Eintracht Frankfurt |
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25.09.2012, Waldstadion, Bundesliga |
Beim Spiel Eintracht Frankfurt gegen Borussia Dortmund treffen heute im Frankfurter Waldstadion
zwei Teams aufeinander, über die zuletzt viel geschrieben wurde. Sportlich konnte die SGE bislang
in der neuen Spielzeit positiv überraschen, denn man hat in den ersten vier Partien der
Saison keinen einzigen Punkt liegen lassen und führt punktgleich - mit dem ebenfalls verlustpunktfreien
FC Bayern - das Classement an. Der BVB ist dagegen am letzten Spieltag beim Hamburger SV als Verlierer vom
Platz gegangen und mußte sich mit 2:3 geschlagen geben. Nach 31 Partien ohne Niederlage ein
ungewohntes Gefühl für den Club, der heute vor einer Woche noch gefeiert wurde, nachdem er daheim
einen knappen Champions League Sieg gegen Ajax Amsterdam zustande gebracht hat. Heute jedenfalls
hat der BVB die Möglichkeit, sich nach der Niederlage in Hamburg direkt bei einem weiteren Auswärtsspiel
zu bewähren, nachdem man sich auch schon beim ersten Auftritt auf fremdem Platz in Nürnberg mit einem 1:1
Remis hatte zufrieden geben müssen - die Eintracht dagegen hat die Chance, ihr Punktekonto weiter zu
verbessern und ihren sensationellen Saisonstart zu bestätigen.
Angst vor dem Doublesieger ist bei Eintracht Frankfurt jedenfalls kaum festzustellen, da die
Hausherren von Beginn an darauf aus sind, ihre Chance zu suchen, auch wenn sich Borussia
Dortmund nach und nach ein Übergewicht im Mittelfeld erarbeitet. Es bleibt dabei, daß der
BVB in dieser Spielzeit nur wenige hochkarätige Chancen generiert, aber dieses Mal hilft am Ende
das Glück, als in der 25. Minute Lukasz Piszczeks Schuß gleich doppelt abgefälscht wird und
unhaltbar für Kevin Trapp im Tor der Eintracht landet. Nur drei Minuten später ist es Marco
Reus, der auf 2:0 aus Sicht der Borussen erhöht - Piszczek bereitet diesmal vor - und so
scheinen die Schwarz-Gelben auf dem Weg zum ersten Auswärtssieg der Spielzeit zu sein. Anfang
der zweiten Hälfte reichen jedoch wieder drei Minuten, und das Spiel ist ausgeglichen, als zunächst
Stefan Aigner ausnutzen kann, daß die BVB-Defensive konsequent den Raum deckt, aber nicht den
ballführenden Spieler angreift und danach Takashi Inui per Kopfball zum 2:2 ausgleicht. Jetzt
spricht das Moment der Partie eindeutig für die Gastgeber, aber eine schöne Einzelleistung des
eingewechselten Mario Götze, der sich in der gegnerischen Hälfte durchsetzt und selbst verwandelt,
bringt Dortmund nur weitere drei Minuten später erneut in Front. Leztendlich kommt es dann aber
doch noch zu einer - sicherlich nicht unverdienten - Punkteteilung, nachdem die Eintracht mit
einem Sturmlauf antwortet, der schließlich in den Ausgleichstreffer durch den Brasilianer Anderson
mündet, der der Eintracht trotz zweier dicker BVB-Chancen in der Schlußphase zum Punktgewinn reicht,
so daß der Aufsteiger weiter ungeschlagen bleibt.
Die Eintracht-Fans starten das Spiel, indem eine wirklich riesig geratene Blockfahne mit
schwarz-weißen Streifen von oben nach unten über die Heimkurve hinabgezogen wird. Es stellt sich
das Gefühl ein, daß da noch irgendetwas kommen müßte, um eine Choreographie aus der
Aktion zu machen, doch das bleibt aus und letztendlich ist der "Riesenlappen" auch so beeindruckend
genug. Danach gibt es den üblichen Support von beiden Seiten, wobei man bei den "Adlern" auch immer
wieder seine Schwenkfahnen, Doppelhalter etc. zum Einsatz bringt. Der BVB-Block präsentiert sich
nicht dauerhaft in allerbester Form - und tatsächlich sind auch erstmalig seit langem Auswärtstickets
aus Dortmund an einen Gastgeber zurückgeschickt worden, was an der Ansetzung am Dienstagabend liegen
mag. Jedenfalls liegt die Stimmungshoheit am heutigen Tag doch recht eindeutig auf der Seite der
Gastgeber, die ihren Fans ja auch in der aktuellen Spielzeit viel Freude gemacht haben und noch
machen. Dennoch hat man nicht das Gefühl, daß der SGE-Anhang jetzt einen Marsch der Eintracht in
Richtung Europapokal oder dergleichen erwartet. Zu frisch ist vermutlich die Erinnerung an 2010, als
man - nach einem Sieg gegen den BVB - mit einem Platz im internationalen Geschäft im Visier in die
Winterpause ging und am Saisonende nach einer katastrophalen Rückrunde als Vorletzter in die 2.
Liga abgestiegen war.
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