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FK Smederevo |
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Super Liga Fußballverband Serbien und Montenegro kicker.de |
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17.09.2005, FK Smederevo (Kraj Stare Zelezare), Super Liga |
Der FK Smederovo wurde zwar bereits 6.5.1924 gegründet, spielte jedoch bis vor kurzem im Fußball Jugoslawiens bzw.
Serbiens und Montenegro keinerlei Rolle. Erst 1998 konnte man unter dem Sponsorennamen FK Sartid Smedorovo in die
Eliteliga aufsteigen und vor zwei Jahren schaffte man das erste Tafelsilber in das gut 70 km von der Hauptstatt Belgrad
entfernte Donaustädtchen, als man den nationalen Cupwettbewerb gewinnen konnte. Zur laufenden Saison peilt man mit neuem
Namen und Vereinszeichen - beides wurde um den Namen des Ex-Sponsoren bereinigt - mindestens einen UEFA-Cup-Platz an und
zu diesem Zweck wurden vor der Saison
elf Spieler entlassen und acht neue nach Smedorovo geholt. Ob die Rechnung beim Vorjahreszehnten aufgehen wird, muß die
Saison zeigen - mittelfristig spricht man sogar davon, einen Meistertitel holen zu wollen - heute jedenfalls geht es gegen
den drei Punkte vor Smedorovo liegenden FK Zemun und es heißt, unbedingt die Punkte zu Hause zu behalten, um nicht schon nach
fünf Spieltagen langsam das Saisonziel aus den Augen zu verlieren.
Nachdem die Partie eher langsam in die Gänge kommt, fällt in der elften Minute der recht überraschende Führungstreffer für
die Hausherren. Im weiteren Verlauf wird das Spiel nicht wesentlich besser, doch kurz nach der Halbzeitpause ist es nochmals
der FK Smedorovo, der einen Treffer erzielen kann und somit für eine Vorentscheidung sorgt. Danach gibt es ein Aufbäumen des
FK Zemun, der sich mit der Niederlage nicht abgefunden hat und die Partie nimmt insgesamt an Fahrt zu. In der 68. Spielminute
führt ein etwas zweifelhafter Foulelfmeter zum Anschlußtreffer der Gäste, die danach auf den Ausgleich drängen, aber zehn Minuten
vor Spielschluß einen Treffer hinnehmen müssen, der den alten Zwei-Tore-Abstand wieder herstellt. Zwar kommt man danach zum
erneuten Anschluß, aber dieses Tor kommt in der 87. Minute zu späte, um dem Spiel nochmal die Wende zu geben, so daß es am Ende
bei dem vom FK Smedorovo erhofften Dreier bleibt.
Die aktiven Fangruppen haben sich in jeweils einem Hintertorbereich aufgestellt und sorgen für einen recht durchgängigen Support,
wobei der auf der Seite der Hausherren im zweiten Abschnitt aus unerfindlichen Gründen nachläßt, was auch für die Zahl der im
Heimbereich aufgestellten Fans gilt, ja selbst die meisten Banner werden im Laufe des zweiten Abschnitts auf der Seite der Hausherren
abgehangen. Zum Spielbeginn gibt es jedenfalls bei den Hausherren ein kleines Intro, in dem einige Schwenkfahnen gezeigt und auch
mindests zwei Banner mit dem kyrillischen Schriftzug des Spitznamens der Smedorovo-Fans "DESPOTI" präsentiert werden. Insgesamt machen
die Anhänger des FK Zemun trotz der Niederlage über die gesamte Spielzeit den etwas aktiveren Eindruck, vor allem aufgrund des wie
erwähnt in der zweiten Hälfte drastisch abflachenden Supports auf Heimseite.
Das Stadion des FK Smedorovo - der Name wird oft auch mit "Kraj Stare Zelezare" angegeben, scheint aber offiziell einfach "Stadion FK
Smedorovo" zu sein - ist an der Landstraße von Belgrad in die Stadt hinein gelegen, die sich in unmittelbarer Nähe zum Fluß durchs Tal
der Donau windet. Hier findet man einen auf allen Seiten ausgebauten Platz, bei dem vor allem die mit runden Türmen zu beiden Seiten
versehene Haupttribüne auffällt, die allerdings wie alle anderen Plätze auch ohne jede Überdachung auskommen muß. Die Sitze des reinen
Fußballstadions sind blockweise in den Farben Hell- und Dunkelblau gehalten und jeweils mit zwei Reihen weißer Sitze umrahmt, was zusammen
mit den gelb eingefärbten Treppen ein recht farbenfrohes Bild ergibt. Dazu kommt der Schriftzüge "FKS" auf der Gegenseite, wer genau
hinschaut sieht, daß hier vorher FC SARTID stand, da die Sitze in der Grundfarbe, mit denen die in dem Schriftzug ersetzt wurden, neuer sind
und den Farbton der 'Nachbarn' nicht ganz treffen. Im Hintertorbereich der Heimfans ist passenderweise "DESPOTI" zu lesen, im Gegensatz zu
den Fanuntensilien allerdings unter der Nutzung lateinischer Buchstaben. Was völlig fehlt, ist übrigens eine Flutlichtanlage, dafür gibt es eine
Anzeigetafel, auf der es nicht nur Spielstand und Torschützen zu lesen gibt sondern auch eine Dauerlaufschrift mit den Ständen der anderen Spiele,
darunter unnötigerweise auch die vom nächsten Tag, die - oh Wunder - bis zum Spielschluß der hiesigen Partie 0:0 stehen.
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