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VfB 09 Annaberg |
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19.06.2011, Kurt-Löser-Sportplatz, Bezirksliga Chemnitz |
Beim heutigen letzten Spieltag der Bezirksliga Chemnitz geht es im Fernduell zwischen dem VfB Annaberg 09 und
dem BSC Motor Rochlitz um die Frage, welcher der beiden Clubs in die Bezirkslasse - also 8. Liga - absteigen muß.
Drei Runden vor dem Saisonfinale wurden die beiden Clubs noch von acht Zählern getrennt, und auch wenn Annaberg
zuvor zweimal gewonnen hatte, dürfte der Sekt in Rochlitz schon kalt gestellt worden sein. Seither konnten die
heutigen Gastgeber, die es mit dem Tabellenvierten TSV IFA Chemnitz zu tun haben, ihre Siegesserie auf vier Spiele
ausdehen. Rochlitz ging zweimal als Verlierer vom Platz, so daß der Sekt immer noch im Kühlschrank wartet und
bei einem Punktverlust des BSC Motor gegen den Vizestaffelmeister FC 1910 Lößnitz auch dort bleiben könnte - vorausgesetzt
der VfB Annaberg schafft auch noch den fünften Sieg nacheinander und sichert sich so den Verbleib in der Bezirksliga, in
der der Club aus dem Erzgebirge seit seinem Aufstieg 2008 kickt.
Nach einer etwa viertelstündigen Abtastphase legen die Gastgeber die Zurückhaltung ab und kommen zu ersten Chancen,
aber auch IFA Chemnitz sucht jetzt den Weg nach vorne, und nach etwas mehr als einer halben Stunde unterläuft den Hausherren,
die zuvor eigene Chancen hatten, fast ein spektakuläres Eigentor per Hacke. Fünf Minuten später heißt es dann aber doch 1:0
für Annaberg, als Heiko Domigalle einen Kopfball aus dem Fünf-Meter-Raum im Tor unterbringen kann, bei dem die Gäste eine
Torwartbehinderung gesehen haben wollen. Ein Elfmeter ist es, der noch vor der Pause den Ausgleich durch Heiko Scholz bringt,
und so werden die Seiten mit einem Remis gewechselt. Jetzt wirkt Annaberg verunsichert, aber man geht in der 56. Minute durch
einen Weitschuß von Alexander Kurz, der das Leder im linken Toreck unterbringt, erneut in Führung. Kurz darauf wird gemeldet,
daß Rochlitz deutlich zurückliegt, aber das ist schnell Makulatur, da der VfB in der 64. Minute den erneuten Ausgleich durch
Martin Merkel hinnehmen muß. Bis kurz vor Schluß scheint es dabei zu bleiben, daß Annaberg den Knoten nicht mehr zum Platzen bringen kann, auch wenn man jetzt alles nach vorne wirft. Als man in der 83. Minute einen indirekten Freistoß vom 5-Meter-Raum nicht
im Tor unterbringt, scheint der Abstieg besiegelt. Zwei Minuten später gelingt dem eingewechselten Stefan Schulz dann doch
noch der Treffer zum 3:2, und in der Schlußminute sichert Alexander Kurz den Sieg für Annaberg in der jetzt giftigen Partie ab - es gibt
auch noch jeweils eine rote Karte - und so kann der VfB Annaberg 09 nach einer dramatischen Schlußphase - was man sowohl auf die heutige Partie als auch auf das ganz Saisonfinale beziehen kann, im letzten Moment dem Abstieg entgehen.
Der VfB Annaberg 09 trägt seine Heimspiele auf dem Kurt-Löser-Sportplatz aus, der vor drei Jahren von
grundauf saniert wurde und am 11.10.2008 offiziell neu eröffnet wurde. Die Anlage, deren Namensgeber
laut einer Gedenktafel am 23.12.1935 ermordet wurde, verfügt seither über einen Kunstrasenplatz
mit vierspurigen Laufbahn und diversen weiteren Leichathletikanlagen. Aus Besuchersicht ist vor allem
die überdachte Tribüne erwähnenswert, die mit fünf Reihen blauen und gelben Sitzen ausgesattet ist und
Platz für 250 Zuschauer bietet. Während es hinter den Toren keinen Ausbau gibt, ist die Gegenseite mit
einer Stufe versehen, wobei die Hangbefestigung aus 'in Käfige geperrten Steinen' ebenfalls zum darauf Stehen bzw. Sitzen genutzt werden kann. Einige Zuschauer folgen einfach von der benachbarten Straße aus
dem Spiel , da die Sichtblende von hier aus zwar breit genug ist, um zweimal die Aufschrift "100 Jahre VfB Annaberg 09" zu tragen, aber daneben genug Platz läßt, um komfortabel durch den Zaun spähen zu können. Eine Flutlichtanlage ist am Kurt-Löser-Sportplatz ebenso vorhanden wie eine einfache Anzeige für Spielzeit und -stand sowie eine Sprecherkabine. Hinter der Tribüne sorgt zumindest zur Zeit eine dort aufgebaute Achterbahn für eine ungewöhnliche Kulisse.
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