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26.02.2010, Arena AufSchalke, Bundesliga |
Zum 76. Mal kommt es heute in der Geschichte der Fußball-Bundesliga zum Ruhrderby zwischen dem FC Schalke 04 und Borussia Dortmund. Das Hinspiel konnten die heutigen Gastgeber mit 1:0 für sich entscheiden und damit die Bilanz auf je 26 Siege bei 23 Unentschieden ausgleichen, so daß der Sieger der heutigen Partie erst mal die Nase vorn haben wird. Für die Gelsenkirchner spricht, daß man zuletzt wenige Spiele gegen den Rivalen verloren hat - seit 1998 nur je einmal zu Hause und auswärts - und besser in der Tabelle dasteht, während Borussia Dortmund hofft, das
zuletzt oft wenig souveräne Spiel der Gastgeber ausnutzen zu können, die jedoch am Ende meist gewonnen haben. Immerhin war das letzte Spiel der Blau-Weißen in Wolfsburg eine Ausnahme, und so kann man beim BVB darauf spekulieren, daß der Gegner angeknockt ist, während man selbst nach drei Niederlagen in Folge gegen Hannover souverän drei Punkte erringen konnte und sich so Rückenwind für's heutige Derby erhofft. Neben der vielbeschworenen Rivalität spielen aber natürlich auch die sportlichen Aspekte eine Rolle: beide brauchen die Zähler, um sich den Rücken freizuhalten, wobei man beim BVB den knapp gewordenen Vorsprung im Kampf um einen Europa-League-Platz verteidigen will, während die Gastgeber auf einem Champions-League-Platz bleiben wollen und gleichzeitig hoffen, auch noch ins Rennen um den Titel eingreifen zu können, denn würde man heute vorlegen, rückte man dem Spitzenduo aus Bayer und Bayern auf einen Zähler auf den Leib.
Die Anfangsphase ist von Taktik geprägt und das zieht sich über den gesamten ersten Abschnitt durch. Am Ende hat es kaum Tormöglichkeiten gegegeben, wobei die beste auf Seiten der Gastgeber liegt, als Zidan nach einer Ecke auf der Torlinie gegen Bordon rettet. Der BVB freilich hatte mehr vom Spiel, konnte das aber kaum in Chancen umsetzen, wobei der gesperrte
Torjäger Lucas Barrios schmerzlich vermißt wird. Nach der Pause sind noch nicht alle Zuschauer von Toilette und Imbißstand zurück, als es zu einem Foulelfmeter für die Gäste kommt, und es ist Nuri Sahin, der souverän die Führung für Schwarz-Gelb besorgt. Danach freilich versäumen es die Borussen, gegen einen sichtlich irritierten Gegner nachzusetzen, und man überläßt den Gastgebern das Mittelfeld, die so immer besser ins Spiel kommen. Und bald entsteht ein Dauerdruck, der die Anhänger aus Dortmund die Sekunden zählen läßt. So geht es bis zur 66. Minute, als eine Standardsituation in Form eines Freistoßes zum Ausgleichstreffer führt, per Kopf von Benedikt Hövedes erzielt. Direkt nach einer guten Konterchance, bei der sich Nelson Valdez von Rafinha ablaufen läßt, fällt schließlich in der 83. Minute die Entscheidung zu einem abermals knappen Sieg für die Hausherren, als ausgerechnet der sonst so sichere Sven Bender einen Ball am Strafraum nicht unter Kontrolle bekommt und Ivan Rakitic das Leder mit einem Sonntagsschuß in den Winkel schlenzt.
Ein besonderes Intro haben beide Seiten nicht vorbereitet, und so gibt es beim Einlaufen der Mannschaften - nachdem die Gastgeber zurvor die übliche Schalparade zur Vereinshymne 'Blau und weiß, wie lieb ich dich' aufgeführt haben - bei den Schalke Fans die gewohnten Utensilien Blockschal (Südkurve) und Blocktrikot (Nordkurve) zu sehen. Danach bestimmen über
weite Strecken die Anhänger der Gäste das Geschehen, während von den blau-weißen Fans speziell für ein Derby recht wenig zu hören ist. Die Stimmung auf Gästeseite erreicht natürlich mit dem Führungstor ihren Höhenpunkt, und zu dieser Gelegeneheit wird ein - auch in Schalke gar nicht gerne gesehenes - bengalisches Feuer präsentiert. Natürlich führt der weitere Spielverlauf dazu, daß es bei den Heimfans etwas lebhafter wird, während auf Gästeseite Frust einkehrt, aber insgesamt muß man dann doch konstatieren, daß die Atmosphäre am heutigen Tag über weite Strecken eher mäßig und einem Derby nicht angemessen ist und das von beiden Seiten aus.
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