SV Adler Berlin |
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18.05.2014, Sportplatz Körtingstraße, Bezirksliga Berlin, Staffel 2 |
Der SV Adler Berlin ist ein Sportverein, der 1950 als SV Adler Mariendorf gegründet wurde und naheliegenderweise
aus dem gleichnamigen Stadtteil stammt. Zu dieser Zeit war es in Berlin untersagt, Betriebssportvereine zu
gründen. So kamen die verbliebenen Mitglieder des Sportclubs SV Allianz von 1925 auf die Idee, über den
Adler im Vereinsnamen ihre Verbundenheit zu dem Versicherungskonzern zu zeigen, der besagten Greifvogel bis 1999
klar erkennbar im Wappen führte. In den 1960er Jahren kam es zu Interessenkonflikten zwischen Verein und
Versicherung, die dazu führten, daß die Vertreter des Konzerns einen eigenen Sportverein ins Leben riefen,
der zunächst als Adler Allianz kickte und schließlich am 23.11.1970 unter dem Namen SV Weißblau-Allianz
wieder zur Betriebsmannschaft wurde. Der SV Adler Mariendorf benannte sich später noch in SV Adler
Berlin um und kickt aktuell unter diesem Namen in der Bezirksliga. Heute hat es das - im Mittelfeld stehende -
Team der Adler mit den FV Blau-Weiß Spandau zu tun, der mit zwölf Punkten weniger als die Hausherren auf dem
viertletzten Platz steht.
Es geht nicht sonderlich gut los für die Hausherren, denn nach sechs Minuten liegt man erst einmal in Rückstand,
wobei die angesichts der ebenfalls blau-weißen Vereinsfarben des SV Adler in schwarz-rot angetretenen Gäste
einen Foulelfmeter verwandeln. Spandau hat noch die Chance, auf 0:2 zu erhöhen, aber danach bricht eine
Torflut über die Gäste hinein, die ein ums andere Mal vom Mittelpunkt weiter machen müssen, obwohl der SV
Adler nicht einmal so viele Chancen hat. Sechs Torchancen für das Heimteam stehen zur Halbzeit auf dem
Zettel, aber dabei hat man die hilflose Abwehr von Blau-Weiß Spandau inklusive ihres ratlosen Keepers
fünfmal überwunden. In der zweiten Hälfte schalten die Adler einen Gang zurück, fügen aber auch mit
angezogener Handbremse noch vier weitere Treffer hinzu, wobei beim letzten, der in der Nachspielzeit
fällt, schon klar ist, daß man es nicht ganz bis zur Zweistelligkeit schafft. So bleibt es beim
Endstand von 9:2 - die Gäste haben ihren zweiten Treffer nach einer guten Stunde zum zwischenzeitlichen
6:2 markieren können.
Bekanntheit über die Grenzen Berlins hinaus hat Mariendorf hauptsächlich wegen seiner Trabrennbahn erlangen
können, und die liegt Luftlinie keine 300 Meter vom Sportplatz an der Körtingstraße entfernt, auf der
die Adler ihre eigenen sportlichen Aktivitäten pflegen. Beim Platz handelt es sich um einen mehr als nur
etwas unspektakulären Kunstrasenplatz, der bestenfalls durch seine leicht ins Türkis gehende Färbung
auffällt. Auf einer Längsseite gibt es ein paar Holzbänke, die aber unüberdacht sind und von daher bei
regnerischem Wetter wie heute keine Zuschauer anlocken können. Die Leute verfolgen das Spiel lieber aus
dem Hintertorbereich am Eingang, denn hier ist es zum einen durch einen hölzernen, ans Vereinsheim angebauten
Unterstand regengeschützt, und zum anderen ist hier eben auch besagtes Vereinsheim, wo man sich im Thekenverkauf
mit Getränken und einfachen Snacks eindecken kann.
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