TuS Lahde/Quetzen |
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13.03.2014, Sportplatz Birkenkampweg, Bezirksliga Westfalen 1 |
Bei Lahde und Quetzen handelt es sich um Stadtteile von Petershagen an der Weser - jedenfalls seit
dem 1. Januar 1973, als beide im Zuge der Kommunalreform zu der in dieser Form neugeschaffenen
Stadt kamen. Innerhalb von Nordrhein-Westfalen hat man eine absolute Randlage - so ist der Spielort
des TuS Lahde/Quetzen 25 km nordöstlich vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal an der Porta Westfalica zu
finden, das für viele den Randpunkt NRWs darstellt, es aber faktisch nicht ganz ist. Zur aktuellen Spielzeit hat es der TuS Lahde/Quetzen im dritten Anlauf in die Bezirksliga zurückgeschafft,
nachdem man in der Spielzeit unmittelbar nach dem Abstieg, also 2010/11, erst im Entscheidungsspiel
gegen den punktgleichen SuS Wulferdingsen vergeigt hatte, direkt auf die Bezirksebene
zurückzukehren. Jetzt heißt es zu verhindern, daß der Aufzug sofort wieder nach unten fährt, und
dazu wäre heute schon ein Sieg gegen die Zweitvertretung des Landesligisten TuS Tengern angesagt.
Beide Clubs verfügen aktuell über 21 Zähler und bilden so mit dem TuS Bruchmühlen ein Trio, daß den
oberen Abstiegsplatz und die beiden Positionen davor belegt, wobei der TuS Tengern insofern die
beste Ausgangslage hat, daß er nach der heutigen Partie mit 20 ausgetragenen Spielen gegenüber
beiden Kontrahenten eine Begegnung in der Hinterhand haben wird.
Was folgt, stellt die Nerven der gut 60 Zuschauer, die sich größtenteils in der Nähe des
Vereinsheims der Gastgeber herumtreiben, auf eine arge Belastungsprobe, aber nicht - wie zu
hoffen war - wegen rassigem Abstiegskampfes und zahlreicher Torszenen, sondern wegen der
aufreizenden Ereignislosigkeit während eines Großteils der Partie. In der ersten Hälfte kann
man überhaupt nur einen Freistoß für den heimischen TuS zählen, und selbst das erfordert eine
gewisse Toleranz bei der Nutzung des Wortes "Torchance". Im zweiten Abschnitt besinnt sich
der in blau kickende TuS Lahde/Quetzen, daß man zu Hause vielleicht doch gewinnen sollte und
baut etwas mehr Druck auf. Jetzt gibt es einige gute Möglichkeiten, die man jedoch auf teils
leicht peinliche Weise vergeigt - vor allem eine Chance kurz vor Schluß, bei der der von
rechts geflankte Ball die halbe Heimmanschaft passiert, die in der Mitte vorm Tor lauert, es
aber niemand fertigbringt, ein passendes Körperteil bereitzuhalten, um das Leder ins Tor
zu bugsieren.
Beim Sportplatz Birkenkampweg handelt es sich im Wesentlichen um eine Wiese mit ein paar
Linien und zwei Toren drauf, die mitten in der Landschaft liegt und nach außen hin mit
keinerlei Zäunen oder sonstigen Absperrungen abgetrennt ist, wenn man davon absieht, daß das
Gelände hinter einem Tor aufgrund eines natürlichen Hanges etwas abfällt. Um den Platz selbst
gibt es immerhin zum Teil - nämlich auf den Längsseiten - ein Gestänge, so daß das "Highlight"
der Anlage im bereits erwähnten Vereinsheim auszumachen ist, vor dem es ein paar Stehtische
gibt. Hier findet man übrigens auch die eine oder andere Birke, die ihren Anteil zur Benennung der
dem Sportplatz anliegenden Straße gehabt haben mag. Eine Flutlichtanlage gibt es natürlich auch
- sonst könnte hier kaum um diese Jahreszeit abends gekickt werden - und was dafür fehlt, ist
ein Nebenplatz, so daß es hier nicht heißt Rasen oder Kunstrasen, sondern ganz oder gar nicht - wobei der TuS noch einen weiteren Naturrasenplatz sein Eigen nennt, der im zweiten Namensgeber Dorf Quetzen gelegen ist.
Alternativbericht von P. David Zimmer |