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Borussia Dortmund |
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30.10.2009, Westfalenstadion, Bundesliga |
Die beiden Teams von Borussia Dortmund und Hertha BSC verbindet, daß man den Saisonbeginn drastisch vergeigt hat. So standen die Berliner nach sieben Spielen mit nur drei Zählern an letzter Stelle und der BVB fand sich mit deren sechs
auf Relegationsplatz 16 wieder. In den Spielen danach trennten sich freilich die Wege der heutigen Kontrahenten, denn der BVB konnte sich mit zwei Siegen und einem achtbaren Remis bei Tabellenführer Leverkusen aus dem Tabellenkeller absetzen, während Hertha mit inzwischen vier Punkten nur halbsoviele Zähler auf dem Konto hat wie der Tabellenvorletzte.
Bis jetzt hat sich also auch der Trainerwechsel von Lucien Favre zu Friedhelm Funkel nicht als Schub bemerkbar gemacht, und der BVB wird heute alles daran setzen, daß das auch so bleibt, zumal sich die Schwarz-Gelben rehabilitieren müssen, denn als Kontrapunkt zur guten Serie im Ligabetrieb verpaßte man am letzten Dienstag gegen Drittligist VfL Osnabrück die Qualifikation für das Viertelfinale im DFB-Pokal, was für Unmut nicht nur beim BVB-Anhang sorgte.
Die erste Hälfte wird von beiden Seiten auf erschreckend schwachem Niveau geführt und es geschieht wenig, womit sich die Gastgeber bei ihrem Anhang empfehlen würden, auch wenn es zumindest gelegentliche Torchancen gibt, während von den Berlinern
nach einem Distanzschuß zu Beginn überhaupt nichts mehr zu sehen ist. Die besten Chancen vergeben Mats Hummels, als er fünf
Minuten vor Halbzeit den Ball aus fünf Metern nicht im Tor unterbringen kann, und Lucas Barrios, der gegen den herausstürzenden
Berliner Torhüter Jaroslav Drobny zurückzieht, obwohl er eher am Ball sein könnte, aber damit setzt man die Marschrichtung für
Halbzeit zwei, in der der BVB deutlich energischer auftritt. Zur Führung benötigen die Gastgeber allerdings einen Elfemter, den
Nuri Sahin verwandelt, nachdem Patrick Owomoyela eine Umarmung von Gojko Kacar als Einladung nimmt, zu Boden zu gehen, und dafür
einen Elfmeter vom Typ "kann man geben" zugesprochen bekommt. Auch in der Folge bleibt Borussia Dortmund das bessere Team, auch
wenn sich Hertha bemüht, nach vorne zu spielen, und so ist es nicht ganz unlogisch, daß es am Ende die Hausherren sind, die noch
einen Treffer erzielen, als kurz vor Schluß Lucas Barrios einen Ball unter die Latte jagt und damit in den letzten fünf Pflichtspielen
je einmal getroffen hat.
Es mag zum Teil an der sportlichen Siuation der Hertha liegen und zum Teil an der für Anhänger aus Berlin nicht sehr glücklichen
Ansetzung des Spiels am Freitag abend, aber was auch der Grund sein mag, man muß konstatieren, daß der Besuch aus Berlin zahlenmäßig
äußerst schwach ist. Und weil das auch bei den Verantwortlichen des BVB aufgefallen ist, funktioniert man den Auswärtsbereich auf
der Nordtribüne zum Heimbereich um, so daß man zusätzliche Stehplätze an den eigenen Anhang verkaufen kann, während man die Berliner
in die Nordost-Ecke des Stadions verfrachtet. Das führt dazu, daß von den Gästefans über weite Strecken noch weniger zu hören ist, als
es angesichts ihrer schwachen Zahl ohnehin der Fall gewesen wäre, während man bei den Anhängern der Gastgeber die Chance nutzt, einen
guten Support zu bieten, und wieder Wechselgesänge zwischen Südtribüne und - vor allem - den Stehplatzfans auf der Nordtribüne
hin- und hergehen läßt.
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