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TSV Fischerhude-Quelkhorn |
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29.05.2011, Stadion am Berliner Ring, Finale Kreispokal Verden |
Am heutigen Tag findet zum zweiten Mal der sogenannte "Tag des Fußballs" statt, an dem es im Verdener Stadion am
Berliner Ring die Endspiele im Kreispokal der Frauen und Männer und zum Abschluß ein Oberligaspiel des eigens dafür
für einen Tag umgezogenen TSV Ottersberg geben wird. Hier werden sich zunächst die Frauen des TSV Fischerhude-Quelkhorn
mit der zweiten Mannschaft der SG Bassen/Posthausen messen, danach ist es erneut der TSV Fischerhude-Quelkhorn, der im
Kreispokalfinale der Männer den TV Oyten zum Kreisklassen-Duell herausfordert - das Spiel, um das es hier im wesentlichen gehen soll. Am Ende empfängt der TSV Ottersberg wie im Vorjahr einen Absteiger, und zwar Teutonia Uelzen, während es letztes Mal gegen den BSV Ölper gegangen war. Beim Kreispokalendspiel sind es wie gesagt zwei Kreisligisten, die gegeneinander spielen, aber beide haben noch vor kurzem auf Bezirksebene gespielt, von der der
TV Oyten erst 2008 abgestiegen ist und die der TSV Fischerhude noch vor der Fusion mit dem FC Quelkhorn 2005 hatte
verlassen müssen. In der kommenden Spielzeit könnte der TSV in die höhere Spielklasse zurückkehren, müßte jedoch dafür in den letzten beiden Saisonspielen einen Rückstand von drei Punkten auf den TSV Achim aufholen.
Nachdem die Frauen des FSV Fischerhude-Quelkhorn ihr Endspiel in einem knappen Spiel mit 0:1 verloren haben, gehen ihre
männlichen Teamkollegen auf den Platz, um es besser zu machen. Allerdings sieht es zunächst überhaupt nicht danach aus,
als sollte dies glücken. Es sind eindeutig die Roten vom TV Oyten, die die Partie dominieren, und man beschränkt sich nicht
darauf, überlegen zu spielen, sondern erzielt auch Tore. 0:2 heißt es aus Sicht des TSV zur Halbzeit, und niemand
würde wohl noch einen Pfifferling auf das Team setzen, aber man kommt verwandelt aus der Pause und überrascht den
Gegner mit plöztlich viel offensiverer und selbstbewußterer Spielweise. Tatsächlich erzielt man die beiden Treffer,
die man benötigt, um die Partie auszugleichen. Als sich alles bereits auf eine Verlängerung einstellt, gelingt dem
TSV kurz vor dem Abpfiff der entscheidende dritte Treffer, mit dem sich noch in der regulären Spielzeit den Titel
Sieger des Kreispokals Verden sichert. Im abschließenden Spiel des Tages gibt es dann noch ein eher unmotiviertes
Gekicke der beiden Oberligisten zu sehen, für die es um nichts mehr geht, nachdem der Klassenerhalt des TSV Ottersberg nach den Ergebnissen des heutigen Nachmittags bereits festteht. Die zweite Hälfte soll Presseberichten nach besser
gewesen sein als die erste - zumindest sind noch drei Treffer für Ottersberg gefallen, so daß es am Ende 3:0 heißt.
Bereits während der Partie der Frauen hat sich eine Gruppe von Anhängern des TSV Fischerhude-Quelkhorn eingefunden,
die ihren Bereich mit diversen grün-weißen Fahnen geschmückt hat und ihr Team eher situationsbezogen anfeuern sowie
nach dem Schlußpfiff feiern, als hätte man selbst den Kreispokal errungen, während die eigentlichen Siegerinnen im
Wesentlichen unter sich feiern. Während der Männerpartie legt man nochmal etwas drauf, bringt gelegentlich seine
Schwenkfahnen zum Einsatz und feuert auch immer wieder einmal an, wobei man sich und sein Team liebevoll ironisch "Fische"
nennt. Ein paar Anhänger aus Oyten sind auch gekommen, präsentieren sich aber eher als ruhig und sind im wesentlichen
daran zu erkennen, daß sie ebenfalls in ihrem Bereich zwei Fahnen installiert haben. Nach dem Schlußpfiff der Partie
verlassen die Fangruppen den Ort des Geschehens. Der TSV Ottersberg ist offensichtlich nicht in der Lage, diesen Aderlaß zu kompensieren, so daß das Oberligaspiel nur noch vor etwa um die Hälfte kleineren Kulisse ausgetragen wird als das Pokalfinale.
Das Stadion an der Berliner Straße wurde 1930 erbaut, und 1932 wurde die es außen umlaufende Pferderennbahn
hinzugefügt. Der Pferdesport liefert auch jetzt noch den größten Event, wenn im Sommer Veranstaltungen abgehalten
werden, die "ein abwechslungsreiches Programm aus Spitzensport, Pferdezucht, Spaß und Show (bieten)" und dafür sorgen,
daß Verden "seinem Ruf als 'Reiterstadt' gerecht" (wird) (Internetangebot der Stadt Verden). Sein aktuelles Aussehen hat das Stadion 2003 bekommen, als die Westtribüne und der Haupteingang neu
gestaltet wurden, zuvor hatte man 2001 die neue Osttribüne gebaut. Aktuell bietet die Anlage 2400 überdachte Sitzplätze und 6600 Stehplätze und ist damit für die Verhältnisse des Fußballs in Verden mehr als nur leicht überdimensioniert, was sich darin widerspiegelt, daß sie dafür so gut wie nicht verwendet wird und nur Testspiele gegen hochklassige Mannschaften hier ausgetragen werden. Das hat sich mit dem "Tag des Fußballs" zwar für die letzten beiden Jahre geändert, aber angesichts der geringen Resonanz wird sich wohl noch erweisen müssen, ob der sich zu einer Dauerveranstaltung entwickeln wird.
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