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Hansa Rostock II |
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18.11.2011, Volksstadion, Oberliga Nordost-Nord |
Für die Ligazugehörigkeit der zweiten Mannschaft des FC Hansa Rostock waren immer wieder
wirtschaftliche Gründe anstelle von sportlichen Aspekten ausschlaggebend. So wurde 1993 die
komplette zweite Mannschaft entlassen und durch die A-Jugend der Mecklenburger ersetzt, die den
Abstieg nicht vermeiden konnte. In den Jahren 2000 und 2005 verzichtete man auf die
Entscheidungsspiele um den Aufstieg in die Regionalliga gegen den Meister der Oberliga Nordost-Süd.
2008 stieg man schließlich in die reformierte Regionaliga auf und kickte zwei Spielzeiten im
Mittelfeld, bis 2010 abermals das finanzielle Ende kam und der FC Hansa wegen des Abstiegs der ersten
Mannschaft aus der 2. Liga den Nachwuchs in die Oberliga zurückzog. In der aktuellen Spielzeit
dominiert Hansa die Oberliga und führt die Tabelle souverän an, so daß man auf dem Weg zur Rückkehr
in die demnächst fünfstaffelige Regionalliga zu sein scheint, wobei es schon wieder Gerüchte gibt,
daß man einen solchen im Falle des Abstiegs der ersten Mannschaft aus der 2. Liga möglicherweise erneut
wirtschaftlich nicht zu bewältigen imstande wäre.
Sportlich gibt man sich bei den Gastgebern auch am heutigen Tag keine Blöße. Das einzige, was sich
Hansa Rostock II heute vorwerfen lassen muß, ist daß man über weite Strecken sehr nachlässig mit
seinen Möglichkeiten umgeht und viel zu wenig Kapital daraus schlägt, daß man immer wieder in
Überzahlsituationen vorm Tor von Anker Wismar auftaucht. Immerhin gehen die Gastgeber nach 16 Minuten
durch Davis Klak in Führung und sorgen noch vor der Pause durch Manfred Starke dafür, daß die
Führung abgesichert wird. Im zweiten Abschnitt erzielt man schließlich noch das 3:0 durch den
eingewechselten Patrick Kühn. In der 77. Minute dürfte so manchem Rostocker beim Anker-Wismar-Tor
durch Michael Borchert durch den Kopf gehen, daß es jetzt noch einmal knapp werden könnte, was aufgrund
der vielen Chancen, die man vorher hatte, völlig unnötig ist, aber letztendlich hat der heutige
Gegner weder die Klasse noch die Energie, Hansa II noch einmal zu gefährden.
Die zweite Mannschaft des FC Hansa trägt ihre Heimspiele im Volksstadion aus, das allerdings bei
näherer Betrachtung zumindest in seiner heutigen Verfassung nicht viel mehr ist als ein auf
einer Seite ausgebauter Sportplatz. Hier - auf einer Längsseite - sind acht begrünte Erdstufen
zu finden, die nach vorne mit Kantsteinen gesichert sind.
Auf der Gegenseite und in einem Hintertorbereich kommen Graswälle hinzu, die zu steil sind, um daran
zu stehen, so daß man realstisch nur oberhalb davon dem Spiel folgen kann, was die Kapazitätsangeben,
die zwischen 5000 und 8000 Zuchauern schwanken, sehr gewagt erscheinen lassen - realistischer dürfte
ein Wert um die 3000 sein. Früher soll es in dem von 1923 bis 1928 erbauten Stadion auf allen Seiten
Stufen gegeben haben, was die obigen Werte eher in den Bereich des Möglichen rücken läßt, beim angeblichen Besucherrekord von 20000 dann aber doch die eine oder andere Frage offen läßt. Fakt ist jedenfalls, daß hier in den 1950er Jahren mehrere Oberligaspiele des heutigen Gegners stattfanden,
als der Jahnplatz in Wismar nicht bespielbar war und daß diese Spiele von bis zu 13000 Menschen
besucht worden sein sollen. In den 1980er Jahren trat dann auch Hansa Rostock in verschiedenen Liga-
und Pokalspielen im Volksstadion an, weil das Ostseestadion umgebaut wurde oder - in einem Fall -
wegen Unbespielbarkeit des Platzes nicht zur Verfügung stand.
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