|
|
9806 Zuschauer
|
|
Müller gegen Brauer heisst es am heutigen Mittwoch Abend in Rotherham. Was sich wie ein landwirtschaftlicher
Wettstreit anhört, ist dann aber doch ein Fußballspiel, denn es handelt sich um die Spitznamen der heute
in der Championship aktiven Clubs, genauer gesagt um die "Millers" vom Rotherham United FC und ihre heutigen
Gäste, die "Brewers" von Burton Albion. Rotherham United kickt seit 1919 in der Football League, war
aber noch 2013 in der viertklassigen League 2, in die man 2007 aufgrund einer Insolvenz abgestiegen war. Zwei
Aufstiege in Folge brachten die Millers in die Championship, wo man aber aktuell auf dem letzten
Platz steht, so dass die Wahrscheinlichkeit nicht klein ist, dass der Club in der kommenden Spielzeit wieder
drittklassig sein wird. Neun Punkte sind der Abstand zum rettenden Ufer und dort - auf Platz 21 - stehen aktuell
die heutigen Gäste, deren Zukunft in der zweiten Liga ebenfalls stark gefährdet ist und gegen die Rotherham,
um die Chancen auf den Klassenerhalt zu wahren, dringend einen Heimsieg benötigt.
Im ersten Abschnitt sind es durchaus die Gastgeber, die das Geschehen bestimmen, die mit dem Schwung eines
Sieges am Boxing Day über Wigan Athletic in die Partie gehen, während Burton Albion über weite Strecken
verunsichet und nervös wirkt, zumal man in dieser Spielzeit noch kein Auswärtsspiel gewinnen konnte. In
der Schlußphase der Halbzeit ist es dann aber doch Burton, das nicht nur durch Chris o'Gradys
Abstauber in der 37. Minute mit 1:0 in Führung geht, sondern fünf Minuten später durch einen Treffer
per Kopfball von Jackson Irvine sogar auf 2:1 erhöht. Tief in der Nachspielzeit der ersten Hälfte holt sich
Rotherham zwar einen Treffer zurück, als Tom Adeyemi das Leder über die Linie stochert, aber Hoffnungen auf
ein Comeback werden enttäuscht. In der zweiten Hälfte gibt es zwar noch die eine oder andere Chance für die
Miller - und auch für ihre Gegner -, aber ein Treffer will nicht mehr fallen und so nimmt Burton Albion drei
Punkte mit ins 80 Straßenkilometer entfernte Burton-on-Trent, die in der Endabrechnung der Spielzeit noch
wichtig werden können.
Das New York Stadium wurde zum Saisonstart 2012/13 fertig und der 17 Millionen teure Bau, der einen Steinwurf
von der ehemaligen Heimstätte des Clubs namens Millmore entfernt liegt, beendete eine längere Querrele um
den Spielort von Rotherham United. Man hatte sich mit dem Besitzer des alten Stadions überworfen, was damit
endete, dass der Club den Traditionsspielort aufgab und vorübergehend ins inzwischen abgerissene
Don Valley Stadium
im benachbarten Sheffield zog. Am 16. Juli 2011 erfolgte schließlich der erste Spatenstich für die heutige
Anlage, die auf dem Gelände der ehemaligen Guest & Chrimes Gießerei gelegen ist. Der Name klingt nach
Sponsorenbezeichnung, wurde aber in einer Abstimmung gewählt, wo er sich gegen The Foundry und Waterfront
Stadium durchsetzte und es handelt sich um eine Anspielung auf besagte Gießerei, zu der das Gelände früher
gehörte, denn die stellte Hydranten und Gas- und Wasserzähler für die Stadt New York her. Tatsächlich ist
aktuell noch ein Sponsorenname vorangestellt - seit dem 26.12.2014 ist vom AESSEAL New York Stadium die
Rede. 12021 Zuschauer passen in das Stadion und beim Rekordspiel vom 7.9.2013 gegen Sheffield United waren
11758 Zuschauer zugegen.
|
