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Schon vor dem 2. Weltkrieg wurde in Versmold Fußball gespielt, die Spielvereinigung aber ist ein Produkt der
Nachkriegszeit und wurde 1945 von Vertretern der drei Altvereine ins Leben gerufen. Über 30 Jahre lang dürfte
das über Versmold hinaus nicht weiter aufgefallen zu sein, denn man kam nicht über die Kreisliga A hinaus, doch
dann gelang der Aufstieg in die Bezirksliga (1976) und Landesliga (1979). Hier spielte man auch lange Zeit oben mit
und sammelte zweite Plätze, doch der Aufstieg in die Verbandsliga wollte einfach nicht klappen - 1986 scheiterte
man vor über 1000 Zuschauern erst im Entscheidungsspiel am SC Neheim - und man konnte das Niveau nicht halten und
mußte schließlich 1997 nach 18 Jahren in die Bezirksliga zurück. Das Jahr 2000 bedeutete schließlich auch in
Versmold einen Neuanfang, aber im negativen, denn man stieg in die Kreisliga A ab, der man auch aktuell angehört
- zwischendurch hatte man sogar den Abstieg in die Kreisliga B nicht vermeiden können, aus der Versmold 2008 in
die A-Liga zruückkehrte. Heute ist mit dem TuS Dornberg im Kreispokal ein Club zu Gast in Versmold, der da kickt,
wo die Hausherren so lange hin wollten, nämlich in der Verbandsliga Westfalen 1.
Nach gut zehn Spielminuten könnte der Favorit bereits mit 3:0 in Führung sein, aber man scheitert an sich selbst
oder am Torhüter der Gastgeber, und so geht es munter weiter, nur daß in der 15. Minute auch einmal der Pfosten mithilft
und in der 20. ein Feldspieler nach Querpaß vors leere Tore auf der Linie retten kann. Jedenfalls scheint es nur eine
Frage der Zeit zu sein, bis der FSV Dornberg in Führung geht, der das Tor der Gastgeber fast pausenlos belagert. Nach
28 Minuten ist es schließlich auch so weit, als Dornberg die Versmolder Abwehr einmal mehr schlecht aussehen läßt, und
diesmal maß man den Ball nur noch ins völlig leere Tor schieben, und es ist auch kein Feldspieler mehr da, um den
Gegentreffer zu verhindern. Nach einem Querpaß fällt zehn Minuten später das 0:2, das die endgültige Entscheidung sein
dürfte, und zwei weitere Minuten später schlägt der Ball zum Halbzeitstand von 0:3 in die flache linke Ecke des
Versmolder Tores ein.
Das Parkstadion wurde 1950 gebaut, hat aber erst in den letzten Jahren sein heutiges Gesicht bekommen. Seit 2006
trägt es den Namen des Versmolder Unternehmers Kurt Nagel, der den Verein ebenso wie sein Sohn gefördert hatte.
Kurt Nagel jr. finanzierte gleichzeitig den Umbau in eine moderne Anlage mit Tartanbahn, Flutlicht und einer kleinen
Tribüne, auf der man sich auf zwei Reihen blauer Sitzbänke niederlassen kann. Das Kurt-Nagel-Parkstadion ist ein
wahres Schmuckstück - nicht nur für Kreisliga-A-Verhältnisse, und aus Sicht des Fußballs stört maximal,daß die Anlage
etwas weitläufig und als Leichtathletikstadion ausgelegt ist. Ein Denkmal für Kurt Nagel sr. wurde auch installiert,
erinnerte aber zum Zeitpunkt seiner Einweihung bereits an Vater und Sohn, nachdem letzterer am 16. Februar 2008 im
Alter von nur 46 Jahren überraschend an einem Herzinfarkt verstoben war.
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