|
SpVgg Blau-Gelb Schwerin |
maps.google.de reviersport |
reviersport.de fußball.de kicker.de |
reviersport |
17.03.2011, Grafweg, Bezirksliga Westfalen 15 |
Die SpVgg Blau-Gelb Schwerin stammt, wie die Mitgliedschaft im Westfälischen Fußballverband wohl
unmißverständlich klar macht, nicht aus der Landeshauptstadt Mecklenburg-Vorpommerns. Stattdessen
stammt man aus Castrop-Rauxel, dessen Stadtteil Westhofen 1936 nach der Zeche Graf Schwerin benannt
worden war, die so indirekt auch den heutigen Gastgebern ihren Namen gegeben hat. So ist der Verein weiterhin
in Castrop-Rauxel präsent , auch wenn die Zeche 1967 stillgelegt wurde; auch den Sprachgebrauch
hat sie beeinflußt, denn es ist bis heute üblich zu sagen, daß man "auf Schwerin" wohnt oder - wie
heute - Fußball spielt. In den letzten beiden Jahren hatte sich Blau-Gelb Schwerin in der Landesliga
versucht, aber nach dem Abstieg zur letzten Saison ist man jetzt wieder in der Bezirksliga aktiv,
wo man schon von 2005 bis 2008 gespielt hatte, nachdem die SpVgg aus der Kreisliga A aufgestiegen war.
Heute geht es gegen den türkischen Fusionsclub TSK Herne, der selbst in der Spielzeit 2006/07 noch
Landesligist gewesen war, jetzt aber mit großen Schritten Richtung Kreisliga unterwegs ist, denn man
konnte in den bisherigen 19 Partien der aktuellen Saison gerade einmal vier Punkte erringen.
In den ersten zehn Minuten der Partie scheint es sich um ein halbwegs normales Fußballspiel zu handeln.
Die Hausherren gehen zwar in Führung, aber im direkten Gegenzug hat der TSK eine gute Chance und trifft
das Aluminium. Danach freilich entwickelt sich das Spiel alles andere als normal und gerät zu einem
rechten Scheibenschießen. Mit 0:9 gehen die Gäste in die Pause, die, wie sich langsam herumspricht, heute
fast komplett mit der zweiten Mannschaft angetreten sind, die in der Kreisliga B gegen den Abstieg spielt,
da die Spieler der Bezirksligatruppe größtenteils wegen der frühen Anstoßzeit von 17:45 Uhr verhindert waren.
Im zweiten Abschnitt geht dem TSK zunehmend die Luft aus, und so heißt es am Ende 22:1 - den Ehrentreffer
erzielen die Gäste zum zwischenzeitlichen 18:1 - und neben dem Ergebnis ist ein weiteres Kuriosum zu
notieren, nämlich dass bei Blau-Gelb Schwerin mit Peter Elbers ein einziger Spieler gleich 14 der 22
Treffer besorgt.
Die Blau-Gelben verfügen am Grafweg über eine durchaus ansehnliche Anlage, auf der sie ihrem Sport nach-
gehen können. Der Hauptplatz verfügt über einen Kunstrasenbelag und kann auf einer Längsseite mit einem
kleinen Unterstand glänzen, wo man sich ebenerdig unter einem Dach verkriechen kann. In einem Hintertorbereich
kommt das in der Mitte durchbrochene Gebäude mit dem Vereinsheim daher, auf dessen anderer Seite ein zweiter,
kleinerer Kunstrasenplatz zu finden ist und daß mit seinem überstehenden Dach für weiteren Wetterschutz sorgt.
Unausgebaut bleiben die beiden anderen Seiten des Plates, aber immerhin bieten jenseits der Gegenseite eine
Industrieanlage sowie diverse Windräder eine ganz ansehnliche Kulisse, vor der sich das Geschehen vom Unterstand
aus gesehen abspielt.
|