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UD Salamanca |
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13.03.2011, Helmántico, Segunda Division |
Der heutige UD Salamanca wurde am 9.2.1923 unter dem Namen Unión Deportiva Española gegründet, bevor man
knappe neun Jahre später zur heutigen Bezeichnung kam. Man mußte bis 1974 warten, bevor man erstmalig
in die Primera Divison kam und hielt sich dort acht Jahre. Seither brachte man die Zahl der Erstligajahre
auf 12, aber den Großteil seiner Zeit verbrachte der Club aus der ältensten Universitätsstadt Spaniens in
der Segunda Division, wo man 30 Jahre kickte, zu denen noch 26 Jahre in Segunda B und Tercera hinzukommen.
Nächstes Jahr könnte es einmal wieder in die Segunda B gehen, denn die Gastgeber stehen mit 31 Punkten gerade
einmal einen Zähler über dem Strich Richtung Abstiegsplätze. Auch der heutige Gegener von Recreativo Huelva
hat nur vier Punkte mehr auf dem Konto, und so könnte auch der älteste Fußballverein Spaniens überhaupt
am Ende der Spielzeit einmal wieder drittklassig sein wie seit 1998 nicht mehr - seither hat man sogar vier
von insgesamt fünf Spielzeiten in der Eliteliga verbracht, so daß das letzte Jahrzehnt als das beste des
Traditionsverein bezeichnet werden kann.
Für die erste Chance des Spiels ist in der 19. Minute Salamancas Alejandro Zamora verantwortlich, der
allerdings per Kopf seinen eigenen Torhüter Biel Ribas prüft, der zur Ecke retten kann. Eine Ecke gibt
es auch in der 38. Minute - diesmal auf der anderen Seite - aber eigentlich war es ein Foulelfmeter,
den die Kicker des UD Salamanca gefordert hatten. Die dickste Chance der ersten Hälfte ergibt sich dann
wieder für den Club aus Huelva. Es würde wohl das 0:1 fallen, würde man sich nicht den Luxus gönnen,
den Ball zuerst anzunehmen und so der Salamanca-Devensive die Zeit gibt, die sie braucht, um noch zu
reagieren. In der 65. Minute ist es dann aber doch so weit, und es ist Andres Lamas, der mit einem Kopfball
für die inzwischen verdiente Gästeführung sorgt. Im weiteren gibt es noch eine gelbe Karte gegen Salmancas
Toti, der sich eigentlich im Strafraum gefoult wähnt, nach Meinung des Schiedsrichters aber nachgeholfen hat
sowie einen Flaschuß, den ebenfalls Toti nur knapp am Tor vorbeisetzt, aber keinen Treffer mehr, so daß
Recreativo Huelva etwas Abstand zur Abstiegszone gewinnt, während die Hausherren ein wenig näher in
Richtung Segunda B rutschen.
Ein kleine Gruppe Fans der Hausherren hat sich ganz nach oben unter das Dach einer Hintertortribüne
zurückgezogen, von wo man für etwas Support sorgt. Es dürfte der Stammplatz der Gruppierung sein,
die sich hier mit ein paar Doppelhaltern und Schwenkfahnen aufgebaut hat, wäre aber auch speziell
heute angesichts des strömenden Regens, bei dem die Partie stattfindet, gut ausgesucht. Eine weitere
Fangruppe identifiziert sich per Doppelhalter als Ultras 98 und ist - ebenfalls ganz oben unter dem Dach -
auf der Gegenseite zu finden, wo man zwischendurch für eine kleine Aktion macht, bei der man ein Transparent
mit der Aufschrift "Lucha coraje y honor" (Kampf, Mut und Ehre) zeigt. Insgesamt bleibt es aber landestypisch
eher ruhig, und Gäste aus dem gut 550 Straßenkilometer entfernten Huelva sind gar nicht auszumachen.
Das Estadio Helmántico ist genau genommen nicht in Salamanca selbst zu finden, sondern in der nördlich davon liegenden
Kleinstadt Villares de la Reina, wo es am 8. April 1970 mit einem Freundschaftsspiel des UD Salamanca gegen
Sporting de Portugal eröffnet wurde. Auch seine Erstligajahre verbrachte der Club hier, nachdem man bis 1970 im
Estadio al Cavaria gespielt hatte. Die neue Anlage, die aktuell 17341 Zuschauer faßt, war auch bereits der
Spielort von diversen Partien der spanischen Nationalmannschaft. Insgesamt ist die Anlage wenig spektakulär, wobei
sie über einen reinen Fußballplatz und drei ineinander überlaufende Tribünen um Hintertor und Gegenseite besteht und
eine prinzipiell ebenso integrierte Haupttribüne, die allerdings etwas höher ist als ihre drei Konterparts. Ein
besonderer Bezug zum UD Salamanca existiert nicht, stattdessen sind die Sitze in blaugrün mit eher zufälligen orangen
Einsprengseln gehalten, wobei zwei komplett schwarz-weiße Eckblöcke hinzkommen. Hinter der Haupttribüne ist noch ein
Nebenplatz zu finden, der mit Laufbahn und drei Stufen sowie einer eigenen Tribüne ausgestattet ist.
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