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Rot-Weiß Oberhausen II |
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16.12.2011, Kunstrasenplatz Niederrhein, Niederrheinliga |
Die zweite Mannschaft von Rot-Weiß Oberhausen hat am letzten Spieltag die Tabellenführung in der
Niederrheinliga errungen und führt jetzt das Classement zwei Punkte vor dem FC Kray an, an den
man die Spitzenposition fünf Runden zuvor hatte abgeben müssen. Damit steht man nicht nur gegenüber
dem SV Hilden-Nord auf der anderen Seite der Tabelle, sondern auch gegenüber der noch letztes Jahr in
der 2. Liga aktiven ersten Mannschaft von RWO, die in ihren jeweiligen Ligen gegen den Abstieg
spielen. Das bedeutet anders herum, daß es für RWO II nicht um den Aufstieg gehen kann, denn es würde
nicht einmal reichen, würden die 'großen' Kleeblätter den Klassenerhalt in Liga 3 schaffen, denn
auch dann dürfte die zweite Mannschaft nicht in der Regionalliga spielen, zu der die jetzt als
Oberliga firmierende NRW-Liga nach der Reform des Amateurfußballs im kommenden Jahr mutieren
wird. Von daher ist die Bedeutung der Partie für die Gäste deutlich höher, die mit einem freilich
nicht sonderlich wahrscheinlichen Auswärtssieg zumindest bis morgen nach Punkten auf den Viertletzten
1. FC Viersen aufschließen könnte.
In der ersten Halbzeit belagern die Rot-Weißen das Tor der von den Vereinsfarben her nicht minder
rot-weißen Hildener, die heute allerdings in blau-weißer Spielkleidung angetreten sind. Tormöglichkeiten
kommen dabei aber in nicht allzugroßer Zahl heraus, wobei mindestens zwei fast zwangsläufig zu Treffern
zielen müßten, da Hildens Torhüter Sebastian Herweg früh zu Boden geht, doch die RWO-Offensive scheint
ihn zum Helden machen zu wollen, indem sie ihm beide Male in die Beine schießt. Im zweiten Abschnitt
nutzt Fatih Caidan in der 47. Minute einen Freistoß, den er durch die Hildener Mauer in die Maschen
jagt, und es ist der gleiche Spieler, der nach dem überraschenden Ausgleich mit einem weiteren
Freistoß für das 2:1 sorgt, diesmal rechts an der Mauer vorbei direkt neben den Torpfosten. Nur
zwei Minuten später gleicht der SV Hilden-Nord erneut aus, aber am Ende macht sich Caidan endgültig
zum Spieler des heutigen Tages, als er nicht nur in der 83. Minute für das 3:2 sorgt, sondern es
diesmal nicht den Gästen überläßt, auf den Treffer zu antworten, sondern stattdessen selbst kurz darauf
einen vierten Treffer drauflegt und so für den 4:2-Endstand sorgt.
Der Kunstrasenpaltz Niederrhein ist formal kein Nebenplatz des Niederrheinstadions, sondern liegt
von letzterem aus gesehen schräg über die Lindnerstraße, an der beide zu finden sind. Früher
lag hier das sogenannte Kleinstadion, dessen Spielfläche aus Naturrasen parallel zu der des Stadions in
Richtung Nord-Süd verlief. Auf einer Seite war der Platz mit einigen Stufen ausgestattet, aber die
wurden im Zuge des Umbaus, der jüngst abgeschlossen wurde, entfernt Gleichzeitig wurde der Platz
um 90 Grad gedreht, so daß jetzt in Richtung Ost-West gespielt wird. Neuer Ausbau wurde nicht angelegt,
wenn man von einem kleinen Graswall auf einer Längsseite absieht, auch Gebäude sucht man rund um
die Spielfläche vergebens - es gibt nur hinter einem Tor jenseits des Ballfanggitters einen blauen Container, aus dem Speisen und Getränke
verkauft werden. Insgesamt ergibt sich so eine Sportstätte vom Reißbrett, die an Unpersönlichkeit
kaum zu übertreffen ist.
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