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Borussia Dortmund |
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20.03.2015, Westfalenstadion, Bundesliga |
Nach zweijähriger Abstinenz ist der 1. FC Köln zu Beginn der aktuellen Spielzeit in die
Fußball-Bundesliga zurückgekehrt, und auch in der nächsten Spielzeit möchte der Geißbock
gerne das saftige Gras der Eliteliga grasen, was man dem kriselnden BVB bereits im Hinspiel
der heutigen Partie demonstrieren konnte, bei dem die Kölner - begünstigt durch einen
katastrophalen Fehler von BVB Schlußmann Roman Weidenfeller - mit 2:1 für sich entscheiden
konnten und so dafür sorgten, daß man nach über 11 Jahren - der letzte FC-Sieg zuvor war
am 23.8.2003 gewesen - erstmalig in der Bundesliga als Sieger des Westderbys vom Platz
gehen konnte. Der letzte Dreier des 1. FC Köln beim Ballspielverein Borussia liegt noch
eine Dekade länger zurück und datiert vom 13.4.1991, aber dennoch ist davon auszugehen,
daß die Gäste heute nicht gewillt sein werden, den Aufbaugegner zu spielen, der die Wiedererstarkung
des zuletzt viermal ungeschlagenen BVB fördert.
Zu Beginn legen sich beide Teams mächtig ins Zeug, nach sechs gespielten Minuten hat es
bereits auf jeder Seite zwei Chancen gegeben, wobei die beste auf Seiten der Gäste liegt, wobei
Deyverson nach drei Minuten frei vor dem Tor auftaucht, aber mit einem Heber an Weidenfeller
scheitert. Zuschauer, die die ersten sechs Minuten verpaßt haben, können dann aber auch getrost
zur zweiten Hälfte kommen, denn beide Seiten stellen die Offensivarbeit weitgehend ein und
belagern sich in der Folge im Wesentlichen im Mittelfeld. In der zweiten Hälfte wird es nicht
viel besser, und als das Leder dann endlich im Tor der Kölner landet, ist das Resultat nicht
etwa das 1:0 für die Borussia, sondern eine gelbe Karte gegen Pierre-Emerick Aubameyang, der
mit der Hand nachgeholfen hat, um ihn dorthin zu befördern. Auch der Stürmertausch Aubameyang
gegen Ciro Immobile bringt da keine Wende, so trennt man sich am Ende in einem - für die
Zuschauer - wenig attraktiven Spiel mit 0:0.
Spätestens seit dem Platzsturm einiger Anhänger des 1. FC Kölns nach der Niederlage in Mönchengladbach
und der daraufhin vom Verein unter öffentlichem Druck stehende ausgesprochenen Kollektivstrafen
ist die Atmosphäre beim 1. FC Köln gestört. Das wird auch heute augenfällig, denn die
Geißböcke sind zwar mit ca. 8000 Leuten zahlreich in Dortmund erschienen, doch es sind so gut
wie keine Ultras dabei, und die bilden keinen eigenen Block, was dazu führt, daß die Stimmung
über weite Strecken nicht vorhanden bis dürftig bleibt, denn auch in Köln kann man offensichtlich
das Wegbleiben der Ultragruppierungen stimmungsmäßg nicht kompensieren. Heute gibt es beispielsweise
nicht einmal einen Vorsänger, um die Anfeuerungen zu kontrollieren und von der Umsetzung häufig zu
hörender Ankündigungen, wie daß man dann spontan singe, ja sogar vielfältiger mangels des
aufgepressten Korsetts erweisen sich einmal mehr als völlig haltlos. Auch auf der Seite der
Borussia bleibt es weitgehend ruhig - möglicherweise der spielerischen Tristesse auf dem Rasen
geschuldet - und im zweiten Abschnitt sind sogar ab und an Pfiffe und Mißfallensbekundungen zu
hören.
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