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Sportfreunde Steele 09 |
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03.04.2011, Kampfbahn Ruhrau, Kreisliga B2 Essen Süd/Ost |
Die Sportfreunde Steele gehen auf den 1909 gegründeten BV Alemania Horst-Eiberg zurück, der sich 1910 dem Westdeutschen
Fußballverband anschloß und 1911 nach einer Fusion zu SV Königssteele-Horst umbenannte. Zum heutigen Namen kam der Club
schließlich 1920, als man mit Union Königsstelle fusionierte und sich Sportfreunde 09 e. V. Essen-Steele taufte. In den
letzten Jahrzehnten schaffte man es immer wieder bis in die Bezirksliga, konnte sich dort aber nie lange halten und
hat sich zuletzt zu einem Fahrstuhlteam zwischen Kreisliga A und B entwickelt. Zur aktuellen Spielzeit ist man nach
zwei Jahren in der A-Liga einmal wieder abgestiegen und kann sich bei drei Zählern Rückstand auf den ESV Frillendorf 08/23 an
der Tabellenspitze Hoffnungen machen, sofort wieder den Aufzug nach oben zu erwischen. Dazwischen steht am heutigen Spieltag
die zweite Mannschaft des SC Steele 03/20, die aktuell auf Platz 11 der Tabelle liegt und das Kunststück fertiggebracht hat,
mit einer negativen Bilanz von zehn Siegen, zwei Unentschieden und zwölf Niederlagen einen Tordifferenz von +12 erspielt zu
haben, wofür vor allem zwei klare Auswärtssiege, ein 9:0 beim TuS Steele Rott und ein 6:0 beim FC Kray III gesorgt haben.
Nach einem Torfestival freilich sieht es heute von Anfang an nicht aus, auch wenn die Gastgeber mit einer Tordifferenz von
+39 und 74 erzielten Treffern im bisherigen Saisonverlauf auch nicht unproduktiv waren. Heute freilich wollen sich keine
rechten Torchancen einstellen, und es dauert bis zur 43. Minute, bis es erstmalig richtig knapp wird und ein Spieler der
Gäste einen Schußversuch nach einem Eckstoß auf der Linie klären muß. Eine halbe Stunde später ist es noch knapper, und diesmal
muß einer der Kicker vom SC Steele das Leder per Rückzieher von der Linie kratzen, von dem einige Spieler der Hausherren meinen,
es habe den Weg ins Tor gefunden. Der Schiedsrichter freilich gibt den Treffer nicht, und so zeichnet sich immer deutlicher ein
torloses Remis ab, bis schließlich in der 86. Minute ein Flachschuß doch noch den erlösenden Treffer für den Aufstiegsaspiranten
bringt. Ob die Partie einen Treffer verdient hatte, mag diskutiert werden, aber die besseren Chancen lagen eindeutig bei den
Hausherren, und so kann der Ausgang des Spiels auch nicht wirklich als unverdient bezeichnet werden.
Seit 1929 spielen die Gastgeber in der Kampfbahn Ruhrau, wobei es Ende der 1970er Jahre ganz so aussah, als seien die Tage
der Anlage gezählt, doch man konnte unter anderem durch eine Unterschriftensammlung, die 5203 Signaturen brachte, verhindern,
daß der Sportplatz wie geplant einer Straßenbrücke weichen mußte. Stattdessen wurde Anfang der 1990 Jahre ein neuer Ascheplatz
angelegt, und auch heute noch verfügt das Fußballfeld über einen Belag aus roter Asche, die (Originalzitat) 'noch richtig wehtut'.
Ansonsten findet man hinter dem Eingang mit einem Schild, das Namen von Sportplatz und Heimteam trägt, einen reinen Fußballplatz
vor, der auf einer Längsseite mit zwei Stufen ausgebaut ist und hier auch über eine Art Unterstand verfügt, der allerings keinen
Wetterschutz bieten kann, da er nur aus einem Metallgerippe besteht. Hinter dem Tor gibt es noch das Vereinsheim der Hausherren
mit Thekenverkauf. Hier ist dann auch wirklich ein wenig Überdachung vorhanden, unter der ein paar Tische und Bänke aufgebaut
sind. Für ein bißchen weitere Kulisse sorgt dann noch das benachbarte Umspannwerk, das allerdings von der beim Publikum nicht
sonderlich beliebten Gegenseite aus zu sehen ist.
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