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Anker Wismar |
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07.08.2010, Kurt-Bürger-Stadion, Oberliga Nordost-Nord |
Der FC Anker Wismar wurde am 12. Juni 1997 gegründet. Natürlich wurde bereits davor in Wismar Fußball
gespielt, und der neue Club wurde von Fußballern der Clubs TSG Wismar und SV Schiffahrt/Hafen Wismar gegründet, wobei man in der Namensgebung auf eine noch ältere Tradition zurückgriff: ZSG Anker
Wismar war der Namen gewesen, unter dem die spätere TSG in der Spielzeit 1949/50 erstmalig an der zunächst DS-Liga und später Oberliga genannten Eliteklasse der DDR teilgenommen hatte, der man später erneut angehörte - man wird als BSG Motor Wismar immerhin auf Platz 33 der ewigen Tabelle der Liga geführt. Ursprünglich hatte es in der mecklenburgischen Hafenstadt Clubs wie den FC Elite (1904), Wismarer FC von 1905 und Germania Wismar (1909) gegeben. Der FC Anker Wismar jedenfalls ist zur aktuellen Spielzeit in die Oberliga Nord-Ost-Nord aufgestiegen, der man bereits in der Spielzeit 2000/2001 sowie von 2004 bis 2006 angehört hatte. Diesmal will man sich dauerhaft in der neuen Spielklasse festsetzen, und deshalb soll es heute direkt die ersten drei Punkte gegeben, wenn man sich im Duell der Aufsteiger mit dem Meister der Brandenburg-Liga in Gestalt des 1925 gegründeten SV Altlüdersdorf auseinandersetzt.
In der 1. Halbzeit entwickelt sich ein eher zähflüssiges Spiel. Die Gäste vom SV Altlüdersdorf zeigen über weite Strecken die etwas bessere Spielanlage, kommen aber zu keinerlei Torchancen, und auch
die Gastgeber sind nie in der Lage, das gegnerische Tor in Gefahr zu bringen. Im zweiten Abschnitt findet der Ball nach sechs Minuten den Weg ins Tor der Hausherren, doch der Treffer von Timur Binerbay findet keine Anerkennung, und kurz darauf scheitert man nur knapp mit einem Freistoß. In der 80. Minute kommt es schließlich doch noch zum vermeintlichen Siegtor für die Brandenburger, als Sanel Begzadic einen freilich etwas zweifelhaften Freistoß aus 20 Metern direkt im Tor unterbringt. Bis zwei Minuten vor Schluß sieht es so aus, als würden die Stadtteilkicker aus Gransee als Sieger aus dem Aufsteigerduell hervorgehen, doch dann sorgt David Rosinski nach schönem Spielzug und Querpaß vors leere Tor für den Ausgleich, und in der Nachspielzeit führt ein von Fabian Bröcker verwandelter Freistoß dazu, daß Altlüdersdorf sogar noch mit ganz leeren Händen dasteht.
Das Kurt-Bürger-Stadion wurde am 21.09.1952 mit einem Spiel der BSG Motor Wismar gegen die BSG Chemie Leipzig eröffnet, und die damalige Zuschauerzahl von 16000 deutet an, daß die nach dem ein Jahr zuvor verstorbenen Ministerpräsidenten von Mecklenburg benannte Anlage zwischendurch zurückgebaut worden sein muß, selbst wenn
man die inwzischen nicht mehr nutzbaren Diagnolbereiche mit einbezieht, in der nackte Betonverankerungen davon zeugen, daß hier mal Holzbänke installiert waren. Das Stadion, das zwischendurch längere Zeit nicht mehr für den Fußballsport genutzt wurde und erst seit der Gründung des FC Anker 1997 wieder regelmäßig als Spielstätte dient, kann auf einer Seite mit einer überdachten Tribüne aus rotem Backstein dienen, und dazu kommen zusätzliche Sitzplätze vor und neben der Tribüne, wobei die meisten Bereiche in gutem Zustand sind. Die außerhalb der eigentlichen Tribüne installierten Holzbänke waren zuletzt teils schwindelerregend krumm und schief gewesen, wurden aber inzwischen offensichtlich bis auf zwei Blöcke, in denen das immer noch so ist, saniert, in Betonstufen verwandelt oder eben - in den Diagonalbereichen - entfernt. Der Rest der Anlage ist von Graswällen umfaßt, die in den Kurven mit zwei massiven Quadern - ebenfalls aus rotem Backstein - abgeschlossen werden, von denen einer als Marathontor gestaltet ist.
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