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Borussia Dortmund |
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11.12.2011, Westfalenstadion, Bundesliga |
Der 16. Spieltag der Fußball Bundesliga hätte durch die konkreten Ansetzungen eine sehr interessante
Dramaturgie bekommen können. Am gestrigen Samstag trat der Tabellendritte Borussia Mönchengladbach beim Letzten
FC Augsburg an und hätte mit einem Sieg die Tabellenspitze erklommen, den ihm jetzt Borussia Dortmund
mit einem Dreier gegen den 1. FC Kaiserlautern hätte abnehmen können, bevor der FC Bayern im 17:30-Spiel
zum Abschluß der Runde gegen den VfB Stuttgart wieder die Spitzenposition hätte übernehmen können, die
der Club zu ihrem Start innehatte. So ganz kann das freilich nicht mehr eintreffen, denn die Augsburger konnten
Mönchengladbach überraschen und mit 1:0 schlagen, und so ist jetzt der BVB an der Reihe, es besser zu machen als
die Fohlenelf und die eigene Pflichtaufgabe zu erledigen. In der Vorsaison hatte man mit dem heutigen Gegner
keinerlei Probleme und verpaßte den Pfälzern eine 0:5-Niederlage, doch der FCK wird diesmal alles daran setzen,
besser abzuschneiden, nicht nur wegen dieser offenen Rechnung, sondern auch, weil man auf Platz 16 liegend
ebenfalls jeden Zähler dringend benötigt.
Der BVB zeigt von Beginn an, daß er heute auf den Platz gegangen ist, um die drei Punkte zu behalten und setzt
die Gäste massiv unter Druck. Mit Problemen im Spielaufbau und individuellen Fehlern macht man sich allerdings
das Leben selbst schwer. Es dauert eine knappe Viertelstunde, bis es zu einer ernsthaften Torchance kommt
und Robert Lewandoswki die Torlatte trifft - vorher haben die Gäste selbst schon eine gute Gelegenheit aus einem
Freistoß gehabt. In der Folge bleibt Borussia Dortmund das aktivere Team, während sich der FCK weit zurückzieht,
die Lage aber weitgehend unter Kontrolle zu haben scheint, so daß es durchaus überraschend ist, als es dann doch
mit dem Führungstreffer der Dortmunder klappt, als Kevin Großkreuz einen Paß von Ilkay Gündogan geschickt durchläßt
und der völlig freie Shinji Kagawa das Tor trifft. Trotz des Rückstandes stehen die Gäste weiter tief, und die 60.
Minute gibt ihrer Strategie recht, als ein weiter Paß von Christian Tiffert über den Umweg von Lukasz Piszczeks Kopf
bei Okay Sahan landet, der das Leder volley nimmt und so ein bildschönes Ausgleichstor erzielt. Danach legen die
Borussen jegliche Zurückhaltung ab, spielen aber häufig weiter zu unpräzise - die zahlreichen Ausfälle im Mittelfeld
machen sich doch bemerkbar - und hat darüber hinaus noch Pech, indem man alleine zweimal den Pfosten trifft. Letztendlich
könnte aber auch Kaiserlautern noch den Siegtreffer erzielen, Roman Weidenfeller kann in der 77. Minute das Leder nach
einem Kopfball von Itay Shechter nur mit Mühe vor der Linie stoppen. So kann man über das am Ende der Partie bestand
behaltende Remis sagen, daß für Borussia Dortmund sicherlich mehr drin war, aber man die Partie ebenso hätte verlieren
können.
Während man auf Seite von Borussia Dortmund für den heutigen Tag kein spezielles Intro vorbereitet
hat, sind es diesmal die Gäste, die für einen Blickfang sorgen, indem sie eine sehenswerte Choreographie
zeigen, mit der nicht nur der 1. FC Kaiserslautern gefeiert wird, sondern auch das fünfjährige Bestehen der
Fangruppe 'Frenetic Youth'. Zentrales Element der Choreographie ist das Logo der Gruppe, rundum hat man
Schwenkfahnen in den Vereinsfarben der Lauterer weiß und rot verteilt, wobei sowohl das strahlende Rot
des bis vor zwei Jahren genutzten Logos zu sehen ist wie auch das weinrot des "neuen alten" Vereinszeichens,
das seit 2010 wieder im Einsatz ist. Auch in der Folge sorgen die Fans aus der Pfalz für durchgängigen Support
für ihr Team, während man sich beim BVB alle Mühe gibt, dagegenzuhalten, heute aber Probleme hat, so richtig
auf Touren zu kommen - dafür beschäftigt man sich auf Spruchbändern noch mit aktuellen Diskussionen um den Fußball
wie die nach Meinung der Fans in den Medien viel zu wenig beachtete als unangemessen empfundene Gewalt von offizieller
Seite gegen Fußballfans. In den letzten Spielminuten geben die BVB-Fans auf den Seitentribünen ein eher schwaches
Bild ab, nachdem man zuletzt oft positiv aufgefallen war, denn trotz des offenen Spiel und des unentschiedenen
Spielstandes setzt die Abwanderung aus dem Stadion bereits eine Viertelstunde vor Schluß ab - entsprechend
hämisch von den Lautern-Fans kommentiert.
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