Schalke 04 |
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09.03.2013, Arena AufSchalke, Bundesliga |
Als sich Borussia Dortmund und der FC Schalke 04 in der Hinrunde der Fußball-Bundesliga zum
Revierderby trafen, waren es die Blau-Weißen, die die Nase vorn hatten. Borussia Dortmund hätte
mit einem Heimsieg gegen die Gelsenkirchener um einen Punkt vorbeiziehen können, aber es kam
anders. Schalke feierte einen 2:1-Sieg und hatte so schon fünf Punkte Vorsprung auf den auf
Platz vier des Classements liegenden Rivalen. Die goldene Zukunft, vor der die heutigen Hausherren
zu stehen schienen, ist dann aber nicht so eingetroffen. Es kam ein Leistungseinbruch, der zur
Trennung von Chefcoach Huub Stevens führte, und auch Nachfolger Jens Keller stand bereits kurz vor
dem Rausschmiß, aber zuletzt gab es wieder gute Ergebnisse. Mit dem heutigen Spiel könnte der
Trainer seine Situation weiter verbessern, aber die wenigsten erwarten heute einen Sieg von
Blau-Weiß - vor allem nach dem letzten Spiel in der Champions League, wo der BVB am vergangenen
Dienstag Shakhtar Donetsk mit 3:0 vom Feld gefegt hatte, führten dazu, daß Borussia Dortmund als
Favorit in die Partie geht. Die Fans nutzten schon die Schlußphase des Spiels gegen die Ukrainer,
um mit "Wir woll'n den Derbysieg!" klarzumachen, daß das Hinspielergebnis trotz der guten
Champions League Kampagne weder vergeben noch vergessen ist, sondern daß man vielmehr darauf
besteht, daß diese offene Rechnung noch beglichen wird.
In der Anfangsphase sieht das Spiel der Gäste durchaus vielversprechend aus, denn man spielt nach
vorne und treibt sich viel am Strafraum der Hausherren herum, aber der Zug zum Tor fehlt, und so kommen
keine nennenswerten Chancen heraus. Genau das macht Blau-Weiß schließlich besser, als man in der
elften Minute über rechts kommt, wo Uchida von Gegenspieler Marcel Schmelzer völlig unbedrängt in
die Mitte flanken und Julian Draxler auflegen kann, der ebenso unbedrängt zum 1:0 abschließt. Direkt
im nächsten Angriff muß sich Dortmunds Roman Weidenfeller strecken, um das 2:0 zu verhindern, und auch
in der Folge arbeitet sich Schalke immer wieder gute Chancen heraus. Nur die Abschlußschwäche der
Gastgeber und spektakuläre Aktionen von Weidenfeller verhindern, daß es zur Halbzeit 5:0 für die
Gelsenkirchener steht. Das 2:0 durch Huntelaar - erneut nach einem Angriff über rechts mit Flanke
Uchida - kann er allerdings nicht verhindern. Im zweiten Abschnitt geht Borussia Dortmund endlich etwas
engagierter in die Zweikämpfe und kann nach dem 2:1 durch Robert Lewandowski wieder auf die Wende
hoffen, aber die größeren Torchancen gibt es weiter für die jetzt auf Konterspiel setzenden Schalker.
Zwar könnte sich der FC auch nicht beschweren, würde Lewandowski in der 88. Minute im 1:1-Duell gegen
S04-Goalie Timo Hildebrandt den Ausgleich markieren - hätte der Pole für den BVB in dieser Szene
getroffen, hätte man bei den Hausherren über die eigene Chancenauswertung diskutieren müssen - so ist
es nur eine Randnotiz in einem Spiel, in dem man auch so seinem ungeliebten Lokalrivalen bereits die zweite
empfindliche Niederlage dieser Spielzeit zugefügt hat.
Früher waren größere Choreographien zu den Revierderbies die Regel, aber es hat inzwischen bereits
länger keine mehr gegeben - um genau zu sein, seit der Spielzeit 2005/06, bei der sowohl in
Dortmund als auch in
Gelsenkirchen aufwändigere
Aktionen zu sehen waren. Stattdessen hat man in den letzten Spielen der beiden Kontrahenten zunehmend
die Pyrotechnik für sich entdeckt - natürlich sehr zum Unwillen der offiziellen Seiten -, die in
der Regel von den Gästefans eingesetzt wird. So ist es auch heute, wie es sich bereits ankündigt,
als im Gästeblock mit Fahnen, die wohl größtenteils aus der Introaktion vom
Champions League Spiel gegen Shakhtar stammen, eine Sichtblende aufgebaut wird. Unter der
tobt man sich dann pyromäßig richtig aus, indem man zunächst Rauch in gelber Vereinsfarbe gegen
das Hallendach steigen läßt und später diverse bengalische Feuer gezündet werden -
schließlich wechselt man - weiterhin vor Augen und Kameras
verborgen - die gelbe in schwarze Kleidung, um eine Identifikation zu erschweren. So zeigt sich einmal
mehr, daß offensichlich auch starke Eingangskontrollen in diesem Punkt relativ fruchtlos sind -
wie beim Hinspiel - da hatten bereits die Blau-Weißen Anhänger exzessiv gezündelt. Von Heimseite gibt
es ein Standardintro, in dem vor allem ein Blocktrikot und ein übergroßer Schal optisch ins Auge
fallen, bei denen es sich jeweils um Sponsorengaben handelt. Während der Partie versuchen beide Seiten,
ihre Mannschaft gebührend zu unterstützen, und es wird bei den Gästen auch kaum leiser, als sich in
der ersten Hälfte ein Debakel anzukündigen scheint.
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