Borussia Mönchengladbach |
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11.04.2015, Borussia-Park, Bundesliga |
In der Bundesliga ist es für Borussia Dortmund nach einem holperigen Start mit einem Unentschieden und
einer Heimniederlage gegen den FC Augsburg recht gut gelaufen und man hatte zuletzt sechs
mal nicht verloren, bevor man in der letzten Woche mit 0:1 vom FC Bayern geschlagen wurde.
Zumindest mit dem Abstiegskampf dürfte man also nichts mehr zu tun bekommen und mit etwas
Glück könnte auch noch die Qualifikation für die Europa League drin sein, während die
Chancen auf den DFB-Pokal-Sieg durch das schwere Halbfinallos - auswärts beim
FC Bayern München - eher klein sein dürfte. Dieser Wettbewerb ist bei den heutigen Gastgebern
nach einer Niederlage bei Drittligist DSC Arminia Bielefeld am letzten Dienstag abgehakt, was
den Fohlen viel Spott eingebracht hat, aber in der Bundesliga ist man auf Kurs und dürfte
erstmalig die Champions League direkt erreichen, sollte sich der aktuelle Trend fortsetzen.
Es geht heute also nicht nur um Punkte, sondern auch um Prestige, wobei sich die Hausherren zum
einen für die peinliche Pokalschlappe rehabilitieren wollen und zum anderen zementieren, was
schon lange klar scheint, durch einen Sieg beim heutigen Spiel aber auch rechnerisch nicht mehr zu
ändern wäre, nämlich dass man erstmalig seit 24 Jahren in der Abschlusstabelle der Bundesliga
vor den Dortmundern zu finden sein wird - in der Spielzeit 1990/91 war das letztmalig geglückt, als
Gladbach einen Punkt und Platz vor dem BVB neunter geworden war. Auf die Siegesstraße kommt der
VfL bereits in der ersten Minute, als die Gäste den Start verschlafen und Oscar Wendt nach
exakt 28 Sekunden das Leder ins Tor schießt, nachdem BVB-Goalie Roman Weidenfeller den ersten
Schuß von Fabian Johnson noch hatte abklatschen können. Danach kommt der BVB nie ins Spiel, auch
wenn man ganz gefällig bis zum Strafraum spielt. Die erste richtige Torchancen führt dann zu
einem Treffer für die Dortmunder durch Ilkay Gündogan, allerdings zu einem Zeitpunkt, in dem
Mönchengladbach durch weitere Tore von Raffael (32.) und Havard Nordtveit (67.) bereits 3:0
führt und auch nach dem Tor zum 3:1 ist keine echte Reaktion der Gäste zu bemerken.
Ein besonderes Intro hat heute keine der beiden Fanseiten zu bieten und man verlässt sich auf
sein Standard-Programm mit Schwenkfahnen und Doppelhaltern. Die sind dann nur teilweise
eingepackt, als es schon 1:0 für Borussia Mönchengladbach heißt und von daher ist man
im Gästeblock etwas ernüchtert, setzt zwar den Support per Gesang so gut es geht fort,
aber nebenher das eine oder andere Gespräch über die unerklärlich harmlose Vorstellung der
eigenen Mannschaft und die Erkenntnis, dass es angesichts des sich gleichzeitig anbahnenden
Sieges des SC Paderborn 07 durchaus auch nach unten noch einmal knapp werden könnte, denn bei
einer Heimniederlage gegen eben jene, den Relegationsplatz 16 belegende, Ostwestfalen im nächsten
Bundesligaspiel wären die auf drei Zähler herangerückt. Ungleich fröhlicher geht es natürlich
auf Heimseite zu, wo man seine Borussia-Vormachtstellung eindruckend bestätigen konnte und sich
auf die lang erwartete Champions League Teilnahme seiner Gladbacher freuen darf.
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