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VfB Fortuna Chemnitz |
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18.06.2011, Chemnitztalstr., Landesliga Sachsen |
Der VfB Fortuna Chemnitz ist 2005 aus der Fusion von VfB Chemnitz und SV Fortuna Furth Glösa
entstanden. Die Ursprünge des Clubs, der am heutigen Tag mit einem Sieg in die Oberliga Nordost-Süd
aufsteigen könnte, gehen auf das Jahr 1901 zurück, als man unter dem Namen Reunion Chemnitz gegründet
wurde - von 1919 bis 1938 hatte man bereits als Fortuna gekickt. Nach diversen Umbenennungen zur DDR-Zeit,
während der man unter anderem als BSG Motor Fritz Heckert Karl-Marx-Stadt an den Start ging und von 1982 bis 1986 den Jugendspieler Michael Ballack in seinen Reihen hatte, kehrte man 1996 zum alten Namen zurück, nachdem es zunächst als Chemnitzer SV 51 Heckert versucht hatte. Von
1991 bis 2003 spielte der Club bereits dort, wohin er jetzt zurück will, nämlich in der Oberliga.
Um den SSV Markkranstädt auf Distanz zu halten, braucht der VfB Fortuna heute voraussichtlich alle
drei Punkte gegen das Mittelfeldteam des Heidenauer SV, das am letzten Spieltag keine eigenen Ambitionen
mehr hat.
VfB Fortuna Chemnitz ist in himmelblau und weiß angetreten und macht so ein wenig den Eindruck, auf den
Spuren des Chemnitzer FC wandeln zu wollen, der nicht nur zwei Spielklassen höher vorgemacht hat, wie
man aufsteigt, sondern sich unter anderem gegen den vor Saisonstart übermächtig scheinenden Konkurrenten RasenBallsport Leipzig hatte durchsetzten können, der noch vor zwei Jahren als SSV Markranstädt spielte.
Inzwischen ist RasenBallsport eigenständig und die zweite Mannschaft des SSV Markkranstädt zur ersten mutiert. Die spekuliert heute auf einen Punktverlust des VfB, um selbst in die Oberliga aufsteigen zu können.
Danach sieht es freilich bereits nach fünf Minuten überhaupt nicht mehr aus, denn zu diesem frühen
Zeitpunkt bringt ein Foulelfmeter durch Markus Vettermann das 1:0 für die Hausherren. Danach zeigen
sich die Gastgeber allerdings nicht sonderlich souverän, sondern werden zunehmend nervös und vom
aufopferungsvoll kämpfenden Heidenauer SV unter Druck gesetzt. Auch das 2:0 durch einen
erneuten - diesmal umstrittenen - Foulelfmeter, das der kurz zuvor eingewechselte Kenny Schmidt nach
einer Stunde Spielzeit erzielt, bringt keine Ruhe ins Spiel der Fortuna, die vielmehr im direkten
Gegenzug die Abwehrtaktik Hühnerhaufen erprobt und folgerichtig das Anschlußtor durch Pierre Nebes
hinnehmen muß. Danach stehen die Hausherren wieder mit dem Rücken zur Wand und müssen noch einmal die
Hilfe der Querlatte bemühen, um nicht das Ausgleichstor hinnehmen zu müssen, bis man eine knappe
Viertelstunde später durch Mannschaftskapitän Steve Rolleder den Zweitoreabstand wieder herstellt, als
der aus spitzem Winkel einköpfen kann. Danach ist die Luft etwas raus aus der Partie,
die so schließlich tatsächlich zur Aufstiegskür des VfB Fortuna Chemnitz gerät.
Das Stadion an der Chemnitztalstraße ist im Chemnitzer Stadtteil Glösa zu finden. Die Anlage
bietet Platz für 2800 Zuschauer, für die allerdings keine
Überdachung zur Verfügung steht, die heute bei einem Regenguß im zweiten Abschnitt schmerzlich
vermißt wird. Sitzplätze weden dagegen geboten, und zwar auf der vom Eingang aus gegenüberliegenden
Seite, wo es einen Graswall gibt, in den eine Strahlrohrtribüne hineingesetzt wurde, die mit
grünen Sitzschalen ausgestattet ist. Dazu kommt hinter einem Tor das Vereinheim der Fortuna, das
heute als VIP-Raum genutzt wird und weitere Gebäude, die den Platz säumen, aber keine weiteren
Zuschauerränge, so daß sich die restlichen Zuschauer ebenerdig um den Platz verteilen müssen.
Vorhanden ist dagegen eine einfache Anzeige - nur für den Spielstand - sowie eine Flutlichtanlage,
was aber nichts daran ändert, daß es sich beim Sportplatz an der Chemnitztalstraße um eine Anlage
handelt, die den Anforderungen an höherklassige Spielstätten nur unzureichend erfüllen kann.
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