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Quakenbrücker SC 99 |
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04.05.2012, Stadion Schengbier, Bezirksliga Weser-Ems 5 |
Der Quakenbrücker SC entstand 1999 aus der Fusion von BV Quakenbrück und VfR Quakenbrück, da
"die sportlichen und finanziellen Perspektiven der Vereine ließen eine eigenständige Weiterentwicklung
nicht mehr" zu, wie es im Webangebot des QSC heißt. Zunächst waren einige Widerstände zu überwinden,
da es eine Rivalität zwischen dem BV, der zwischenzeitlich in der Landesliga gekickt hat, zum Zeitpunkt des
Zusammenschlusses aber bis in die Kreisliga abgesackt war, und dem VfR gegeben hatte. Aktuell kickt man
in der Bezirksliga, doch es ist alles andere als sicher, daß es dabei bleibt. Gerade einmal zwei Zähler trennen
den Quakenbrücker SC von einem Abstiegsplatz, und heute geht es gegen den souveränen Tabellenführer
SSC Dodesheide, der mit einer beeindruckenden Bilanz aus Osnabrück angereist kommt. 25 Siege und eine
einzige Niederlage haben die Gäste bei ihrer Anreise nach Quakenbrück im Gepäck, aber andererseits
konnte man bereits Staffelmeisterschaft und Ligaaufstieg feiern, so daß man beim QSC sicherlich hofft,
daß der SSC nicht mehr mit der Energie zu Werke geht, mit der man sich im bisherigen Saisonverlauf eine
Tordifferenz von 94:18 erarbeitet hat - darunter ein 7:1 im Hinspiel.
Auch QSC-Trainer Dzemil Bajric hat im Vorfeld gesagt, "möglicherweise sei bei den Gästen nach dem Feiern
ein wenig die Luft heraus, sodass für den Aufsteiger mit seinem Kämpferherz und unter Flutlicht zumindest ein Teilerfolg im Bereich des Möglichen liege." (zitiert nach der Online-Ausgabe der
Neuen Osnabrücker Zeitung).
Tatsächlich spielen die Hausherren gut mit, es gibt generell nicht übermäßig viele Torchancen, doch
die 26. Minute bringt trotzdem das etwas überraschende 1:0 für die Gäste, als Alexander Nordheimer
den Ball von außerhalb des Strafraums im Tor des QSC unterbringt. Aber auch in der Folge ist kein
großer Unterschied zwischen den in rot-weiß kickenden Quakenbrückern und ihrem Gegner zu erkennen, doch
die zweite Hälfte soll tatsächlich die Wende bringen. Zunächst ist es Florian Ellermann, der das
Leder aus kurzer Distanz einköpfen kann, nachdem ein erster Versuch von der Unterkante der Latte vor
die Linie gesprungen war. Dann sorgt Lars Gorny kurz vor dem Schlußpfiff dafür, daß die drei
Punkte in Quakenbrück bleiben, was gefeiert wird, als habe man sich am heutigen Tag bereits
den Klassenverbleib gesichert.
Im Stadion Schengbier wird auf Naturrasen gekickt, und es handelt sich um einen reinen Fußballplatz,
der auf drei Seiten ohne Ausbau ist, auch wenn auf einer Längsseite eine Art kleiner Unterstand zu
finden ist, doch der deckt keinen Zuschauerbereich, sondern die Auswechselbänke. Dafür hat man sich
eine sehr ansehnliche Tribüne an die verbleibende Längsseite gesetzt, auch wenn die offizielle
Angabe einer Kapazität von 1000 Menschen für das Bauwerk ein wenig optimitisch geschätzt zu sein scheint. Jedenfalls gibt es hier vier steinerne Stufen, die mit Holzbänken ausgestattet sind und mit
einer Überdachung aus dem gleichen Material versehen wurden. Hinter den Stufen gibt es noch einen
ebenen gedeckten Stehplatzbereich, in den man auch gleich den Getränkeverkauf integriert hat. Von
außen ist die Holzkonstruktion mit grünem Wellblech vor dem Wetter geschützt, was sicherlich zum
Erhalt des Bauwerks beiträgt, optisch aber durchaus auch als Verschandelung empfunden werden könnte.
Darüber hinaus erwähnenswert ist noch der gemauerte Eingangsbereich, der mit einem Vereinszeichen
"personalisiert" ist und eine "Bahnhofsuhr" zu bieten hat sowie das beim Betreten der Anlage sofort
rechts gelegene Vereinsheim, das heute allerdings geschlossen bleibt, denn Getränke werden ja wie
erwähnt in der Tribüne verkauft. Einen zusätzlichen Imbißstand hat man auch zu bieten, so daß
für das leibliche Wohl der Besucher gesorgt ist.
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