ist davon nur die auf der Gegenseite, die die komplette Längsseite abdeckt und mit hellen Sitzen ausgestattet ist. Auf der Haupttribüne gibt es dagegen drei separate überdachte Tribünen mit blauen Sitzen, so wie auch hinter einem Tor drei Tribünen mit blauen Sitzen zu finden sind - die allerdings unüberdacht - und hinter dem gegenüberliegenden Tor ebenfalls drei unüberdachte Tribünen untergebracht sind, wo man auf nackten Betonstufen unterkommt.
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