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Śląsk Wrocław |
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13.04.2008, Stadion Oporowska, II-Liga |
Der WKS Śląsk Wrocław wurde 1947 als WKS Pionier gegründet. Seit 1956 hört man dürchgängig auf den heutigen Namen,
wobei sich die Bedeutung des vorangstellten Kürzels Ende der 90er Jahre von Wojskowy Klub Sportowy (Armeesportklub) zu Wrocławski
Klub Sportowy (Breslauer Sportklub) geändert hat, da man nicht länger der Armee zughörig war. Von der Mitte der 1960er Jahre an spielte das Team immer mal wieder in der ersten Liga, wo es gut 10 Jahre später mit der Meisterschaft von 1977 und Pokalsieg von 1976 die größten Erfolge feierte. 1987 folgte ein zweiter Cupgewinn, aber 1995 war man pleite und mußte das Team aus der Liga zurückziehen. 2000 konnte man erneut in die Eliteliga aufsteigen, doch zwei Jahr später folgte der erneute Abstieg und man wurde sogar bis in die 3. Liga durchgereicht. Inzwischen spielt Śląsk wieder eine gute Rolle in Liga zwei und man peilt an, auf dem dritten Platz abzuschließen und sich so für Aufstiegsspiele gegen den Drittletzten des Oberhauses zu qualififizieren. Heute hat man Arka Gdynia zu Gast, die zwei Punkte hinter den Hausherren stehen und selbst noch ein wenig auf Platz drei hoffen können, heute jedoch unbedingt gewinnen müssen, um diese Chance zu erhalten.
Die Gastgeber erwischen den besseren Start in einer Partie, die zur international ungewohnten Zeit von 14:40 Uhr angestoßen wird.
Nach einer Viertelstunde ist es mit Przemysław Łudziński der erfolgreichste Torschütze der Gastgeber, der abermals
für seine Farben trifft und den Club somit in Führung bringt. Dieser Spielstand hält sich bis zur Halbzeitpause und auch danach sieht es lange nicht so aus, als sollte sich noch viel daran tun, bevor der eingewechselte Nigerianer Benjamin Imeh für das zweite Tor zugunsten der Gastgeber sorgt und damit kaum noch Zweifel daran bestehen, daß das heutige Verfolgerduell zugunsten der Hausherren entschieden wird. Dabei bleibt es schließlich auch und so behält Śląsk Wrocław die drei Zähler, durch die man Znicz Pruszków wieder überholen kann, das durch seinen Sieg vom Mittag vorübergehend an "Schlesien Breslau" - so lautet der Name der Gastgeber, wenn man ihn ins Deutsche übersetzt - vorbeigezogen war.
Die heimischen Fans zeigen zum Intro eine Choreographie, bei der mit weißen Buchstaben auf großen Transparenten mit abwechselnd
weißen und grünen Einzelbuchstaben ULTRAS SLASK zu lesen ist. Danach macht man sich sofort daran, per Sprechchor und rhythmischem
Klatschen zu supporten, wobei es auch immer wieder eingestreute Aktionen gibt, zum Beispiel Papierrollenwürfe, eine Pyroaktion und
eine Doppelhalterparade. Das klappt alles recht sehenswert - nur die Schalparaden gelingen den Fans von Śląsk nicht so
dicht, wie es häufig im Land zu sehen ist. Einen sehr guten Support kann man den Heimfans jedenfalls nicht absprechen, während der
Gästesupport eher schwach ausfällt. Auffällig ist hier vor allem, daß keinerlei Banner der Gäste aus Gdynia zu sehen sind, sondern vielmehr zwei Transparente der befreundeten Fans von Lech Poznan an den Zaun gehängt wurden. Befreundete Fans sind bei Śląsk ebenfalls zu Gast - so sind im Heimbereich unter anderem Zaunfahnen mit dem Banner von Wisla Krakow, Lechia Gdansk und - mit letzteren eigentlich eher verfeindet - Motor Lublin zu sehen.
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