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04.03.2011, Westfalenstadion, Bundesliga |
Heute treffen beim Freitagspiel der Fußballbundesliga mit Borussia Dortmund und dem 1. FC Köln zwei
Teams aufeinander, deren Rückrundentendenz sich sehen lassen kann. Der BVB belegt in der Tabelle seit der
Winterpause den ersten Platz und die Gäste stünden, hätte es die Hinrunde nicht gegeben, auf den zur
Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League berechtigenden Platz drei. Der Unterschied liegt freilich in der
Hinrunde, in der Borussia Dortmund das Feld ebenfalls dominierte, so daß man jetzt mit zwölf Zählern
vor Bayer Leverkusen auf klarem Meisterschaftskurs zu sein scheint. Die Geißböcke dagegen mußten auf
Relegationsplatz 16 überwintern, was in der Summe bedeutet, daß sich der FC mit seinen 14 Punkten aus
der Rückrunde bis auf Platz 11 vorarbeiten konnte und die Restsaison relativ gelassen angehen kann,
aber eben nur relativ, denn die fünf Zähler auf Platz 16 könnten durchaus noch verspielt werden.
Übrigens hat das heutige Spiel auch einen klaren Bezug zur Einführungszeit der Bundesliga. Mit dem BVB
und seinem heutigen Gegner trifft auch der letzte Meister vor der Einführung der landesweiten Liga auf
den ersten Titelträger der Bundesligazeit, und im letzten Endspiel hatte der BVB mit 3:1 gegen den 1.
FC Köln gewonnen.
Borussia Dortmund dominiert das Spiel von Beginn an und belagert den Strafraum des defensiv eingestellten
Gegners, doch man tut sich gegen die kompakt stehenden und aggressiv agierenden Gegner über weite Strecken
schwer, klare Chancen herauszuarbeiten. In der 18. Minute stehen die Gastgeber schließlich zum ersten Mal
knapp vor der Führung, aber Lucas Barrios scheitert an einem auf der Linie stehenden Kölner Feldspieler, und
nach etwas mehr als einer halben Stunde findet Felipe Santana mit einem Kopfball am Kölner Schlußmann Michael
Rensing seinen Meister, dessen Verpflichtung zur Winterpause sich mehr und mehr als Glücksgriff für den 1. FC
erweist. Kurz vor der Pause kommt es dann doch noch zum 1:0, und es ist der zuletzt oft so glücklos agierende
Robert Lewandowski, der das Leder von der Strafraumgrenze im langen Toreck unterbringt. Die zweite Hälfte
bringt notgedrungen etwas offensiver agierende Gäste, die noch zu zwei klaren Torchancen kommen, aber auch eine
Schwemme an Einschußmöglichkeiten für die Borussia, die alleine noch zweimal die Torlatte trifft (Nuri Sahin und
Barrios) und mal und mal an Rensing scheitert, am Ende aber nicht mit ihrer Abschlußschwäche zu hadern braucht,
da der befürchtete Ausgleichstreffer für den 1. FC Köln ausbleibt.
Die Anhänger des 1. FC Köln treffen heute zu einem guten Anteil in etwas seltsamer Gewandung in Dortmund ein -
es tummeln sich Sultane, Prinzen, Clowns, Kühe und andere eigentümliche Gestalten - ein klares Zeichen,
daß der Straßenkarneval begonnen hat und der Rosenmontag kurz bevorsteht. Offensichtlich hat man die Kostüme
zumindest teilweise genutzt, um bei den Verantwortlichen jenes Fußballclubs nicht ganz so gerne gesehene Dinge
einzuschmuggeln, denn die Kölner liefern zum Intro eine Pyroshow mit diversen bengalischen Feuern ab, die wohl
dazu führen dürfte, daß man im nächsten Jahr im Westfalenstadion mit starken Restriktionen zu
rechnen hat, da hier eine Art Bewährungssystem gilt und dergleichen als Mißbrauch der zugestandenen Freiheit
angesehen wird. Der BVB-Anhang zeigt gleichzeitig ein Transparent mit der Aufschrift "Auf dem Weg zum Ziel -
Keiner kann uns halten", das auf der Südtribüne ebenfalls mit etwas Feuer untermalt wird - allerdings mit den
nach wie vor als ungefährlich geltenden und somit erlaubten Wunderkerzen. Während der Partie herrscht auf beiden
Seiten beste Stimmung, und man liefert sich einen guten Sangeswettstreit, der so ausgeht, wie man es sich bei
den Gästen für die Partie erhofft haben dürfte, nämlich Unentschieden.
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