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FK Meteor Praha VIII |
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01.11.2009, Fotbalový areál Libeň, CFL Divize A |
Der FK Meteor Praha VIII gehört zu den ältesten Fußballclubs Tschechiens. Älter als das 1896 in der damals eigenständigen
Stadt Libeň gegründete Team sind nur drei Clubs, nämlich die Hauptstadtclubs Slavia und Sparta sowie der FK Plzen. Ursprünglich
nannte sich der Club Sportovní krouek Kotva Libeň, aber bereits 1899 kam man in Anlehnung an einen Radsportverein zum Namen
Meteor, den man mit ein paar Unterbrechungen bis heute führt, und 1901 wurde man durch Eingemeindung ebenfalls zum Hauptstadtverein
SK Meteor Praha VIII. Anders als die vorgenannten Vereine verbrachte Meteor nur vier Spielzeiten in der obersten Liga des Landes, und das ist lange her - 1931 stieg man das letzte Mal aus der Eliteliga ab. 2004 hatte Meteor einen Tiefpunkt erreicht und war in der 6. Liga des Landes angekommen, aber nach dem sofortigen Wiederaufstieg schafte man zur Spielzeit 2008/09 den Sprung in die viertklassige Divize, in deren A-Staffel man auch in der aktuellen Spielzeit steht. Mit zuletzt drei Siegen in Folge ist Meteor im oberen Bereich der Tabelle zu finden, dürfte aber mit seinen nunmehr 20 Punkten angesichts der Überflieger 1. FK Příbram B, die nach 12 Spielen ungeschlagen sind und mit 33 Punkten das Classement anführen, nichts mit dem Aufstieg zu tun bekommen. Dennoch werden die Kicker aus Libeň sicher gegen den Tabellenvierten FK Tábor die gute Serie fortsetzen können, und vielleicht hofft man ja auch noch ein wenig auf einen Einbruch des Spitzenreiters im weiteren Verlauf der Saison.
Tatsächlich stellen die Gastgeber von Anfang an das überlegene Team, und es kommt zu der einen oder anderen passablen Chance für
Meteor, wobei die Abwehr der Gäste meistens die Übersicht hat und Schlimmeres vermeiden kann. Bei der größten Chance der Gastgeber
hilft die Torlatte Tábors nach einem Kopfball vom Fünfmeterraum in der Verteidigung mit, und so geht es mit einem torlosen Remis in
die Pause, wobei das Heimteam selbst in der Defensive so gut wenn nicht gefordert wurde und sehr souverän auftrat, wenn doch. Auch ohne den bereits in der 16. Minute verletzt ausgewechselten Jakub Vagrčka behält Meteor die Oberhand, und das gilt auch für die zweite Hälfte. Die Hoffnungen Tábors, das 0:0 nach Hause zu bringen, werden nach etwas mehr als einer Stunde zunichte gemacht, als Fíček das Leder zum 1:0 im Tor unterbringt. In der Folge ergeben sich weitere Chancen, den Spielstand zu erhöhen, aber Tábor hält mit einer guten Abwehrleistung dagegen, und auch der Torhüter der Gäste trägt seinen Teil dazu bei, daß man nicht höher verliert. Eigene Angriffsbemühungen der Gäste gibt es freilich kaum - offensichtlich geht man selbst nicht davon aus, den Spielstand noch mal egalisieren zu können.
Auch heute noch spielt der FK Meteor im Stadtteil Praha Libeň - oder im Verwaltungsbezirk Praha VIII, das Libeň gemeinsam mit später zur Hauptstadt gekommenen Stadtteilen wie Stříkov und Kobylisy bildet. In unmittelbarer Nähe der Moldau findet man hier eine Straße mit dem
verräterischen Namen U Meteoru vor, die unmittelbar am nicht ausgebauten Nebenplatz des Fotbalový areál Libeň vorbeiläuft. Unausgebaut sind auch zwei Seiten des Stadions selbst, nämlich eine Hintertorseite, in der neben einem Gebäude auch eine einfache Anzeigetafel untergekommen ist, und die Gegengerade, auf der man sich direkt am Gestänge oder oberhalb eines Graswalls aufbauen kann und in deren Ecke ein Gedenkstein für die Kriegstoten aufgestellt ist. Die zweite Hintertorseite ist mit einer Traverse versehen, die immerhin fünf Stufen zu bieten hat, aber abgeschossen wird der sprichwörtliche Vogel von der hölzernen Haupttribüne, wo man sich auf weiß lackierten Holzbänken niederläßt und auf der Vorderkante des Tribnendachs als durchgängiges 'Band' 1896 Meteor Praha VIII lesen sowie Vereinszeichen der Gastgeber und Bälle bestaunen kann.
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