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Borussia Dortmund |
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18.04.2015, Westfalenstadion, Bundesliga |
Bei Borussia Dortmund dachte man, die verkorkste Hinrunde vergessen zu können und vielleicht sogar
ein wenig nach oben schauen zu können, um mit der Europa League das internationale Geschäft
nicht ganz zu verpassen, aber nach Niederlagen gegen den FC Bayern München und Borussia VfL
Mönchengladbach, ist die Abstiegszone wieder nahe gerückt. Mit einem Sieg am heutigen Tag wäre
der BVB wohl endgültig aus dem Gröbsten raus und könnte angesichts zweier Duelle gegen direkte
Konkurrenten (Frankfurt und Hoffenheim) nochmal über Europa nachdenken, aber bei einer Niederlage
gegen den SC Paderborn 07 sähe die Welt ganz anders aus: die Ostwestfalen belegen aktuell den
Relegationsplatz 16 und würden mit einem Sieg auf drei Punkte an den BVB heranrücken, der dann
wieder mitten im Abstiegskampf stünde. Die heutige Partie ist also ein echtes Sechs-Punkte-Spiel
für Borussia Dortmund, aber auch Paderborn hat nichts zu verschenken, wenn das erste
Bundesligajahr des Clubs nicht auch das vorläufig letzte werden soll.
Borussia Dortmund übernimmt schnell die Kontrolle über das Spiel und nistet sich am Strafraum
des SC Paderborn 07 ein, der zwar die Möglichkeit zu kontern sucht, aber letztlich kaum den Weg
durch das Mittelfeld findet. Richtige Durchschlagskraft fehlt allerdings auch den Aktionen
der Gastgeber und so bleibt ein Großteil des Abschnitts ohne nennenswerte Torchancen. Ab der
30. Spielminute droht die Defensive Paderborns ein wenig die Kontrolle zu verlieren und es
gibt ein paar Chancen für den BV Borussia, aber danach igeln sich die Gäste wieder erfolgreich
ein und nehmen schließlich das 0:0 mit in die Kabine. Kurz nach dem Seitenwechsel ist dann
der Gäste Abwehriegel doch gebrochen, als Henrik Mkhitaryan nach Flanke von Pierre-Emerick
Aubameyang vom Fünfmeterraum aus einköpfen kann. Acht Minute später ist es Aubameyang selbst,
der auf 2:0 erhöht und zu diesem Zeitpunkt zweifelt wohl kaum noch jemand am Heimsieg für den
BVB und es sind dann auch die Borussen, die zehn Minuten vor dem Ende durch Shinji Kagawa den
letzten Treffer der Partie markieren.
Die Stimmung bei der Partie steht auf Dormtunder Seite stark unter dem Zeichen der Vorwoche,
in der Jürgen Klopp und Borussia Dortmund bekannt gegeben haben, daß der Vertrag des Trainers
zum Saisonende aufgelöst wird. Nach sieben Jahren Klopp dürften sich viele jüngere Fans kaum
noch an etwas anderes erinnern und der Coach hat stets versucht, sich als echter Dortmunder zu
präsentieren, was der überwiegende Teil der Dortmunder Fanszene offensichtlich für glaubwürdig
und keine kalkulierte Schauspielerei hält. Dementsprechend wird der Trainer mächtig gefeiert,
nachdem der Sieg in trockenen Tüchern ist und es schallen "Jürgen Klopp, Jürgen Klopp, Jürgen
Klopp"-Sprechchöre durch das Westfalenstadion und auch das "Dortmunder Jungs" ist wohl durchaus
auf den in Stuttgart geborenen Cheftrainer gemünzt. Vor der Partie hatte man auf Pathos gesetzt
und ein Transparent "Jetzt geht’s um den Verein und der ist größer als wir alle – Auf geht’s
Dortmund Kämpfen und Siegen" präsentiert. Unterdessen versuchen die Anhänger der Gäste, die ihren
Bereich offensichtlich gut auswerkaufen konnten, sich gegen die Schwarz-Gelbe Mehrheit zu
behaupten und sich mit Gesängen sowie Schwenkfahnen in Szene zu setzen.
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