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MSV Duisburg |
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01.03.2011, MSV Arena, DFB-Pokal |
Mit 40 bzw. 39 Punkten haben die heutigen Gegner MSV Duisburg und FC Energie Cottbus
den Aufstieg in die Bundesliga noch nicht ganz aus den Augen verloren, aber daran denkt heute
auf beiden Seiten keiner, denn es geht im Duell der beiden Zweitligisten nicht um Ligazähler,
sondern um DFB-Pokal-Ehren, und immerhin ist es bereits das Halbfinale, das heute in der MSV-Arena
ansteht. Der Sieger des Spiels wird also nach Berlin fahren und wird - so die Hoffnung auf beiden
Seiten - gegen einen FC Bayern spielen, der über die eigene Teilnahme an der Champions League dafür
sorgt, daß man auch dann im Europapokal spielen wird, wenn man es nicht schafft, den Pokal zu
gewinnen. Im Ligaalltag ist es übrigens an gleicher Stelle in der 13. Runde zu einem 2:2-Unentschieden
gekommen, mit dem - und soviel ist sicher - das heutige Spiel nicht zu Ende gehen wird. Übrigens wären
beide Teams keine Debutanten im Pokalendspiel, denn Energie Cottbus stand 1997 noch als Amateurverein
in Finale, und der MSV Duisburg hat gleich dreimal - 1966, 1975 und 1998 - das Endspiel bestritten, wobei
beide keinen Titel erringen konnten und im Falle der Gäste gegen den VfB Stuttgart und im Falle des MSV
zweimal gegen den FC Bayern und einmal gegen Eintracht Frankfurt den Kürzeren gezogen haben.
Die Partie steht ganz im Zeichen des MSV Duisburg, denn die Meidericher agieren von Anfang an gegen
abwartende Lausitzer offensiv, und so findet die Partie größtenteils in der Nähe des Strafraums des
FC Energie statt. Größere Torchancen für den MSV Duisburg ergeben sich daraus allerdings nicht, und
man benötigt einen recht kuriosen Treffer, um in Führung zu gehen, bei dem Stefan Maierhofer bei
einem Abwehrversuch von Uwe Hühnemeier das Leder so ins Gesicht bekommt, daß es im Tor der
Gäste landet. Der zweite Treffer der Duisburger fällt nach 54 Minuten, und diesmal gibt es an der
Planmäßigkeit der Aktion keinen Zweifel, denn Ivica Banjovic glänzt mit einem brillianten Zuspiel auf
Manschaftskapitän Srdjan Baljak, der aus kürzester Distanz nur noch einzuschieben braucht. Damit scheint
das Spiel angesichts der lethargischen Spielweise von Energie Cottbus entschieden zu sein, bis die
78. Minute den überranschenden Ausgleich durch Nils Petersen per Foulelfmeter bringt, wobei
Duisburg auch noch den Übeltäter Bruno Soares durch eine rote Karte verliert. Danach wird es noch einmal richtig
dramatisch, und der Meidericher SV muß noch bange Momente überstehen, wobei die 90. Minute hervorzuheben
ist, in der Oliver Veigneau zunächst Hünemeiers Kopfball von der Line kratzt und danach Jiayi Shao nur
den Pfosten trifft, aber die Offensive von Energie Cottbus kommt zu spät, und so bleibt es dabei, daß der MSV
Duisburg seine vierte Chance auf den Pokalsieg bekommt.
Das Spiel beginnt mit einer aufwendigen Choreographie, bei der sich das gesamte Stadion mit Ausnahme des
Gästeblocks in blau-weißen 'Zebrastreifen' präsentiert und im Fanblock hinter dem Tor Blockfahnen
gezeigt werden, die auf die bisherigen Endspielteilnahmen der Meidericher hinweisen, indem die
Daten, an denen gespielt wurde sowie die Trikots dargestellt werden, in denen das MSV-Team aufgelaufen
ist. Unterdessen gibt es bei den Gästen eine eigene Choreographie zum Thema "Wir staken nach Berlin",
wobei das wohl nicht allzubekannte Verb mit einem Boot erklärt wird, das durch den Gästeblock 'fährt'.
Danach ist durchaus zu merken, daß es bei der Partie um viel geht, denn beide Seiten supporten nach
Leibeskräften und beweisen zumindest im Falle der Auswärtsfans, daß man die Bedeutung der Partie besser
zu würdigen weiß als - zumindest dem Augenschein - so mancher Spieler ihres Teams. In den letzten Minuten
der Partie ist dem Heimpublikum anzumerken, daß man noch einmal um die so sicher geglaubte Finalteilnahme bangt,
bis sich die Freude schließlich mit dem ernsehnten Schlußpfiff der Partie entlädt, nachdem man endlich die
zweite Halbzeit samt Nachspielzeit überstanden hat.
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