VfL Wolfsburg

VfL Wolfsburg
vs.
Borussia Dortmund 1:2

BVB 09

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Letztes Spiel: SV Sandkamp vs. VfR Eintracht Nord Wolfsburg II 05.12.2015, VW-Arena, Bundesliga
Nächstes Spiel:  Borussia Dortmund vs. PAOK Saloniki

Ticket
30000 Zuschauer

Das vom Pay-TV ausgewählte Spitzenspiel des heutigen Samstags ist aus sportlicher Sicht tatsächlich eins und das umso mehr, als der Tabellenführer FC Bayern im Vorfeld am aktuellen 15. Spieltag sein erstes Saisonspiel verloren hat. VW-Arena Vor der Spielzeit ist der VfL Wolfsburg als Bayern-Jäger Nummer eins gehandelt worden, aber jetzt ist es der BVB, der hinter dem Rekordmeister Platz zwei belegt und heute die Distanz nach oben auf fünf Punkte verkürzen könnte. Dahinter kommen dann aber doch die Wölfe - allerdings mit sieben Zählern Rückstand auf den BVB schon etwas abgeschlagen, so dass es auch für den VfL erstmal nur um das Verkürzen des Abstandes - in diesem Fall auf vier Zähler - geht. Für die Dortmunder gilt es zudem eine schlechte Serie in der Entstehung zu unterbinden, dann man hat zuletzt in drei Pflichspielen gegen Wolfsburg nicht mehr gewonnen, wobei die 1:4-Niederlage im DFB-Pokal-Finale 2015 sicherlich am meisten geschmerzt hat.

In der Anfangsphase ist Borussia Dortmund die eindeutig überlegene Mannschaft und das könnte sich auch schnell im Ergebnis niederschlagen, aber irgendwie steht das Wolfsburger Tor leicht falsch - gleich zweimal steht die Querlatte zwischen den Westfalen und dem Führungstor. Nach VW-Arena der Anfangsviertelstunde kommt der VfL besser in die Partie, doch gerade als die Wölfe das Spiel beruhigt haben, fällt doch der Führungstreffer für den BVB - Henrik Mkhitaryan schiebt das Leder zu Marco Reus, der lässig Wolfsburgs Torhüter Diego Benaglio umkurvt und den Ball in die Maschen schiebt. Danach übernehmen die Gäste das Spiel und sorgen durchaus für Gefahr, was auch über weite Strecken der zweiten Hälfte gilt. Zweimal müssen Dortmunder Spieler auf der Torlinie klären, zunächst Mkhitaryan und später Bender, einmal sorgt BVB-Torhüter Roman Bürki mit einem eigenwilligen Abspiel für eine große Chance des Gegners, die er dann aber auch selbst klärt. Zu Beginn der Nachspielzeit fällt schließlich doch noch der Ausgleich und zwar per Foulelfmeter von Ricardo Rodriguez, nachdem Lukasz Piszczek Andre Schürle gehalten hat. Ein Remis wäre über den gesamten Spielverlauf wohl ein gerechtes Ergebnis, aber schließlich liefert der Ballspielverein Borussia noch die Schlußpointe der Partie ab, als man einen schönen Spielzug über Pisczcek und Mkihatryan vorträgt, den Shinji Kagawa zum 2:1 für den BVB abschließt und so für seine eigene Gerechtigkeit sorgt.

Im ersten Abschnitt haben die Westfalen auch das Geschehen auf den Tribünen eindeutig in der Hand, denn man singt sich schon lange vor der Partie ein und ist während ihres Verlaufs VW-Arena immer wieder akustisch und optisch - mit seinen Schwenkfahnen - aktiv, um den Wolfsburgern mächtig einzuheizen, die supportmäßig wenig dagegen zu halten haben. Dass das in der zweiten Hälfte anders wird, liegt weniger an plöztlicher Wölfe-Eurphorie, als daran, daß die BVB-Ultras den Support völlig einstellen, nachdem der Wolfsburger Ordnungdienst Zaunfahnen vor dem Gästeblock abgehängt hat. Möglicherweise von der Motivation her durchaus nachvollziehbar, stellt sicht hier freilich schon die Frage, inwieweit man sich noch auf seinen Verein und dessen sportlichen Erfolg fokussiert, in der kritischen Phase einer ausgeglichenen Partie gegen einen direkten Konkurrenten die Unterstützung einzustellen.


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