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SV Olympia Schlanstedt |
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17.06.2012, Sportpark Schlanstedt, Landesklasse Sachsen-Anhalt 3 |
Schlanstedt ist ein Dorf im anhaltinischen Harzvorland, das mit seinen knapp 1500 Einwohnern etwa 50 km von
Magdeburg entfernt liegt und seit dem 1.4.2002 als Stadtteil der damals neugegründeten Verbundgemeinde Huy
angehört. Es handelt sich dabei um einen geschichtsträchtigen Ort, dessen Gründung der Legende nach darauf
zurückgeht, daß Gräfin Theutelinde, die Witwe des im Kampf gegen die "räuberischen Hunnen" getöteten Graf
Stefan von Regenstein, an dieser Stelle eine hölzerne Kapelle errichten ließ. Ums Leben kommen sollte hier
und heute niemand, aber in "räuberischer" Absicht reist auf jeden Fall auch die Mannschaft vom SV Lokomotive Aschersleben
an, denn die Gäste benötigen die heutigen drei Zähler, um sich im Fernduell mit Blau-Weiß Biere als Tabellenführer
der Landesklasse Sachsen-Anhalt 3 zu behaupten, um so den Aufstieg in die Landesliga zu schaffen. Der SV Olympia
Schlanstedt hat zwar angekündigt, es den Gästen so schwer wie möglich machen zu wollen, könnte aber andererseits
auch recht gut ohne diese Punkte leben, denn man liegt mit 52 Zählern - zehn Punkte hinter "Lok" Aschersleben -
auf Platz vier und könnte bestenfalls noch einen Platz - auf Kosten von Stahl Thale - gutmachen.
Einen Punkt Vorsprung auf Blau-Weiß Biere haben die Gäste jedenfalls, so daß klar ist, daß sie aus eigener
Kraft den Sprung in die Landesliga schaffen können. Nach einer guten Viertelstunde gerät man allerdings erst einmal
um ein Haar in Rückstand, als Axel Böttger bei einer mißglückten Abwehraktion seinen eigenen Torhüter
Christian Timmerhoff prüft, der sich jedoch nicht überraschen läßt. Danach ist nicht mehr viel zu sehen
von den Gastgebern, und das 0:1 scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, und tatsächlich führt nach einer
guten halben Stunde ein Freistoß zum Führungstreffer der Gäste, als Devis Drice zur Stelle ist, um das Leder
einzuköpfen. Noch vor der Pause sorgt Johannes Kilian nach einem Doppelpaß für das schön herausgespielte 0:2,
und auch im zweiten Abschnitt bleibt Lok Aschersleben am Drücker und läßt sich nicht davon verunsichern, daß
auch eine Führung von Blau-Weiß Biere gemeldet wird. Spätestens nach den Toren zum 0:3 und 0:4 in der 50. und
60. Minute zweifelt niemand mehr daran, daß Aschersleben die Tabellenführung behaupten wird. Dabei bleibt
es auch, wenn man einmal davon absieht, daß die Gäste vor dem Ende des Spiels noch zwei weitere Treffer drauflegen
und das Resultat so noch etwas klarer gestalten.
Der Sportpark liegt am nordwestlichen Rand von Schlanstedt und verfügt über zwei Rasenplätze, die beide
ohne Laufbahn auskommmen. Der Hauptplatz hat zumindest ein klein wenig Ausbau, und zwar in Form von drei hohen
Stufen, die auf einer Länge von vielleicht 30 Metern in den natürlichen Wall hineingesetzt sind. Hinter
einem Hintertorbereich gibt es weiteren natürlichen Graswall, der mit Blumen bewachsenen ist - auffällig hierbei der rote Mohn, der überall wächst. Der Wall ist allerdings zu
steil, um ernsthaft daran stehen zu wollen, und der Rest der Anlage kommt ohne Ausbau aus, ist allerdings
begehbar, wobei auf der Gegenseite auch die Auswechselbänke untergebracht sind. Hinter dem zweiten Tor
ist dann noch das Gebäude untergebracht, das sowohl die Umkleidekabinen als auch das
Vereinsheim von Olympia Schlanstedt beherbergt.
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