1. FC Sonthofen |
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15.08.2012, Illerstadion, Bayernliga Süd |
Sonthofen ist die Kreisstadt des Landkreises Oberallgäu und ist als südlichste Stadt Deutschlands
überhaupt auf einer Höhe von 800 bis 1500 Metern zu finden. Ausgezeichnet wurde Sonthofen 2005,
nämlich als Alpenstadt des Jahres. Tatsächlich hatte man sich zu diesem Zeitpunkt in Gestalt des
1. FC Sonthofen auch schon im Fußball einen kleinen Namen über die Stadt hinaus gemacht, immerhin
kickte der Club zu diesem Zeitpunkt in der Bezirksoberliga. Bald darauf folgte sogar der Aufstieg
in die Landesliga Süd, wo man sich drei Jahre halten konnte und nach dem Abstieg von 2010 den
direkten Wiederaufstieg schaffte. Aktuell kickt der 1. FC Sonthofen sogar in der Bayernliga - genau
genommen deren Südstaffel - was man allerdings als Tabellenfünfter der Landesliga ohne die Neustrukturierung
der Amateurligen nicht geschafft hätte. Das gilt auch für den heutigen Gegner vom FC Unterföhring, der
2010 parallel zum Abstieg von Sonthofen in die Landesliga kam und jetzt sogar noch als 13. des Vorjahres
mit in die Bayernliga gerutscht ist. Die Hausherren scheinen Großes vorzuhaben - immerhin geht man am heutigen
siebten Spieltag als Tabellenführer in die Partie. Deutlich kleinere Brötchen
werden in Unterföhring gebacken: Die Gäste sind in der Nähe der Abstiegszone zu finden, was natürlich so
früh in der Spielzeit mit ein paar Erfolgen leicht zu korrigieren wäre.
Die Gastgeber versuchen von Anfang an, den FC Unterföhrung unter Druck zu setzen, aber das bleibt
tatsächlich weitgehend im Versuchsstadium, denn die Gäste beschränken sich zwar weitgehend darauf,
das Spiel von Sonthofen zu zerstören, machen das aber sehr geschickt. Nach einer guten Viertelstunde wird es etwas lebhafter, als zunächst die Hausherren zwei gute Chancen haben und dabei einmal
am Aluminium scheitern und danach einer der sporadischen Konter von Unterföhrung zu einem Schuß führt,
der nur knapp am Tor der Gastgeber vorbeistreicht. Kurz darauf bringt sich Unterföhring selbst in
Unterzahl, als mit Mario Marchinelli einer der Spieler der Gäste völlig zu Recht von Schiedsrichter
Fridolin Angerer des Platzes verwiesen wird - er hatte abseits vom Spielgeschehen seinen Gegner mit
dem Ellbogen niedergestreckt. Nachdem sich die Überzahl zunächst nicht spürbar auf die Qualität der
Angriffe des Tabellenführers auswirkt, gelingt dem 1. FC Sonthofen nach fünf Minuten im zweiten Abschnitt
doch noch der Treffer zum 1:0, als Benjamin Müller das Leder nach einem Freistoß seines Clubs
unbedrängt am langen Eck stehend im Netz der Gäste unterbringt. Dieser Treffer reicht dem 1. FC Sonthofen
heute für drei Punkte, denn die Gäste ändern ihre Taktik kaum und mauern sich weiter hinten ein. Zwar könnte
man eine Viertelstunde vor Schluß den Ausgleich erzielen, als man bei einem der, wie gesagt, weiterhin
seltenen Konter frei vor Heimtorwart Andreas Barthrei auftaucht, der jedoch klären kann, aber auch
Sonthofen könnte noch erhöhen, und so ist die Niederlage für Unterföhring am Ende vielleicht etwas
unglücklich, aber sicherlich nicht unverdient.
Das Illerstadion ist am Südzipfel Sonthofens zu finden und verfügt neben dem Hauptplatz, auf dem auf
Naturrasen gekickt wird, auch noch über einen um 90 Grad dagegen verkippten Kunstrasenplatz. Der
Blickfang des Stadions selbst ist sicherlich die kleine Tribüne, die die Hauptseite der Anlage ziert
und zu beiden Seiten von einem Stück offener Traverse flankiert wird.
Für den Großteil des optischen Eindruckes sorgt dann doch eher die malerische Alpenkulisse, die
sich dem Betrachter bietet, wenn er den Blick aus dem Stadion schweifen läßt. Zusätzlich verfügt
der Hauptplatz über eine Laufbahn und sonstige Leichtathletikeinrichtungen, auf der Gegenseite gibt
es noch eine dreistufige Traverse. Unmittelbar neben dem Stadion ist seit 2011 noch eine Sporthalle
("Werbe Blank Sports Arena") zu finden, in der unter anderem Fußball gespielt werden kann und eine
Wand zum Klettern zur Verfügung steht. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielstätten muß in Sonthofen
übrigens bei Dunkelheit nicht notwendigerweise auf den Nebenplatz ausgewichen werden, denn auch des
eigentliche Stadion ist hier mit einer Flutlichtanlage ausgestattet.
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